Und schon melde ich mich wieder mit einem filmischen Kleinod zurück, welches zwar auch nicht mehr taufrisch ist, was ich aber aktuell in den frühen Morgenstunden des beginnenden Sonntagmorgens genießen durfte und euch nicht vorenthalten möchte. Der Film diente mir quasi als Einstimmung auf den bald erscheinenden Unknown Identity, ebenfalls mit Liam Neeson in der Hauptrolle, auf den ich mich aus ebendiesem Grund sehr freue.
96 Hours
Taken, FR 2008, 93 Min.
Quelle: IMPawards.com
Pierre Morel
Luc Besson
Robert Mark Kaman
Main-Cast:
Liam Neeson (Bryan Mills)
Maggie Grace (Kim Mills)
Famke Janssen (Lenore)
Genre:
Action | Thriller
Inhalt:
Bryan Mills, früher im Dienste der amerikanischen Regierung als „Verhinderer“ tätig (“Ich habe verhindert, dass schlimme Dinge passieren”) hat sich unlängst zur Ruhe gesetzt und sich in L. A. niedergelassen, da er nach dem Scheitern seiner Ehe nicht auch noch seine siebzehnjährige Tochter verlieren möchte. Diese plant nun kurz nach ihrem Geburtstag einen Trip nach Frankreich mit ihrer Freundin Amanda. Trotz anfänglicher Skepsis erlaubt ihr Bryan letztendlich die Reise und begleitet sie zum Flughafen.
In Frankreich passiert, was wir alle ahnen und die beiden werden während eines Telefonats zwischen Kim und Bryan von albanischen Mädchenhändlern entführt. Dieses Telefonat ist Mills großes Glück, da es ihn auf die richtige Fährte führt. Er begibt sich nach Paris, um seine Tochter zu retten und Rache zu nehmen. Erfahrungsgemäß bleiben ihm – nach Aussage eines früheren Kollegen – etwa 96 Stunden Zeit, bevor sich die Spur endgültig verliert.
Rezension:
Taken, wie der unsinnigerweise umbenannte Film im Original heißt, ist ein geradliniger, schnörkelloser, aber auch erfreulich kompromissloser Actionfilm. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Was angenehm auffällt ist, dass sich der Film Zeit nimmt für seine Figuren, für deren Entwicklung und Hintergründe. So baut sich die Geschichte innerhalb der ersten halben Stunde auf und wir lernen Bryan und seine Exfrau Lenore wie auch ihren neuen Mann kennen, sind beim siebzehnten Geburtstag der gemeinsamen Tochter Kim zugegen, sehen Bryan in alten Fotoalben blättern, sich wehmütig an frühere Zeiten erinnernd und wir erleben seine früheren Kollegen sowie einen Vorgeschmack seiner „besonderen Fähigkeiten“.
Mit der Entführung der Tochter schlägt die Stimmung des Films um und wir bekommen ein wahres Feuerwerk an Actionsequenzen geboten. Neeson gibt hier den eiskalten Rächer und beeindruckt durch seine Leinwandpräsenz. Es ist eine wahre Freude, ihn auf seiner Jagd zu begleiten und zu beobachten, wie er einen Unterhändler nach dem anderen ausschaltet und sich erbarmungslos zum Kern des Menschenhändlerrings vorarbeitet. Schockierend sind hierbei zum einen die Entdeckungen, die er macht, zum anderen seine schonungslose Art mit den von ihm gestellten Kriminellen ins Gericht zu gehen.
Man merkt dem Film in seinen actionreichen Momenten deutlich die Mitwirkung Luc Bessons an und ich meine sogar behaupten zu können, dass er mich nicht so gefesselt hätte, wenn dies nicht der Fall gewesen wäre. Man kann bei diesem Film zwar weder großartigen Anspruch noch Tiefgang erwarten, doch das sollte einem auch im Vorfeld klar sein. Jedoch weiß er ungemein zu unterhalten, auch wenn es sich de facto um eine Liam-Neeson-Ein-Mann-Show handelt, in der die übrigen Beteiligten zu bloßen Komparsen degradiert werden.
96 Hours / Taken
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Flackernde Glühbirnen - 8/10
8/10
Fazit & Wertung:
96 Hours / Taken ist ein äußerst gelungener Actionthriller, der zu keinem Zeitpunkt an Drive verliert und durch die „Vater-kämpft-um-das-Leben-der-Tochter“-Story sogar einen emotionalen Rahmen bietet, um die Kaltblütigkeit Bryans bei dessen Vorgehen nachvollziehbar zu machen.
Meinungen aus der Blogosphäre:
Cellurizon: 6/10 Punkte
CineKie: 9/10 Punkte
Moviescape: 8/10 Punkte
Oh ja der Film war verdammt gut! Ich habe gehört, dass es wohl noch einen zweiten Teil geben soll. Keine Ahnung ob der dann auch so spannend ist….super Leistung von Liam Neeson