Review: Star Wars: The Clone Wars | Staffel 7 (Serie)

Das Star Wars Universum

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Da wären wir auch schon mit dem vorerst letzten Kapitel meiner Animationsserienreise in die Zeit der Klonkriege, die ich nach anfänglichen Startschwierigkeiten doch vergleichsweise schnell bewältigt habe, nur, um mich "endlich" wieder der Crew der Ghost widmen zu können.

Star Wars: The Clone Wars
Staffel 7

Star Wars: The Clone Wars, USA 2008-2020, ca. 22 Min. je Folge

Star Wars: The Clone Wars | © Disney+
© Disney+

Serienschöpfer:
George Lucas
Ausführender Produzent:
Dave Filoni

Main-Cast:
Ashley Eckstein (Ahsoka Tano [Stimme])
Dee Bradley Baker (Commander Rex / Admiral Trench / Fife / Clone Troopers [Stimme])
Tom Kane (Admiral Yularen / Yoda / Narrator [Stimme])

in weiteren Rollen:

Matt Lanter (Anakin Skywalker [Stimme])
Katee Sackhoff (Bo-Katan [Stimme])
Sam Witwer (Maul [Stimme])
James Arnold Taylor (Obi-Wan Kenobi [Stimme])
Elizabeth Rodriguez (Rafa Martez [Stimme])
Brigitte Kali Canales (Trace Martez [Stimme])
Matthew Wood (Battle Droids [Stimme])
Terrence ‘T.C.’ Carson (Mace Windu [Stimme])
Ray Stevenson (Gar Saxon [Stimme])
Sharmila Devar (Ursa Wren [Stimme])
Stephen Stanton (Marg Krim [Stimme])
Corey Burton (Kinash Lock [Stimme])
Catherine Taber (Padmé Amidala [Stimme])

Genre:
Animation | Abenteuer | Science-Fiction | Action

Trailer:

 

Inhalt:

Szenenbild aus Star Wars: The Clone Wars | © Disney+
© Disney+

Nachdem die Klontruppen bei der Schlacht um Anaxes immer wieder schwere Rückschläge in Kauf nehmen müssen, beginnt sich abzuzeichnen, dass eine Art Algorithmus ihre Taktiken vorherzusehen imstande ist, weshalb Rex die unorthodox agierende, aber zweifelsfrei erfolgreiche "Bad Batch" zur Hilfe ruft, um der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei fördern erste Ermittlungen schnell Ungeahntes zutage, denn ein lange totgeglaubter Klonsoldat und Freund von Rex könnte womöglich noch am Leben sein. Auf Coruscant derweil versucht sich die frisch von den Jedi losgesagte Ahsoka allein durchzuschlagen und begegnet hierbei den Schwestern Trace und Rafa Martez, dank derer sie bald in eine gänzlich neue Bredouille gerät. Dabei hat sich eine alte Bekannte von ihr längst an die Fersen der Ex-Jedi geheftet, um ihre Hilfe zu erbitten, denn der Planet Mandalore leidet zunehmend unter dem Joch von Maul, der sich dort zum neuen Herrscher aufgeschwungen hat. Noch ahnt niemand auf Seiten der Republik, dass zudem bald eine verhängnisvolle Order in Kraft treten wird, die das Bild der Galaxis für immer verändern könnte…

Rezension:

Ich hatte mir ja eigentlich vorgenommen – und mich darauf gefreut – nach der sechsten Staffel The Clone Wars nun meine Aufmerksamkeit wieder in Richtung Rebels lenken zu können, denn deren vier Staffeln sind natürlich chronologisch noch vor der siebten und finalen Staffel der bei Disney+ wieder auflebenden Animationsserie Star Wars: The Clone Wars erschienen. Tatsächlich siegt nun aber die Neugierde, denn obwohl ich nie mit der Serie so warmzuwerden wusste wie manch eingefleischter und euphorischer Fan, haben mir doch die in der fünften Staffel eröffneten Handlungsstränge um Darth Maul als Herrscher von Mandalore sowie die den Jedi den Rücken zukehrende Ahsoka imponiert und mich überzeugt, dass man auch im Kontext einer vorrangig auf jüngere Zuschauer zielenden Serie gehaltvolle, spannende und düstere Geschichten erzählen kann, die tatsächlich auch einiges zum Kontext des Star-Wars-Epos beisteuern. In der sechsten Staffel fand beides keine Erwähnung und so bin ich froh, dass Disney die Rufe der Fans letztlich erhört und eine letzte, abschließende Staffel produziert hat, auch wenn die zu zwei Dritteln aus bereits näherungsweise fertiggestellten Episoden besteht und lediglich die finalen vier Folgen wirklich neu und bis dato unveröffentlicht gewesen sind.

