Montagsfrage: Welcher Autor hat an Ansehen bei dir eingebüßt?

Ich muss ja zugeben, dass ich mir für die Montagsfrage diesmal ein locker-leichtes Thema erhofft hätte, weil ich im Moment de facto auf einem Auge nichts sehen kann, aber ich versuche mich trotzdem daran, auch wenn ich mich sicherlich kurz fassen werde, obwohl das Thema geradezu dazu einlädt, weitschweifig zu argumentieren und mal so richtig auszuholen.

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Frühere Antworten finden sich in meinem Montagsfragen-Archiv. Die aktuelle Montagsfrage findet sich bei Antonia auf Lauter&Leise und lautet in dieser Woche

Gibt es einen Autor, den du früher sehr bewundert hast, heute aber kritischer siehst?

Okay, diesmal geht es also bei der Montagsfrage um früher sehr geschätzte Autor*innen, die man heute weit kritischer sieht und ich gebe zu, die Masse an Leser*innen hat es in dieser Beziehung leicht, einfach J. K. Rowling zu nennen – wie es auch Antonia getan hat – denn selbst an mir ging nicht vorüber, was sie in letzter Zeit so von sich gegeben hat und mit welcher Bigotterie sie zwar einerseits auf Diversifikation pocht oder diese ihren eigenen Werken attestiert, andererseits aber nicht nur Positionen vertritt, bei denen man den Kopf schütteln mag, sondern eben andererseits Jahre später behauptet, eine Figur sei ja schon immer dieses oder jenes gewesen, um sich nachträglich zur Vorreiterin einer neuen, weltoffenen Literatur zu stilisieren, die sie schlichtweg nicht ist oder war. Nun, ich für meinen Teil habe nun aber ihre Bücher nie gelesen und auch nur ein Bruchteil der Filme zur Kenntnis genommen, weshalb ich nicht behaupten könnte, sie wäre mal meine Lieblingsautorin gewesen, insofern wäre die schon einmal raus. Wer mir dann noch einfällt, wäre – im Moment – einzig Bret Easton Ellis, dessen Frühwerke ich sehr geschätzt und gefeiert habe, der mir in letzter Zeit aber nur noch negativ und mit reichlich verbohrten Einstellungen und Äußerungen negativ aufstößt, wobei ich auch hier zugeben muss, das gar nicht weiter verfolgt zu haben, aber ich kann ihn schlichtweg nicht mehr so einhellig toll finden, wie ich es vielleicht als (unreflektierter) Teenager getan habe.

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