
Buffy & Angel – Das Buffyverse
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Und wie sich der eine oder andere vielleicht schon hat denken können kommt hier nun auch prompt meine Review zur vierten Staffel Angel, muss man schließlich beide Serien im besten Falle quasi simultan genießen. In diesem Sinne viel Freude bei der Lektüre und bis später!
Angel
Jäger der Finsternis
Staffel 4
Angel, USA 1999-2004, ca. 42 Min. je Folge
© Twentieth Century Fox
Joss Whedon
David Greenwalt
David Boreanaz (Angel)
Charisma Carpenter (Cordelia Chase)
J. August Richards (Charles Gunn)
Amy Acker (Winifred ‘Fred’ Burkle)
Vincent Kartheiser (Connor)
Alexis Denisof (Wesley Wyndam-Pryce)
Andy Hallett (Lorne)
Stephanie Romanov (Lilah Morgan)
Vladimir Kulich (The Beast)
Gina Torres (Jasmine)
Daniel Dae Kim (Gavin Park)
Eliza Dushku (Faith)
Alexa Davalos (Gwen Raiden)
Drama | Fantasy | Action | Horror | Krimi
Trailer:
Inhalt:
Es steht schlecht um das Team von Angel Investigations: Angel ist dank Connor auf dem Meeresboden gefangen, Cordelia in höhere Sphären entschwunden und Lorne in Las Vegas, so dass nur noch Fred und Gunn bleiben, die Geschäfte aufrechtzuerhalten, gehört schließlich auch Wesley längst nicht mehr zum Team. Nichtsdestotrotz ist er es, dem es gelingt, Angels Aufenthaltsort zu ermitteln und ihn schlussendlich zu retten. Schnell setzt das noch immer dezimierte Team alles daran, Cordelia zurückzuholen, doch entpuppt sich das als gar nicht mal so leicht, doch nachdem man sich aufgemacht hat, Lorne in Las Vegas aufzuspüren, steht Cordelia plötzlich unerwartet im Foyer des Hotels, allerdings ohne jegliche Erinnerung.
Die Freude über ihre Rückkehr ist allerdings nur von kurzer Dauer, denn bald schon tritt eine gefährliche Bestie auf den Plan, die ihn der Lage zu sein scheint, Los Angeles und bald schon den Rest der Welt ins Chaos zu stürzen und spätestens, als die Sonne sich über der Stadt verdunkelt und es Feuer zu regnen beginnt, wird den tapferen Streitern des Guten klar, dass weit mehr im Busch zu sein scheint als zunächst angenommen, zumal noch eine viel größere und bedrohlichere Macht hinter dem Biest zu stehen scheint. Letztlich scheint der einzige Ausweg, Angel seiner Seele zu berauben um Angeluas auf das Biest loszulassen, doch ob dieser Plan wirklich Früchte trägt, ist von vornherein fraglich, zumal noch immer nicht die Identität des eigentlichen Drahtziehers, geschweige denn dessen Absichten ermittelt werden konnten…
Rezension:
© Twentieth Century Fox
Parallel zur Sichtung der finalen Staffel Buffy habe ich mir selbstredend simultan auch die nunmehr vorletzte Staffel Angel erneut vorgenommen, dich sich im direkten Vergleich gerade im Mittelteil ungleich stärker präsentierte als ihre Mutterserie, wobei sich dieser Eindruck dann zumindest zum Ende hin zu relativieren wusste, doch greife ich da gar nicht weiter vor und beginne, wie es sich gehört, mit dem Anfang der Staffel. Der präsentiert sich zunächst ungemein stark, denn wer die Ereignisse des vorangegangenen Staffelfinales noch im Hinterkopf hat, weiß, dass hier einiges im Argen liegt oder in Angels Fall auf dem Meeresgrund, während Cordelia zu einem Höheren Wesen geworden sein scheint. Mit der fulminanten Auftaktepisode Aus der Tiefe (4.01) startet, die erwartungsgemäß eben jene Ereignisse aufgreift, ist auch die sich anschließende Episode Die Achse der Pythia (4.02) als gelungen zu bezeichnen, zumal sie den ersten Auftritt von Gwen Raiden markiert, einer von Alexa Davalos (Kampf der Titanen) dargestellten Figur, die noch zwei weitere interessante Gastauftritte wird absolvieren dürfen, bevor sie kommentar- und motivationslos in der Versenkung verschwindet, wohl aber in der sechsten Comic-Staffel erneut in Erscheinung treten wird, wenn ich mich recht entsinne.
© Twentieth Century Fox
Von dort ausgehend muss man sich allerdings auf eine vergleichsweise lange Durststrecke gefasst machen, denn auch wenn in den hieran anschließenden Folgen zunächst Lorne und dann Cordelia ihre Rückkehr feiern, wissen die folgenden drei Episoden nicht in dem Maße zu begeistern, wie man es sich wünschen würde, wobei es – wer hätte es ahnen können – ausgerechnet die von Serienschöpfer und Showrunner Joss Whedon geschriebene und inszenierte Episode Flaschendrehen (4.06) ist, die einen nicht nur qualitativen Wendepunkt markiert und unter dramaturgischen Gesichtspunkten wieder einmal gewohnt ungewöhnlich und einfallsreich daherkommt, da durch einen missglückten Zauber sämtliche Protagonisten von Angel Investigations ihre Erinnerungen der letzten Jahre oder Jahrzehnte verlieren und sich also Wesley für einen jungen Wächter hält, Fred für eine Studentin und Angel für einen unbescholtenen Iren, der nichts von seinem Vampirismus ahnt, was natürlich großartige Szenen und Dialoge ermöglicht.