Szenenbild aus Star Wars: The Clone Wars | © Disney+
© Disney+

Das macht sich dann natürlich auch an der dramaturgischen Qualität bemerkbar, wobei hier der seltene Fall eintritt, dass sämtliche der jeweils vier Folgen umfassenden Handlungsstränge zu überzeugen wissen, auch wenn die Staffel mittig ein wenig schwächelt, was ich gerne später noch ausführlicher beleuchten möchte. Als Gesamtwerk aber macht Star Wars: The Clone Wars Staffel 7 eine unbestreitbar überzeugende Figur und trumpft auch in Sachen Optik und Animation noch einmal merklich auf. Gemessen daran, dass es wohl so einiges an nicht fertiggestellten Episoden und Story-Entwürfen gegeben hat, mag man sich natürlich fragen, weshalb die Wahl hier ausgerechnet auf die zwei Vierteiler gefallen ist, die dem Finale vorangehen, doch im Grunde ist das alles ziemlich selbsterklärend. Die ersten vier Episoden widmen sich nämlich der sogenannten "Bad Batch" – im Deutschen übrigens reichlich holprig als Schaden-Charge betitelt – und die sollen ja nun einmal demnächst ebenfalls eine eigene Animationsserie spendiert bekommen, weshalb es nur logisch und konsequent ist, sie im Kontext dieser weithin beliebten Franchise-Produktion bereits einem geneigten Publikum zu präsentieren. Gemessen daran, dass es sich eben immer noch um Klone handelt, gelingt es auch trefflich, sie mit ausreichend Alleinstellungsmerkmalen auszustatten, dass man eine durchaus abwechslungsreiche Truppe präsentiert bekommt, die auch taktisch und kämpferisch einiges draufhat, was die einzelnen Episoden höchst unterhaltsam macht.

In Gestalt von Rex knüpft man aber auch aktiv an vorangegangene Geschichten an, denn der hat im Laufe der Jahre einige Verluste in seinem nahen Umfeld zu verkraften gehabt und ist entsprechend Feuer und Flamme, als sich andeutet, dass Echo womöglich noch am Leben sein könnte. So gesehen also ein gelungener und actionreicher Einstand für die "Bad Batch", auch wenn die Storyline mit dem Nachfolgenden absolut nichts gemein haben mag. Hiernach – und darauf dürften sich die Fans am meisten gefreut haben (zumindest ging es mir so) – kehren wir zu Ahsoka zurück, die sich nun allein durchschlagen muss, allerdings bald Bekanntschaft mit zwei Geschwistern macht, durch die sie in ein wendungsreiches Abenteuer hineingezogen wird. Zugegeben, die Geschichte ist ein wenig in die Länge gezogen, die Einführung von zwei neuen Figuren wirkt in Anbetracht des nahenden Endes unnötig und vieles von dem, was passiert, ist der Dummheit – oder sagen wir Naivität – der Schwestern zu verdanken, aber aus ihrer Perspektive eröffnet sich zumindest noch einmal eine interessante Sichtweise darauf, wie die normale Bevölkerung die Jedi zuweilen erlebt haben mag, derweil die Story in ihrer zweiten Hälfte als Überleitung zum Finale dient und so gesehen schon einem Zweck dient, auch wenn es sich um den mit Abstand schwächsten Plot der zwölf Folgen umfassenden Staffel handelt.

