Dienstag ist es und somit präsentiere ich wieder einmal zwei Filme, die sich auf die eine oder andere Art lohnen dürften. Los geht es mit
Elysium
Elysium, USA 2013, 109 Min. (in der IMDb)
© Sony Pictures
Neill Blomkamp
Neill Blomkamp
Matt Damon (Max)
Jodie Foster (Delacourt)
Sharlto Copley (Kruger)
Alice Braga (Frey)
Diego Luna (Julio)
Wagner Moura (Spider)
William Fichtner (John Carlyle)
Science-Fiction | Action
Trailer:
Inhalt & Prognose:
Die Kluft zwischen Arm und Reich ist im Jahr 2154 ins Unvorstellbare gewachsen. Während die Erde ein einziger, gigantischer Slum geworden ist, kann es sich nur ein geringer Prozentsatz Superreicher leisten, dem irdischen Dasein zu entfliehen und auf der prunkvollen Raumstation Elysium ihr Dasein zu fristen. Selbstverständlich ist die Elite bemüht, mit brutalsten Mitteln ihr selbstgeschaffenes Paradies zu schützen und Erdenflüchtlinge finden ein schnelles Ende, wenn sie sich unbefugt dem Elysium nähern. Diese Methoden stoßen jedoch auch zunehmend auf Ablehnung unter der privilegierten Bevölkerung, so dass die Verteidigungsministerin Delacourt alsbald plant, sich mit John Carlyle, dem Leiter eines irdischen Mega-Konzerns zu verbünden und einen Putsch in die Wege zu leiten. Einzig der Gangsterboss Spider plant seinerseits Carlyle zu exekutieren und wirbt dafür den lebensbedrohlich verstrahlten Arbeiter De Costa, der sich – obwohl er nur noch fünf Tage zu leben hat – bereitwillig der Sache verpflichtet, wenn Spider ihm im Gegenzug einen Trip nach Elysium gewährt.
Ja, Science-Fiction finde ich großartig und ja, bombastisch und opulent inszenierte Science-Fiction finde ich gar noch großartiger und nein, die Geschichte ist mir dabei eigentlich nicht egal. Dennoch ist mir bewusst, dass man ab einem gewissen Budget anscheinend Abstriche machen muss, was die dramaturgische Finesse einer Erzählung anbelangt, denn meist überwiegt leider der Wunsch nach bombastisch-epischen Bildern gegenüber dem Vorsatz, eine intelligente und packende Geschichte zu erzählen. Ausnahmen gibt es da leider wenige und was ich bisher von Blomkamps Elysium gelesen habe lässt leider nicht darauf hoffen, dass dieser Regisseur mit den ungeschriebenen Gesetzen dieses Genres zu brechen vermag. Darüber möchte ich aber dennoch wohlwollend ein Stück weit hinwegsehen, denn Science-Fiction-Filme sind dermaßen rar gesät, dass ich mich seinerzeit beispielsweise gar auf den gar nicht mal so überzeugenden Lockout gefreut habe. Mag Elysium also zwar sicherlich kein Kultfilm werden und möglicherweise storytechnisch ein wenig schwach auf der Brust bleiben, bin ich doch auf eine neuerliche Zukunfts-Dystopie gespannt und gewähre dem Film Vorschusslorbeeren, die er möglicherweise nicht verdient hat, doch zumindest ist er vortrefflich besetzt und die Bilder machen ordentlich was her und viel mehr mag man dieser Tage von einem sogenannten Blockbuster ja auch nicht unbedingt erwarten.
Ich prognostiziere also mal
6-8 von 10 Punkten
” den gar nicht mal so überzeugenden Lockout”
Lockout war klasse. Kein Überflieger, aber sehr unterhaltsam und von daher auch überzeugend, denn ich glaube Oscar-Ambitionen hatten die Macher eh nicht.
Unterhaltsam war er wirklich und Oscar-Ambitionen möchte ich ihm auch gar nicht unterstellen, dennoch hätte man da noch einiges mehr rausholen können. Schlecht fand ich ihn mit einer Bewertung von 6,5 Punkten ja nun auch nicht!