Review: Buffy The Vampire Slayer Chroniken 8: Monsterball (Graphic Novel)

Buffy & Angel - Das Buffyverse

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Und weil es so schön war haue ich dann doch noch einen raus heute, also Artikel meine ich, denn damit hätten wir auch das Thema Buffy Chroniken vom Tisch, sind hierzulande schließlich „nur“ die an dieser Stelle nun samt und sonders vorgestellten acht Bände der Reihe erschienen. Aber das ist ja – wie ihr wisst – längst nicht das Ende der (Comic-)Veröffentlichungen zu Buffy, sondern vielmehr eher noch so etwas wie das Vorgeplänkel zu dem, um das es hier dann demnächst gehen wird, wenn ich die Wiederholungssichtung beider Serien abgeschlossen haben werde.

Buffy The Vampire Slayer
Chroniken 8: Monsterball

Buffy The Vampire Slayer #17-20, Angel #1-3,
USA 1999/2000, 172 Seiten

Buffy The Vampire Slayer Chroniken 8: Monsterball | © Panini
© Panini

Autoren:
Andi Watson (Böses Blut 7-9)
Christopher Golden (Der Seelenfresser 1-3)
Doug Petrie (Reifeprüfung)
Zeichner:
Cliff Richards (Böses Blut 7-9)
Hector Gomez (Der Seelenfresser 1-3)
Jason Temujin (Reifeprüfung)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-862-01363-0

Genre:
Drama | Fantasy | Action | Horror

 

Inhalt:

Böses Blut

Noch immer treibt die Vampirin Selke ihr Unwesen in Sunnydale und hat jüngst ihren größten Coup vollendet: einen Doppelgänger von Buffy zu schaffen, den sie natürlich prompt auf die Jägerin hetzt. Die wehrt sich tapfer, doch kann der böse Buffy-Klon sie zunächst unschädlich machen und im festen Glauben, die Jägerin getötet zu haben, entsorgt sie sie in der Kanalisation, um sich tags darauf bei Buffys Freunden als die Jägerin auszugeben, doch die riechen ob ihres Verhaltens schnell Lunte, können aber natürlich zunächst nicht bestimmen, was mit ihrer Freundin passiert sein mag…

Der Seelenfresser

Völlig unerwartet taucht eines Nachts Catherine bei Angel auf, eine junge Frau, die er 1892 zur Vampirin gemacht hat. Die bittet ihren alten Weggefährten um Hilfe, weil ein ungleich älterer Widersacher wiederaufgetaucht ist. Der Seelenfresser, ein Monstrum, das Vampire zum Opfer hat und sich von deren dämonischen Seelen ernährt, so lange zumindest, bis er dreitausend Seelen verspeist hat, denn in diesem Moment entrinnen ihm die Seelen und nehmen alles und jeden in Besitz, der sich in ihrer Nähe aufhält, was für das kleine Örtchen Sunnydale eine regelrechte Vampir-Epidemie bedeuten würde. Doch Angel wusste den Seelenfresser bereits einmal aufzuhalten…

Reifeprüfung

Der Bürgermeister ist tot, in eine riesige Schlange verwandelt von der Jägerin vernichtet worden. Noch in derselben Nacht verlässt Angel Sunnydale und damit auch Buffy, doch ihre Bande sind noch immer stark, wie ein uralter Dämon bald feststellen wird, der sich an ihrem Schmerz zu laben gedenkt…

Rezension:

Wie schon bei der Rezension des Vorgängerbandes angesprochen, handelt es sich bei den Buffy The Vampire Slayer Chroniken 8: Monsterball um die vorerst letzte Veröffentlichung seitens Panini zu den klassischen Comic-Stories, die seinerzeit simultan zur dritten und den darauffolgenden Staffeln veröffentlicht worden sind, was nicht heißt, dass es nicht noch weitaus mehr Material zu veröffentlichen gegeben hätte, dieses aber schlichtweg zumindest auf Deutsch nicht vorliegt und auf absehbare Zeit folglich auch nicht vorliegen wird, liegt die Veröffentlichung dieses finalen Bandes schließlich nun auch schon rund drei Jahre zurück, doch immerhin betet dieser Band einen durchaus versöhnlichen Abschluss, denn ebenso wie ich nun auf den vorangegangenen Band Bezug genommen habe, schließt sich auch die erste Storyline direkt an die Geschehnisse von Böses Blut an und wurde auch hier der Einfachheit halber als Teile 7-9 der Geschichte verkauft, wenngleich es sich natürlich ursprünglich um eigenständige Hefte, genauer die Nummern #17-19 gehandelt hat.

