Review: Agents of S.H.I.E.L.D. 1: Die Coulson-Protokolle (Graphic Novel)

Und damit kämen wir nicht nur zur allerletzten Graphic Novel für dieses Jahr, sondern gleichsam auch die allerletzte Review in 2016 überhaupt, denn an Silvester gönne ich mir auch eine Pause und werde gemütlich ins neue Jahr rutschen mit einer genialen Mischung aus Ausflug, Rendezvous, Kinobesuch und schlussendlich Party.

Agents of S.H.I.E.L.D. 1
Die Coulson-Protokolle

All-New All-Different Marvel Point One #1,
Agents of S.H.I.E.L.D. #1-6, USA 2015/2016, 140 Seiten

Agents of S.H.I.E.L.D. 1: Die Coulson-Protokolle | © Panini
© Panini

Autor:
Marc Guggenheim
Zeichner:
Germán Peralta

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-957-98848-5

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Ausschnitt aus Agents of S.H.I.E.L.D. 1: Die Coulson-Protokolle | © Panini
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Inhalt:

Als ein als Iron Man verkleideter Verbrecher ins Pentagon einbricht, wird schnell das Agenten-Team um Phil Coulson hellhörig und beginnt eine erbarmungslose Jagd rund um den Globus, zumal Coulson nicht nur durch den Umstand persönlich in die Angelegenheit involviert ist, dass seine Ex Lola in die Sache verwickelt scheint…

Rezension:

Was habe ich mich seinerzeit gefreut, als man mit S.H.I.E.L.D. die Figuren der beinahe gleichnamigen Serie Agents of S.H.I.E.L.D. ins Marvel-Comic-Universum überführt hat, doch leider war auch dieser Serie – ich scheine da ein nicht unbedingt glückliches Händchen zu besitzen – keine allzu lange Lebensdauer gegeben und nach hierzulande drei Sammelbänden war auch schon wieder Schluss mit den Agents, doch wurde zu diesem Zeitpunkt ja bereits die nun vorliegende Serie Agents of S.H.I.E.L.D. angekündigt, die sich anschickte, die Nachfolge der Serie anzutreten. Und was bin ich im Nachhinein froh über dieses Reboot, denn während die vorangegangene Serie durchaus kurzweilig und abwechslungsreich geraten war, wurden letztlich nur einige wenige Figuren adaptiert und gerieten mit Ausnahme von Coulson oft ziemlich ins Hintertreffen, da es sich letztlich um eine Ansammlung von One-Shots gehandelt hat, die immer andere Marvel-Helden zum obligaten Team-Up ins Boot geholt haben.

Ausschnitt aus Agents of S.H.I.E.L.D. 1: Die Coulson-Protokolle | © Panini
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Hier nun verhält es sich tatsächlich so, dass neben Coulson nicht nur Fitz und Simmons, sondern auch Melinda May, Bobbi alias Mockingbird sowie Daisy alias Quake sowie Deathlok zum Team gehören und allesamt ihren Serien-Äquivalents spürbar nachempfunden worden sind, was bei der Vorgängerserie nicht wirklich der Fall gewesen ist, wie sich insbesondere an Quake und Mockingbird belegen lässt, die ja nun einmal auch schon vorher Teil des Marvel-Kosmos gewesen sind. Besonders gefallen hat mir hier aber, dass Agents of S.H.I.E.L.D. 1: Die Coulson-Protokolle tatsächlich eine einzige, aufeinander aufbauende Storyline erzählt, die neben ebenfalls obligater Action weit mehr auf den Ermittlungs-Charakter und das Intrigen- und Versteck-Spiel fokussiert und sich nicht auf Teufel komm raus mit immer neuen Superhelden-Bombast-Actionern zu übertreffen versucht und damit dem Geist der Serie auch weitaus näher ist, ohne dass es sich um eine platte Kopie handeln würde.

In der Beziehung nimmt sich nämlich Marc Guggenheim als verantwortlicher Autor erfreulich viele Freiheiten, ist aber auch um manche Reminiszenz nicht verlegen und so bleibt die Geschichte von Anfang bis Ende spannend, zumal man sich noch über weitere Gastauftritte der aus dem Marvel Cinematic Universe bekannten Charaktere freuen, was erstaunlich gut funktioniert. Last but not least sieht der insgesamt sechs US-Hefte umfassende Sammelband Agents of S.H.I.E.L.D. aber auch noch wahnsinnig gut aus, was man in dem Fall Germán Peralta zu verdanken hat, der sämtliche Hefte illustrieren durfte, was die Geschichte natürlich noch einmal deutlich stimmiger und homogener wirken lässt, auch wenn ich zugeben muss, dass beispielsweise Daisy und Jenna doch manchmal wirklich schwer auseinanderzuhalten sind, doch das ist Jammern auf hohem Niveau.

Ausschnitt aus Agents of S.H.I.E.L.D. 1: Die Coulson-Protokolle | © Panini
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Alles in allem bin ich also mit dem Neustart ziemlich glücklich und gerade als Fan der TV-Serie fühle ich mich hier mehr als gut aufgehoben, zumal die Geschichte deutlich erwachsener und vielschichtiger wirkt als beim Vorgänger, wobei es sich natürlich anbietet, entsprechende Vergleiche anzustellen. Bleibt also nur zu hoffen, dass dieser Serie ein wenig mehr Durchhaltevermögen beschieden sein wird und sie nicht wieder nach kaum zwanzig Ausgaben eingestampft wird, wie ich es in letzter Zeit leider nur allzu häufig erlebt habe, doch qualitativ, so möchte ich den Agents of S.H.I.E.L.D. gerne bescheinigen, hätte sie durchaus das Zeug dazu, sich zu einer langjährigen und erfolgreichen Serie zu mausern.

Fazit & Wertung:

Mit Agents of S.H.I.E.L.D. 1: Die Coulson-Protokolle ist Marvel ein mehr als überzeugender Neustart der ähnlich lautenden Serie geglückt, der diesmal noch weit mehr auf den bekannten Figuren der TV-Serie fußt und dennoch eigene Wege zu gehen weiß. Sowohl Autor Marc Guggenheim als auch Zeichner Germán Peralta liefern dabei einen jederzeit überzeugenden Job und nach diesem Auftakt bin ich mehr als gespannt auf die Fortsetzung.

8 von 10 streng geheimen S.H.I.E.L.D.-Operationen

Agents of S.H.I.E.L.D. 1: Die Coulson-Protokolle

  • Streng geheime S.H.I.E.L.D.-Operationen - 8/10
    8/10

Fazit & Wertung:

Mit Agents of S.H.I.E.L.D. 1: Die Coulson-Protokolle ist Marvel ein mehr als überzeugender Neustart der ähnlich lautenden Serie geglückt, der diesmal noch weit mehr auf den bekannten Figuren der TV-Serie fußt und dennoch eigene Wege zu gehen weiß. Sowohl Autor Marc Guggenheim als auch Zeichner Germán Peralta liefern dabei einen jederzeit überzeugenden Job und nach diesem Auftakt bin ich mehr als gespannt auf die Fortsetzung.

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Agents of S.H.I.E.L.D. 1: Die Coulson-Protokolle ist am 13.12.16 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

Panini,

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