Kinovorschau: The Counselor (28.11.13/KW48)

Hui, letzte Woche habe ich ja ausflugsbedingt ganz schön dem Müßiggang gefrönt und auch – das darf ich schon verraten – wenn sich dies diese Woche wieder ändern wird und ich nach Möglichkeit jeden Tag eine neue Rezension raushaue (fertig sind sie alle schon und beinhalten gar eine kleine Überraschung), bin ich heute doch wieder so dreist, mich mit einer einzigen Kinovorschau zufriedenzugeben. Die besten Kritiken hat der Streifen ja nicht bekommen, aber auch wenn Ridley Scott mich zuletzt mit Prometheus auch ziemlich enttäuscht hat, will und kann ich doch nicht glauben, dass ein Film, der auf dem Drehbuch von Cormac McCarthy basiert, schlecht sein soll, wenn es sich auch diesmal um ein originäres Drehbuch und keine Buchvorlage wie bei No Country for Old Men oder The Road handelt.

The Counselor

The Counselor, USA/UK 2013, 117 Min. (in der IMDb)

The Counselor | © Fox
© Fox

Regisseur:
Ridley Scott
Autor:
Cormac McCarthy

Main-Cast:

Michael Fassbender (Counselor)
Penélope Cruz (Laura)
Cameron Diaz (Malkina)
Javier Bardem (Reiner)
Brad Pitt (Westray)

Genre:
Krimi | Drama | Thriller

Trailer:

 

Inhalt & Prognose:

Der Counselor führt ein angenehmes Leben in Reichtum und Wohlstand im texanischen El Paso, doch Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall und wie alle Männer mit einem ausgeprägten Machtstreben genügt dem Counselor das, was er erreicht hat, bei weitem nicht und insbesondere, um seiner verwöhnten Frau Laura all das bieten zu können, was ihr Herz begehrt, wagt sich der Counselor in die Unterwelt, um den Coup seines Lebens zu machen und mit der Hilfe des zwielichtigen Gangsters Reiner und dessen Freundin Malkina die unglaubliche Summe von 20 Millionen Dollar bei einem Drogen-Deal zu machen. Bei der Ausführung allerdings geht so ziemlich alles schief, was schiefgehen kann und bald schon wird die Luft für den Counselor merklich dünn.

Wieder einmal verlaufen meine Erwartungen völlig konträr zu dem beinahe einhelligen Tenor, The Counselor würde sich im Mittelfeld bewegen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass bei der Thematik, diesem hochrenommierten Drehbuchautoren, der mich auch schon mit mehreren seiner Bücher zu begeistern wusste, und nicht zuletzt dem formidablen Cast am Ende ein Film dabei herauskommt, der, wenn er schon nicht dem Geschmack der Massen entspricht, zumindest mich persönlich nicht begeistern können wird. Eine Gewalt-Ballade mit den geschliffenen Dialogen eines Cormac McCarthy und Schauspielern, die sich zwar in stereotypen Rollen bewegen, sicherlich aber mit absoluter Coolness zu punkten wissen werden, das ist ein Film für mich! Da erscheint es beinahe nebensächlich, dass das Thema und der Plot fadenscheinig wirken, dass die Individualität der Rollen kaum vorhanden scheint und viele Bilder, Szenen und Manierismen aus anderen Filmen bekannt scheinen, denn dafür bin ich viel zu gespannt, welch großartige Einfälle und Dialoge Schriftsteller McCarthy für den Film erdacht hat und wie diese sich in die Bildästhetik eines Ridley Scotts einfügen. Auf den Punkt gebracht kann The Counselor eigentlich nicht so schlecht werden, wie mir das Feuilleton weismachen möchte.

Ich prognostiziere also mal

7-8 von 10 Punkten

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