Kommen wir nun als nächstes zu einem Film, der es bereits zu beachtlichem Erfolg gebracht hat und nun nach Deutschland geschwappt ist beziehungsweise übermorgen schwappen wird.
Kleine wahre Lügen
Les petits mouchoirs, FR 2010, 154 Min. (in der IMDb)
Quelle: IMPawards.com
Guillaume Canet
François Cluzet (Max Cantara)
Marion Cotillard (Marie)
Komödie | Drama
Trailer:
Info & Prognose:
Der Restaurantbesitzer Max lädt alljährlich seine Freunde in seine Strandresidenz am Cap Ferret ein. So auch dieses Jahr, doch der als so sommerlich entspannend angedachte Urlaub wird überschattet von den Geheimnissen der innerlich so ungleichen Freunde und ihrer Geheimnisse voreinander. Und dann wäre da noch die Tatsache, dass einer aus der eingeschworenen Truppe – Ludo – dieses Jahr nicht dabei sein kann, weil er nach einem Unfall schwerverletzt im Krankenhaus liegt.
Les petits mouchoirs , so der Originaltitel des, wie unschwer zu erkennen sein sollte, französischen Films, hat sich in seinem „Heimatland“ schon zu einem wahren Kultfilm gemausert. Grundsätzlich kann ich dies nachvollziehen, ist doch immerhin Marion Cotillard mit an Bord. Ich bin ja ein ausgewiesener Fan von Ensemblefilmen und glaube, dass auch dieser mich in seinen Bann zu schlagen vermöge, jedoch macht mich die für eine Tragikomödie doch recht happige Laufzeit von über zweieinhalb Stunden stutzig, ob es dem Film tatsächlich gelingen sollte, die gesamte Länge der Geschichte mit Kurzweil herzerwärmenden Szenen zu füllen imstande ist, wie der Trailer einem ja nachweislich vollmundig weismachen möchte.
Ich könnte mir vorstellen, dass auch dieses französische Machwerk mit einigen Längen zu kämpfen hat und mit einer gewissen Behäbigkeit daherkommt wie es – ohne Vorurteile zu schüren – mir schon des Öfteren bei europäischen Produktionen dieser Machart untergekommen ist. Dies mag für die Entwicklung der Figuren förderlich sein, strapaziert aber zuweilen die Geduld des Zuschauers. Aber wie gesagt, alles pure Spekulation!
Kleine wahre Lügen ist für mich definitiv kein Film fürs Kino, allgemein gesprochen könnte ich mir aber schon vorstellen, dass uns der Regisseur Guillaume Canet hier ein kleines, sommerliches, liebevoll inszeniertes Ensemblestück kredenzt, was aber wie ich fürchte auch an einigen Schwächen kranken wird. Bis anderes bewiesen ist muss ich dem Film aber zugutehalten, dass der (bisherige) Erfolg ihm Recht gibt.
Ich prognostiziere mal
7-8 von 10 Punkten