Kinovorschau: Only God Forgives (18.07.13/KW29)

Wieder einmal etwas später als gewöhnlich (das Wetter war einfach zu gut!) geht es nun los mit der Kinovorschau, die – ebenso ungewöhnlich – mal wieder aus gar zwei Teilen, sprich Filmen besteht. Trotzdem – oder gerade deswegen – fasse ich mich diese Woche kurz, denn so schön das Wetter auch ist, schlaucht es doch ungemein und wir ja haben ja schließlich noch nicht einmal die Hälfte (der Woche) geschafft. Und ganz ehrlich, wer geht bei solchen Temperaturen und Aussichten überhaupt ins Kino!?!

Only God Forgives

Only God Forgives, FR/TH/USA/SE 2013, 90 Min. (in der IMDb)

Only God Forgives | © Sunfilm
© Sunfilm

Regisseur:
Nicolas Winding Refn
Autor:
Nicolas Winding Refn

Main-Cast:
Ryan Gosling (Julian)
Kristin Scott Thomas (Crystal)
Yayaying Rhatha Phongam (Mai)

Genre:
Krimi | Drama | Thriller

Trailer:

 

Inhalt & Prognose:

Seit Jahren lebt Julian in Bangkok und entzieht sich so der amerikanischen Justiz. In Bangkok hat er sich unter dem Deckmantel eines Box-Clubs ein florierendes Drogengeschäft aufgebaut. Doch dann vergewaltigt und tötet Julians Bruder eines Tages eine minderjährige Prostituierte und wird im Zuge dessen bald selbst Opfer eines gewalttätigen Übergriffs mit Todesfolge. Daraufhin reist Julians und Billys Mutter Crystal nach Bangkok, um blutige Rache an den Mördern ihres Sohnes zu nehmen. Julian indes hat anfänglich Hemmungen, sich dem Rachefeldzug anzuschließen, doch muss er in weiterer Folge der Geschehnisse seine Position womöglich noch einmal überdenken.

Nach Derek Cianfrances und Ryan Goslings erster Zusammenarbeit bei Blue Valentine folgte vor wenigen Wochen The Place Beyond the Pines mit demselben Duo aus Regisseur und Darsteller. Und nach Nicolas Winding Refns weithin gefeiertem Drive folgt nun sein neuer Film, ebenfalls mit ebenjenem Ryan Gosling, der nicht unmaßgeblich für den Erfolg dieser Filme und deren Medienpräsenz verantwortlich sein dürfte. Only God Forgives wirkt aber kaum noch wie einer dieser Arthouse-Geheimtipps, sondern mehr wie ein vor Blut und Gewalt triefender Rachefilm härtester Gangart. Hier einen zweiten Drive zu erwarten, wäre auch überzogen und sicherlich der falsche Ansatz, dennoch glaube ich, dass Refns neuester Film seinen ganz eigenen Charme haben wird, eine grausamen, eine lähmenden und beklemmenden Charme, eine Inszenierung, die viele abstoßen wird, der zumindest ich mich aber sicherlich nicht werde entziehen können. Und dass Refn es versteht, überbordende Brutalität stilsicher auf Zelluloid zu bannen hat er schon mehr als einmal unter Beweis gestellt.

Ich prognostiziere also mal

6-8 von 10 Punkten

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