Auch diese Woche müsst ihr mit einer einzigen Kinovorschau vorlieb nehmen, aber bedingt durch die steigende Auslese wird das sicherlich noch häufiger passieren, so dass es diese Woche beispielsweise auch Die Hochzeit unserer dicksten Freundin knapp nicht in die Vorschau geschafft hat.
Die Vermessung der Welt
Die Vermessung der Welt, DE 2012, 90 Min. (in der IMDb)
Detlev Buck
Detlev Buck (Drehbuch)
Daniel Kehlmann (Drehbuch & Buch-Vorlage)
Albrecht Abraham Schuch (Alexander von Humboldt)
Florian David Fitz (Carl Friedrich Gauß)
Komödie | Drama
Trailer:
Inhalt & Prognose:
Carl Friedrich Gauß wächst in beinahe ärmlichen Verhältnissen auf, bis sein Lehrer in den 1780er Jahren entdeckt, dass Gauß ein außergewöhnliches Verständnis für die Mathematik aufbringt und ihn daraufhin zum Hofe des Herzogs von Braunschweig bringt, der wohlwollend ein Stipendium vergibt. Dort lernt Carl Friedrich auch den adligen Alexander von Humboldt kennen, doch es wird Jahre dauern, bis sich die beiden als erwachsene Männer erneut begegnen werden, denn Gauß zieht sich zurück und widmet sich gänzlich der Wissenschaft, während von Humboldt durch die Welt zu reisen beginnt, um sie zu vermessen. Seine Reisen führen ihn bis nach Südamerika und ins Amazonasgebiet und eines Tages, wir schreiben mittlerweile das Jahr 1828, lädt Humboldt den mittlerweile sesshaft gewordenen Gauß zu einem Kongress nach Berlin ein und dieser macht sich mit seinem Sohn Eugen auf, den alten Bekannten wiederzutreffen.
Ich bin ja wahrlich kein ausgewiesener Fan des deutschen Kinos, doch neben den zahlreichen Schweiger und Schweighöfer-Komödien könnte Die Vermessung der Welt tatsächlich eine wohltuende Ausnahme von dem ansonsten pragmatisch nach Schema F produzierten Einheitsbrei sein, zumal ich Detlev Buck doch einiges an filmischen Können unterstelle und es nicht verwerflich finde, auch hier auf eine Buch als Vorlage zurückzugreifen, zumal es sich hierbei um ein höchst erfolgreiches Werk handelt, welches ich selbst ebenfalls schon mehrfach in der Hand hatte, wenn ich mich auch bis dato nicht zum Kauf durchringen konnte, weil historische Romane mich ansonsten nicht sonderlich tangieren. Da ist es doch erfreulich, dass dieses Buch nun von einem der wenigen fähigen deutschen Filmemacher adaptiert worden ist und auch wenn dieser Film sicherlich nicht in seiner Gänze und unumwunden überzeugend sein wird, attestiere ich ihm doch jetzt schon eine schlichte Schönheit, einen detailverliebten Blick auf die Natur und zwei Wissenschaftler, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten.
Ich prognostiziere also mal
7-8 von 10 Punkten
Wir gehen nächste Woche rein und ich bin echt gespannt, kann groß sein – oder gar nicht. We’ll see.