© Twentieth Century Fox
Von diesem Punkt ausgehend beeindruckt Angel mit einer ungemein starken, eng verknüpften und spannenden Storyline, die man in dieser Form selten erlebt, auch wenn die Figur des von Vincent Kartheiser (Mad Men) verkörperten Connor hier zunehmend zum Ärgernis wird und dem Rechnung trägt, woran ich mich zu erinnern gemeint habe. Dessen ungeachtet ist aber speziell die von David Fury und Steven S. DeKnight geschriebene Episode Das Erwachen (4.10), in der es darum geht, Angel (erneut) seiner Seele zu berauben eines der unbestrittenen Highlights in einem ehedem ungemein starken Mittelteil, dicht gefolgt von der sich anschließenden Folge Seelenlos (4.11), in der – der Titel verrät es ja schon – Angelus einmal wieder zeigen kann, was in ihm steckt. Knüller in der darauffolgenden Episode Das Geheimnis der Bestie (4.12) ist dann wiederum die Offenbarung des Big Bad der vierten Staffel nebst einem doch unerwarteten Todesfall.
Weiter geht es mit einem sich über drei Folgen erstreckenden Gastspiel von Eliza Dushku als Faith, der in die Crossover-Episode Orpheus (4.15) mündet, die nicht nur konzeptionell großartig ist und Faith und Angelus im komatösen Zustand in einer Traumwelt aufeinanderprallen lässt, sondern auch noch Willow zu bieten hat, die hier einen finalen Gastauftritt absolviert, um sich im Anschluss gemeinsam mit Faith nach Sunnydale aufzumachen, um sich dem Ersten Bösen entgegenzustellen. Einer der wenigen Wermutstropfen in diesem Teil des Handlungsbogens, der sich grob von der siebten bis zur fünfzehnten folge erstreckt, ist es, aber, dass hier zwar teils spektakuläre Dinge geschehen, man abgesehen von den wenigen Crossovers keinerlei Bezug aufeinander nimmt, denn während sich in Sunnydale das Erste Böse regt, regnet es in L.A. Feuer und Schwefel, bevor sich dort (aber auch nur dort!) die Sonne verdunkelt. Magie hin oder her, wollte mir nicht recht einleuchten, wieso der Großraum L.A. plötzlich in Dunkelheit versinkt, andere Städte in Kalifornien wie eben das beschauliche Örtchen am Höllenschlund eben nicht
© Twentieth Century Fox
Dieser Kritikpunkt lässt sich übrigens auch unbesehen auf das letzte Drittel der Staffel übertragen, denn was Jasmine so treibt, nachdem sie am Ende von Die Geburt (4.17) in Erscheinung getreten ist, müsste eigentlich weitere Kreise ziehen, aber gut, mit solchen Ungereimtheiten wird man wohl bei derartigen Fantasy-Serien öfter auch einfach leben müssen. Jasmine wiederum, dargestellt von der aus Firefly bekannten Gina Torres, macht als rundherum ungewöhnlicher und andersartiger Antagonist übrigens eine klasse Figur und grundsätzlich wusste mich der Plot im letzten Drittel auch für sich einzunehmen, doch konnte ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass man hier noch deutlich mehr hätte herausholen können, denn nach den spektakulären, außergewöhnlichen, actionreichen und schockierenden Ereignissen in den vorangegangenen Episoden tritt die Geschichte hier oftmals ziemlich auf der Stelle, was man zum Staffelfinale hin natürlich tunlichst vermeiden sollte, so dass dieses einem auch nicht etwa in der letzten Episode, sondern bereits in Der Hüter des Wortes (4.21) präsentiert wird und Konsequenzen nach sich zieht, die für die folgende Staffel Angel gehörige Veränderungen bedeuten mögen, wie man in Ein verlockendes Angebot (4.22) angeteasert wird, während man sich noch darum bemüht, den Part des zunehmend außer Kontrolle geratenen Connor zu einem überzeugenden Abschluss zu bringen. In dieser die vierte Staffel beschließenden Episode erhält Angel dann auch ein Amulett, das ihn zu einer Stippvisite am Höllenschlund verleiten wird, doch das ist eine andere Geschichte – äh, Serie.
Angel | Staffel 4
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Nächtliche Streifzüge durch L.A. - 8.5/10
8.5/10
Fazit & Wertung:
Nach nur wenigen Folgen Anlauf schwingt sich die vierte Staffel Angel zu ungeahnten Höhen auf und schildert ungemein spannende wie dramatische Ereignisse, nur um gegen Ende bei der sich aus der vorangegangenen Geschichte ergebenden Konklusion spürbar an Fahrt zu verlieren. Trotz eines vergleichsweise schwachen Endes aber eine im Großen und Ganzen enorm mitreißende Staffel mit auffällig wenigen Füllerepisoden.
Meinungen aus der Blogosphäre:
Tonight is gonna be a large one.: 9/10 Punkte
Episodenübersicht: Staffel 4
02. Die Achse der Pythia (8/10)
03. Die Bank gewinnt immer (7/10)
04. Der Hölle entgegen (7/10)
05. Vertrauter Feind (7,5/10)
06. Flaschendrehen (9,5/10)
07. Die Ankunft (8,5/10)
08. Das weiße Zimmer (8,5/10)
09. Kampf um die Sonne (8,5/10)
10. Das Erwachen (8,5/10)
11. Seelenlos (9,5/10)
13. Licht in der Dunkelheit (9/10)
14. Alte Feinde (9/10)
15. Orpheus (9/10)
16. Gefährliches Spiel (7,5/10)
17. Die Geburt (8/10)
18. Jasmine (7,5/10)
19. Die magische Kugel (8/10)
20. Die Letzte ihrer Art (7,5/10)
21. Der Hüter des Wortes (8/10)
22. Ein verlockendes Angebot (8,5/10)
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