Kinovorschau: Spieltrieb (10.10.13/KW41)

Und weiter geht es mit der zweiten Kinovorschau, wider Erwarten doch noch deutlich vor Tagesende fertig geworden. Morgen dann endlich geht es in gewohnter Manier mit der nächsten und neuesten Kritik! Bis dahin guten Abend und gute Nacht.

Spieltrieb

Spieltrieb, DE 2013, 101 Min. (in der IMDb)

Spieltrieb | © Concorde
© Concorde

Regisseur:
Gregor Schnitzler
Autoren:
Kathrin Richter (Drehbuch)
Jürgen Schlagenhof (Drehbuch)
Juli Zeh (Buch-Vorlage)

Main-Cast:
Michelle Barthel (Ada Fischer)
Maximilian Brückner (Szymon Smutek)
Jannik Schümann (Alev El Quamar)

Genre:
Drama

Trailer:

 

Inhalt & Prognose:

Mit 15 Jahren verschlägt es die junge Ada an ein elitäres Bonner Gymnasium. Intellektuell ist sie den meisten ihrer Mitschüler wie auch manchem Lehrer haushoch überlegen, ebenso wie der Neuling Alev, der mit seiner arroganten Art zu provozieren weiß, aber auch Adas Interesse weckt. Mehr noch als sie ist Alev allerdings von Ada angetan und überredet sie zu einem perfiden Spiel: Ada soll den Sportlehrer Smutek verführen, während Alev das Geschehen heimlich filmt. Mithilfe des Filmmaterials plant Alev Smutek zu erpressen, doch Ada bekommt bald Mitleid mit dem Erpressten, wenngleich ihr durchaus bewusst ist, dass aus dem Spiel längst bitterer Ernst geworden ist.

Ich bin ja kein ausgewiesener Freund deutscher Filme, doch zumindest dieser hier ist mir dann tatsächlich auch einmal einen Artikel wert, zumal ich die gleichnamige Buchvorlage zu Spieltrieb von Juli Zeh ebenfalls gelesen, gemocht und rezensiert habe, denn so, wie es durchaus auch gute deutsche Filme gibt, gibt es eben auch gute deutschsprachige Literatur, sogar ungleich häufiger als bei den Filmen, wie ich anmerken muss. Ich glaube noch nicht einmal, dass diese Film-Adaption unglaublich gut wird, denn dafür ist der philosophische Überbau im Roman zu ausgeprägt, um ihn nur annähernd adäquat in nur gerade einmal 100 Minuten zu quetschen. Dennoch lohnt sich auch der Versuch, zumal sich das Thema des Films angenehm vom üblichen Einheitsbrei abzuheben weiß und kurzweilige Unterhaltung verspricht, während mir der Roman streckenweise zu langatmig schien. Ich bin gespannt, inwiefern sich Gregor Schnitzlers Film – dessen Interpretation von Soloalbum ich immerhin sehr schätze – an die Vorlage hält, sich von ihr abhebt und möglicherweise gar zu beweisen imstande ist, dass deutsche Filme nicht zwangsläufig RomComs mit den einschlägigen Darstellern sein müssen.

Ich prognostiziere also mal

6-8 von 10 Punkten

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