Nichtsdestotrotz haben die Verantwortlichen seitens Panini zumindest dahingehend Recht, dass noch immer die Vampirin Selke die größte Bedrohung für die Jägerin darstellt, die sich im vorliegenden Band ihrer für Comic-Verhältnisse bis dato größten Herausforderung stellen muss: dem Kampf gegen ihre Doppelgängerin, die von Selke und dem ihr hörigen Schönheitschirurgen geschaffen worden ist, um die Jägerin zu töten und ihren Platz einzunehmen. Sowohl Andi Watsons Talent als Autor wie auch Cliff Richards‘ Zeichenstil sollten zu diesem Zeitpunkt allen versierten Leserinnen und Lesern bekannt sein und so verbirgt sich hier auch kaum eine Überraschung, sprich die Storyline an sich ist nett, aber auch nicht sonderlich überragend, geschweige denn überraschend, also ganz so, wie es sich mit der visuellen Aufbereitung verhält, die man wohlwollend als solide bezeichnen kann, zumal alle Figuren klar zu erkennen sind und Richards zumindest manchmal auch ganz charakteristische Blicke und Gesten gelingen. Und am Ende kann man sogar noch einen Blick auf Spike und Dru erhaschen, die bereits Hefte zuvor, also ebenfalls im vorangegangenen Band einen kurzen, aber prestigeträchtigen Auftritt gehabt haben, was andeuten mag, dass die Geschichte auch an diesem Punkt noch längst nicht endgültig beendet gewesen wäre.

Geschichtlich weitaus interessanter präsentiert sich da die ebenfalls dreiteilige Storyline, die sich zuvorderst auf Angel konzentriert und ebenfalls während der dritten Staffel verortet werden darf, denn hier wird geschickt auf Angels Vergangenheit verwiesen, während der er noch als Angelus die Welt unsicher gemacht hat, so dass auch hier Spike und Dru am Rande eine Rolle spielen, ebenso wie eine alte Bekannte von Angel, die aber natürlich als pures Plot Device aus dem Hut gezaubert worden ist, um einen Aufhänger für die Geschichte Der Seelenfresser zu bekommen, die in sich einen recht interessanten Plot-Kniff birgt, denn durch den Umstand, dass da ein Monster umgeht, was sich von vampirischer Essenz ernährt, kommt bei Buffy und Konsorten schnell der Verdacht auf, Angel könne es darauf abgesehen haben, dem Monster in die Hände zu fallen, denn wo andere Vampire schlicht zu Staub vergehen, besitzt er schließlich eine Seele, die womöglich den Angriff des Monsters überdauern könnte und ihn als Mensch zurückließe. So interessant aber auch die Idee seitens Christopher Golden für den Plot des Dreiteilers ist, so ärgerlich ist es wiederum, dass man erneut Hector Gomez für die Zeichnungen verpflichtet hat, dessen Stil mir noch immer nicht zusagen will und meines Erachtens der Geschichte gehörig Flair raubt, die sie ansonsten spielend hätte verbreiten können.

Zum Abschluss allerdings wird es noch einmal lohnenswert, denn der den Band und die Buffy The Vampire Slayer Chroniken allgemein beschließende One-Shot Reifeprüfung – eigentlich Band #20 der regulären Heftreihe – stellt in mehr als einer Hinsicht ein Novum dar, denn die Geschichte bewegt sich nicht nur losgelöst von den Ereignissen um Selke und Konsorten, sondern darf gar zum offiziellen Kanon des TV-Universum gewertet werden und schließt sich hierbei direkt an das Finale der dritten Staffel Buffy, die bekanntermaßen mit Angels Entschluss endet, Sunnydale den Rücken zu kehren. Dabei gelingt es Autor Doug Petrie – der auch die Drehbücher zu sage und schreibe 17 Buffy-Folgen verfasst hat – nicht nur ausnehmend gut, den Charakter und das prekäre Verhältnis zwischen Buffy und Angel zu umreißen, sondern gleichsam Zeichner Jason Temujin, das Ganze ansprechend zu bebildern, womit wir beim oben erwähnten versöhnlichen Abschluss angelangt wären, denn schöner als mit diesem in sich äußerst stimmigen One-Shot hätte man die Reihe der Chroniken kaum zu Grabe tragen können.

Fazit & Wertung:

Die Buffy The Vampire Slayer Chroniken 8: Monsterball bilden einerseits den finale Band der hierzulande erhältlichen Chroniken und führen die im Vorgänger begonnene Geschichte stimmig zu Ende, doch täuscht das eben nicht darüber hinweg, dass hier oftmals kaum mehr als solide Unterhaltung geboten worden ist, die sowohl den Witz als auch den Tiefgang der Serie vermissen lässt. Ein kleines Schmankerl allerdings stellt der ebenfalls enthaltene One-Shot Reifeprüfung dar, das auch für Fans der Serie einen Blick wert sein dürfte.

6,5 von 10 gepfählten Vampiren

Buffy The Vampire Slayer Chroniken 8: Monsterball

  • Gepfählte Vampire - 6.5/10
    6.5/10

Fazit & Wertung:

Die Buffy The Vampire Slayer Chroniken 8: Monsterball bilden einerseits den finale Band der hierzulande erhältlichen Chroniken und führen die im Vorgänger begonnene Geschichte stimmig zu Ende, doch täuscht das eben nicht darüber hinweg, dass hier oftmals kaum mehr als solide Unterhaltung geboten worden ist, die sowohl den Witz als auch den Tiefgang der Serie vermissen lässt. Ein kleines Schmankerl allerdings stellt der ebenfalls enthaltene One-Shot Reifeprüfung dar, das auch für Fans der Serie einen Blick wert sein dürfte.

6.5/10
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Buffy The Vampire Slayer Chroniken 8: Monsterball ist am 12.09.12 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!


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