Szenenbild aus Star Wars: The Clone Wars | © Disney+
© Disney+

Es folgt der finale Vierteiler, der sich weiterhin ganz auf Ahsoka konzentriert, auch wenn hier sowohl Obi-Wan als auch Anakin zumindest Gastauftritte absolvieren dürfen, und der löst all die Versprechen ein, die schon bei den letzten Folgen der fünften Staffel mitgeschwungen haben. Zugunsten von Ernsthaftigkeit und "Epicness" verzichtet man hier sogar auf die liebevoll als "Jedi Fortune Cookie" betitelten Sinnsprüche sowie die Zusammenfassung des Erzählers zu Beginn und präsentiert stattdessen einen waschechten Vierteiler, den man bestmöglich am Stück genießen sollte und der tatsächlich Star Wars: The Clone Wars zu einem mehr als würdigen Abschluss verhilft, zumal sich die Ereignisse hier – und somit auf Mandalore – teils parallel zu den Geschehnissen in Episode III ereignen. Das beinhaltet logischerweise auch eine gewisse Order 66, die Ahsoka bekanntermaßen als eine von wenigen überlebt hat. Damit stimmt mich die Serie natürlich ungemein versöhnlich, wenn ich bedenke, wie mäßig, trivial, überflüssig ich im Laufe der Zeit viele Geschichten empfunden habe, während ich nun tatsächlich mit Bedauern zurückschaue, denn was hier in den kaum zwanzig Minuten währenden Episoden zum Besten gegeben wird, sieht nicht nur spektakulär aus, sondern ist auch großartig inszeniert und geht zu Herzen, wobei es der Staffel meines Erachtens sehr zupass kommt, dass sich weite Teile des Geschehens auf die eine Protagonistin fokussieren und eben nicht wild mäandernd zu unterschiedlichen Baustellen in der Galaxis springen. Auch wenn man über den Mittelteil der Staffel geteilter Meinung sein darf, liefert Disney+ somit einen mehr als gelungenen, nachträglichen Abschluss für diese Serie, die ich insbesondere dank Ahsoka letztlich doch noch zu schätzen lernen durfte. Gut, dass Nachschub in Form von Star Wars: Rebels bereits auf mich wartet.

Fazit & Wertung:

Obwohl die finale Staffel Star Wars: The Clone Wars zu gerade mal einem Drittel aus wirklich neuem Material besteht, haben allein diese vier Folgen es in sich und sind es schon wert, der Staffel seine Zeit zu widmen, wobei auch die vorhergehenden acht Episoden zu überzeugen wissen und fantastisch animiert und erzählt sind. Der schwächere Mittelteil rechtfertigt sich derweil zumindest als Einleitung zum epischen Finale, das von Ahsoka über Maul bis hin zur Order 66 alles zu bieten hat, was man sich von einem spektakulären Serienfinale erwarten würde.

8 von 10 Missionen im Dienste der Republik

Star Wars: The Clone Wars | Staffel 7

  • Missionen im Dienste der Republik - 8/10
    8/10

Fazit & Wertung:

Obwohl die finale Staffel Star Wars: The Clone Wars zu gerade mal einem Drittel aus wirklich neuem Material besteht, haben allein diese vier Folgen es in sich und sind es schon wert, der Staffel seine Zeit zu widmen, wobei auch die vorhergehenden acht Episoden zu überzeugen wissen und fantastisch animiert und erzählt sind. Der schwächere Mittelteil rechtfertigt sich derweil zumindest als Einleitung zum epischen Finale, das von Ahsoka über Maul bis hin zur Order 66 alles zu bieten hat, was man sich von einem spektakulären Serienfinale erwarten würde.

8.0/10
Leser-Wertung 8/10 (4 Stimmen)
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Episodenübersicht: Staffel 7

01. Alte Schlachtpläne (8/10)
02. Echo aus der Zitadelle (8,5/10)
03. Wie in alten Zeiten (7,5/10)
04. Offene Rechnungen (8/10)
05. Abgestürzt und abgefangen (6,5/10)
06. Bittere Medizin (6/10)
07. Kein Ausweg (6,5/10)
08. Ein gemeinsamer Feind (7/10)
09. Alte Freunde und alte Feinde (9/10)
10. Dieser eine Moment (9/10)
11. Scherbenhaufen (9/10)
12. Sieg und Niederlage (9/10)

 
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Star Wars: The Clone Wars | Staffel 7 ist (komplett) seit dem 04.05.2020 exklusiv bei Disney+ verfügbar, wohingegen die weiteren Staffeln auch auf DVD und Blu-ray im Vertrieb von Walt Disney erschienen sind. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über einen der Links und unterstützt damit das Medienjournal!

DVD:


Blu-ray:


vgw

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