Review: 21 Jump Street (Film)

Nachdem ich mich gestern dezent zurückgehalten habe, komme ich heute direkt mit einer weiteren Review um die Ecke und bin im Moment mehr als zufrieden, sowohl was meine Schreibtätigkeiten im Allgemeinen, als auch die Würdigung durch die Leser in Form von steigenden Besucherzahlen anbelangt. So macht Bloggen Spaß! Zudem habe ich den Rest der Woche frei und einige Aktivitäten sind geplant, so dass ich wohlgelaunt schon jetzt das Wochenende einläuten kann beziehungsweise schon habe, denn bereits gestern musste ich nicht zur Arbeit und habe mich auf die faule Haut gelegt.

Jetzt aber erst einmal viel Spaß mit meinen Gedanken zu:

21 Jump Street

21 Jump Street, USA 2012, 109 Min.

21 Jump Street | © Sony Pictures Home Entertainment Inc.
© Sony Pictures Home Entertainment Inc.

Regisseure:
Phil Lord
Chris Miller
Autor:
Michael Bacall

Main-Cast:
Jonah Hill (Schmidt)
Channing Tatum (Jenko)
in weiteren Rollen:
Brie Larson (Molly Tracey)
Dave Franco (Eric Molson)
Rob Riggle (Mr. Walters)
Ice Cube (Captain Dickson)

Genre:
Komödie | Krimi | Action

Trailer:

 

Inhalt:

Szenenbild aus 21 Jump Street | © Sony Pictures Home Entertainment Inc.
© Sony Pictures Home Entertainment Inc.

Jenko und Schmidt kennen sich aus der Highschool, waren jedoch alles andere als Freunde, ist der eine schließlich umschwärmter Sportler gewesen, der andere ein verlachter Nerd. Sieben Jahre werden vergehen, bevor die beiden sich an der Polizeischule wiedertreffen und sich dort anfreunden und gegenseitig durch die Ausbildung helfen. Nach erfolgreichem Abschluss werden Jenko und Schmidt zusammen für die Fahrradstreife eingeteilt und verbocken es prompt. Danach versucht man die beiden Chaoten in einer anderen Einheit unterzubringen und entscheidet sich ob ihres jugendlichen Aussehens für die Undercover-Abteilung an der Jump Street, so dass die beiden alsbald an die Highschool zurückgeschickt werden, um dort die Herkunft einer neuartigen Droge zu ergründen und die Quelle ausfindig zu machen.

Hierzu bekommen die beiden ungleichen Freunde neue Identitäten zugewiesen doch durch ein Missverständnis werden ihre Rollen vertauscht und plötzlich findet sich der ehemalige Mädchenschwarm Jenko in Chemiekursen wieder, während Schmidt sich langsam aber sicher zum Helden der Schule aufschwingt, weil anders als damals plötzlich Comics und Umweltschutz cool zu sein scheinen.

Rezension:

Mit 21 Jump Street legen Drehbuchautor Michael Bacall und Hauptdarsteller Jonah Hill, der gleichsam an der Entwicklung der Story beteiligt war, nicht etwa ein Remake der Achtziger-Jahre-Serie vor, sondern vielmehr eine Parodie der selbigen. Dies sollte man zu Beginn ganz deutlich sagen, denn nicht nur die Vorlage wird herrlich respektlos durch den Kakao gezogen, sondern auch ansonsten nimmt sich der Streifen nicht allzu ernst. Die Regisseure Phil Lord und Chris Miller waren mir bis dato nur bekannt durch Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen und nun legen sie also ihr Realfilm-Debüt vor. Immerhin war euch schon genannter Animationsfilm dermaßen skurril, dass es durchaus zu bewältigen sein scheint, eine dermaßen überhöhte und abgedrehte Komödie zu stemmen und das tun sie auch in weiten Teilen.

Szenenbild aus 21 Jump Street | © Sony Pictures Home Entertainment Inc.
© Sony Pictures Home Entertainment Inc.

