Doctor Who
Diese Graphic Novel ist Teil des Doctor Who Franchise. Folge dem Link, um mehr darüber zu erfahren und weitere Artikel zum Thema zu entdecken.
Viel zu lang habe ich diesen Finalband vor mir hergeschoben und jetzt weiß ich auch warum, denn überzeugend sieht leider anders aus, wie ich nachfolgend gern ausführen möchte.
Doctor Who
Der zehnte Doctor 7
Krieg der Götter
Doctor Who – The Tenth Doctor #2.15-2.17, #3.5, UK 2016/2017, 128 Seiten
© Panini
Nick Abadzis (#2.15-2.17)
James Peaty (#3.5)
Giorgia Sposito (#2.15-2.17)
Warren Pleece (#3.5)
Panini Verlag
978-3-741-61239-8
Science-Fiction | Fantasy | Abenteuer | Mystery
Inhalt:
© Panini
Schockiert beobachten Gabby und Dorothy, wie etwas Merkwürdiges mit Anubis passiert und kurz darauf gibt sich der Osiraner Sutekh zu erkennen, der mit Anubis Hilfe und in dessen Körper zurückkehren will. Der Doctor weilt gemeinsam mit Cindy noch andernorts, doch als er Lunte zu riechen beginnt, setzt er alles daran, zu Gabby und Dorothy aufzuschließen, denn einem Widersacher wie Sutekh, mit gottgleichen Kräften ausgestattet und sämtliches Leben verachtend, sollte man doch besser in der Gruppe begegnen, zumal auch Sutekh so einige kaum minder mächtige Schergen um sich geschart hat…
Rezension:
Im Grunde hatte mich die Comic-Reihe um den zehnten Doctor ja schon vor zwei Bänden verloren und leider ändert sich an diesem allgemeinen Gefühl auch in Doctor Who: Der zehnte Doctor 7 – Krieg der Götter nicht mehr viel, schließlich handelt es sich hier zunächst einmal um die direkte Fortsetzung der in SÜNDENDESVATERS begonnenen Storyline um die Osiraner, die hier ihre Vollendung nach drei weiteren Heften findet, derweil sich als vorläufiger Abschluss der Reihe noch der One-Shot Revolving Doors findet. Bei dem handelt es sich eigentlich um das fünfte Heft der dritten Jahresstaffel des Doctors, weshalb es ziemlich verwunderlich ist, diese Geschichte – immerhin ja auch ein wenig aus der Zeit gefallen – hier abgedruckt zu sehen, aber das liegt freilich nicht an Panini, denn die haben die Zusammenstellung natürlich vom Original übernommen, wo es sich ebenso verhält.
© Panini
Bleiben wir aber erst einmal bei dem Anubis-Plot, der sich gefühlt schon seit Ewigkeiten zieht und nie recht in die Gänge gekommen ist, was sich hier freilich ändert, die Sache aber nicht besser macht. So ist Doctor Who 10.7 merklich auf Spektakel geeicht und schmeißt so einige riesenhafte Wesen ins Feld, was spektakulär hätte sein können, meinem Empfinden nach aber das Talent von Zeichnerin Giorgia Sposito, so dass selbst seitenfüllende Panels erschreckend profan und oft merkwürdig "leer" wirken, derweil man den Doctor, Gabby und Cindy zwar erkennen kann, insbesondere "Zehn" aber durchaus besser hätte treffen können. So enttäuscht mich der Band schon optisch, während mich dramaturgisch der Clou um Sutekh allerdings auch nicht vom Hocker hauen konnte, zumal auch hier die Erzählung wieder reichlich verworren wirkt und ich bei mancher Unterhaltung regelrecht das Gefühl hatte, den Kontext nicht zu kennen.
Entsprechend begrüße ich, dass die Storyline von Nick Abadzis hier ihr Ende findet, der sich meines Erachtens schon früher verfahren zu haben scheint, denn gerade die Reihe um den zehnten Doctor – den ich eigentlich als Figur mitunter am liebsten mag – hat mich doch öfter enttäuscht als begeistert, derweil es bezeichnend ist, dass ausgerechnet das unbestrittene Highlight der Reihe – Die weinenden Engel von Mons – als einziges nicht aus der Feder von Abadzis stammt. Hier nämlich ist es mir schlichtweg zu viel (wirres) Spektakel, zu wenig Charakterentwicklung und kaum "echte Doctor-Who-Momente", während die Möglichkeiten, Figuren weiter zu entwickeln, konsequent ungenutzt bleiben und es auch kaum einen befriedigenden Epilog gibt, zumal hiernach ohnehin noch eine aus dem Kontext gerissene Story folgt, um eben nicht nur drei Einzelhefte in diesem Sammelband zu vereinen.
© Panini
Dieses One-Shot stammt nun nicht von Abadzis und Sposito, sondern von James Peaty und Warren Pleece, wobei das die Sache auch nicht besser macht, denn erzählerische Tiefe mag hier auch keine aufkommen und so geht diese "Staffel" doch sehr enttäuschend und unspektakulär zu Ende. Einzig ein nachgeschobener Essay zu den Horrorelementen der Serie ist noch ganz gelungen und sicherlich lesenswert, wirkt aber auch dahingehend deplatziert, dass hier einfach der Kontext fehlt, schließlich ging es in den vorangegangenen Storylines eben gar nicht um in irgendeiner Art gruselige Geschichten, aber immerhin hat man so nach der Lektüre der vier Heftausgaben noch ein wenig was zu lesen, während man sich gedanklich bereits von diesem Finale entfernt.
Doctor Who: Der zehnte Doctor 7 – Krieg der Götter
-
Reisen quer durch das All und die Zeit - 5/10
5/10
Fazit & Wertung:
Leider gelingt es auch Doctor Who: Der zehnte Doctor 7 – Krieg der Götter nicht, an frühere Glanzmomente anzuknüpfen und so geht die ohnehin schon verworren und unstet wirkende Storyline um Anubis doch sehr enttäuschend zu Ende, zumal man sich hier auf wenig überzeugend dargebrachten Bombast verlegt, statt sich wirklich dem Doctor und seinen Begleiterinnen als Figuren zu widmen. Das aus dem Kontext gerissene, sich an das Finale anfügende One-Shot macht die Sache dann leider auch nicht besser.
Doctor Who: Der zehnte Doctor 7 – Krieg der Götter ist am 26.02.19 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!