Freilich sitzt nicht jeder Gag und insbesondere gegen Ende gibt es genau eine Zote, die mir dermaßen überzogen vorkam und die so unpassend wirkte, dass sie mir beinahe nachträglich den Film verleidet hätte. Zum Glück von 21 Jump Street habe ich bis dahin mehrfach heftig und lauthals lachen müssen und fühlte mich wunderbar unterhalten, wenn der Film auch gerade im Mittelteil nicht ganz ohne Längen auskommt, was aber auch daran liegen wird, dass irgendwann die Ermittlungsarbeit von Jenko und Schmidt dermaßen ins Hintertreffen gerät, weil man sich viel lieber darauf konzentrieren wollte, wie die beiden in ihren ungewohnten Rollen an der Highschool zu funktionieren beginnen. Das ist durchaus nicht unspannend oder unlustig, bringt die Geschichte aber auch in keiner Weise voran und wirkt deshalb nach einigen Minuten aufgesetzt und unnötig.

Gerettet werden diese Längen durch die pure Spielfreude sowohl von Jonah Hill als auch Channing Tatum, der sich hier auch gerne selbst aufs Korn nimmt. Dagegen wirken die weiteren Nebenfiguren aber allesamt ziemlich blass, wenngleich immerhin Dave Franco ordentlich Charisma als drogendealender Öko-Aktivist versprüht, was aber auch zu seiner Verwandtschaft zu dem ungleich bekannteren James Franco liegen mag. Man muss auch durchaus einräumen, dass die Figuren neben Schmidt und Jenko beileibe nicht die erste Geige spielen und selbst – oder gerade – der Bösewicht ziemlich blass und austauschbar bleibt.

Szenenbild aus 21 Jump Street | © Sony Pictures Home Entertainment Inc.
© Sony Pictures Home Entertainment Inc.

Nichtsdestotrotz macht 21 Jump Street in weiten Teilen eine Menge Spaß und verdirbt sich letztlich nur durch ein paar sehr unglückliche, weil tatsächlich zu überzogene Gags eine höhere Wertung. Was dagegen restlos zu überzeugen weiß ist der Auftritt von Johnny Depp und Peter DeLuise aus der alten Serie, der an bitterbösen Humor und selbstreferenziellem Einfallsreichtum kaum zu überbieten sein dürfte. Selten hat ein Film bei mir so ambivalente Gefühle hervorgerufen wie dieser hier und im Laufe der guten 110 Minuten Spielzeit war ich immer wieder versucht meine Wertung nach oben wie auch nach unten zu korrigieren. Am Ende bleibt ein recht solider Film, der mit kleineren Hängern und einigen echt unnötigen Witzen daherkommt und sich höhere Wertungssphären damit selbst verwehrt.

Fazit & Wertung:

21 Jump Street ist ein abgedrehtes Konglomerat aus Witz und Action mit zwei bestens aufgelegten Hauptdarstellern als ungleiches Freundes- und Ermittlerpaar, das man gesehen haben kann, aber einmal mehr auch nicht muss. Ein zweiter Teil ist trotzdem schon beschlossene Sache.

6,5 von 10 Undercover-Einsätzen an der Highschool

21 Jump Street

  • Undercover-Einsätze an der Highschool - 6.5/10
    6.5/10

Fazit & Wertung:

21 Jump Street ist ein abgedrehtes Konglomerat aus Witz und Action mit zwei bestens aufgelegten Hauptdarstellern als ungleiches Freundes- und Ermittlerpaar, das man gesehen haben kann, aber einmal mehr auch nicht muss. Ein zweiter Teil ist trotzdem schon beschlossene Sache.

6.5/10
Leser-Wertung 7/10 (1 Stimme)
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Meinungen aus der Blogosphäre:
Cellurizon: 8,5/10 Punkte

21 Jump Street ist am 13.09.12 auf DVD und Blu-ray im Vertrieb von Sony Pictures erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über einen der Links und unterstützt damit das Medienjournal!

DVD:

Blu-ray:

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Kommentare (3)

  1. Dominik Höcht 27. September 2012
    • Wulf | Medienjournal 28. September 2012
      • Dominik Höcht 28. September 2012

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