Doctor Who
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So, falls wer geglaubt hat, meine Wiederholungssichtung dieser Serie wäre inzwischen eingeschlafen, sieht er sich nun eines Besseren belehrt, denn endlich geht es weiter mit dem berühmtesten Zeit- und Raum-Reisenden des Universums. Macht euch einen schönen Samstag und genießt das großartige Wetter!
Doctor Who
Staffel 5
Doctor Who, USA 2005-, ca. 45 Min. je Folge
© WVG Medien
Sydney Newman
Russell T. Davies
Steven Moffat
Matt Smith (The Doctor)
Karen Gillan (Amy Pond)
Alex Kingston (River Song)
Arthur Darvill (Rory)
Ian McNeice (Churchill)
Iain Glen (Octavian)
Toby Jones (Dream Lord)
Neve McIntosh (Alaya)
Tony Curran (Vincent)
Paul Kasey (Judoon)
Nicholas Briggs (Dalek [Stimme])
Abenteuer | Science-Fiction | Fantasy
Trailer:
Inhalt:
© BBC
Kaum regeneriert, stürzt die nunmehr elfte Inkarnation des Doctor in einer schwer beschädigten TARDIS auf die Erde und landet im Garten eines kleinen Mädchens namens Amy, dem der Doctor eine willkommene Hilfe ist, gibt es da schließlich diesen Riss in der Wand ihres Zimmers. Bereitwillig sagt der Doctor seine Hilfe zu, doch ob der beschädigten TARDIS sollen Jahre vergehen, bis er dem Mädchen – mittlerweile eine toughe junge Frau – erneut begegnet und obwohl sie ihm nie verziehen hat, sie "damals" im Stich gelassen zu haben, wird es nicht lange dauern, bis sie sich dem letzten der Timelords auf seinen intergalaktischen Reisen anschließen wird, doch egal, wohin und zu welcher Zeit sie auch reisen, der Riss in der Wand scheint Amy überallhin zu verfolgen…
Rezension:
Erst nach der Wiederholungssichtung der nunmehr fünften Staffel Doctor Who (der "neuen" Zählweise folgend) ist mir mit einem Blick auf das große Ganze und was da noch alles kommen mag richtig aufgefallen, wie sehr es sich doch im Grunde bei dieser Staffel um ein Reboot im Reboot handelt, denn auch wenn die Geschehnisse der ersten Folge Fünf vor Zwölf (5.01) sich doch im Grunde minutiös an die finalen Einstellungen des Specials Das Ende der Zeit 2 anschließen, wird man hier doch zum ersten Mal mit dem Umstand konfrontiert, sowohl einen neuen Doctor als auch eine neue Companion vorgesetzt zu bekommen, doch damit nicht genug, gaben sich in den vorangegangenen Staffeln allerhand aktuelle und frühere Companions, deren Freunde und Familien sowie Captain Jack Harkness die Klinke in die Hand, doch mit Beginn dieser Staffel nun braucht man nicht mehr mit Gastauftritten von Donna, Martha, Captain Jack oder Rose (in ihrem Fall von dem 2013er-Special Der Tag des Doctors abgesehen) zu rechnen und stattdessen beginnt mit der Einführung des elften Doctors nebst Amy Pond und deren Verlobten Rory eine gefühlt gänzlich neue Zeitrechnung, was die Staffel ideal für Quereinsteiger macht und vielleicht auch zu Teilen erklärt, warum insbesondere bei Netflix erst die Staffeln ab dieser verfügbar sind.
© BBC
Der Ansatz aber geht grundsätzlich auf und ich habe mich erstaunlich schnell an Matt Smith als neuen Doctor gewöhnt, während die von Karen Gillan verkörperte Amy Pond ohnehin eine der von mir favorisierten Begleiterinnen darstellt (wenn ihr später dieser Rang auch von Jenna Coleman abgelaufen werden wird), zumal Rory als Dritter im Bunde eine schöne Variation des ansonsten überwiegend als Zweiergespann reisenden TARDIS-Teams ist und dem Ganzen ein paar frische Impulse verleiht. Überhaupt gibt Matt Smith einen ungemein quirligen, sprunghaften, bestens aufgelegten Doctor, was in Anbetracht der doch sehr dramatischen Specials, die das Ende des von Devid Tennant verkörperten zehnten Doctor eingeleitet haben, eine zu begrüßende Entwicklung darstellt, denn die Schwere und Melancholie, mit der gerade die letzten Taten des vorangegangenen Doctors verbunden waren, wirkt hier auf einen Schlag wie weggeblasen, ohne dass man das Gefühl hätte, die Kohärenz der Geschichte würde darunter leiden, denn bekanntermaßen ändert der Doctor ja nicht nur sein Äußeres, sondern auch sein Verhalten. Vor allem aber machen die Drehbuchautoren in der fünften Staffel Doctor Who gleich einen ganz neuen Handlungsbogen auf und verleihen dem Zusammentreffen von Doctor und Amy eine höhere Bedeutung, die es bei den anderen Companions so nicht gegeben hat, was dann auch gleich den roten Faden für die Staffel liefert, wenn es zu ergründen gilt, was ein Riss zu bedeuten hat, der dem Gespann allerorten im Universum immer wieder begegnet.
In dem Zusammenhang stellt auch der Zweiteiler Zeit der Engel (5.04) und Herz aus Stein (5.05) ein erstes echtes Highlight dar, thematisiert nicht nur besagten Riss, sondern wartet auch mit einer Rückkehr der in Tödliche Stille (4.08) eingeführten River Song auf, die allein es immerhin auch über das Quasi-Reboot hinweg in diese und die kommenden Staffeln geschafft hat. Vor allem aber lässt dieser Zweiteiler die von Steven Moffat für die Episode Nicht blinzeln (3.10) ersonnenen Weinenden Engel wiederkehren, die nicht zu Unrecht zwar einen der neueren, aber nicht weniger kultigen Antagonisten des Doctor darstellen. Last but not least punkten die beiden – übrigens erneut von Steven Moffat geschriebenen – Episoden noch mit einem Gastauftritt von Iain Glen (Jack Taylor), den zu sehen ich mich ja stets sehr freue. Ebenfalls schwer begeistert hat mich Amys Entscheidung (5.07), die nicht nur konzeptionell ziemlich gelungen ist und zudem das teils prekäre Dreiecksverhältnis zwischen Amy und Doctor versus Amy und Rory thematisiert, darüber hinaus aber auch mit Toby Jones (Wayward Pines) als Dream Lord aufwartet.
© BBC
Davon abgesehen gibt es natürlich auch wieder einige klassische Fälle der Woche und auch hier wieder muss ich feststellen, dass mir die in der Vergangenheit spielenden Episoden ihrer Tendenz nach noch am wenigsten gefallen, wie etwa Die Vampire von Venedig (5.06), wohingegen die Episode Vincent und der Doctor (5.10) – richtig, Vincent Van Gogh – eine der ruhmreichen Ausnahmen darstellt, was aber auch daran liegt, dass Tony Curran einen extrem launigen Künstler abgibt und für reichlich Unterhaltung in dieser auch ansonsten sehr gelungenen Episode sorgt. Krönung des Ganzen ist aber natürlich auch hier wieder das Staffelfinale, das erneut als Zweiteiler daherkommt und folglich die Episoden Die Pandorica (5.12) und Der große Knall (5.13) umfasst und ebenfalls aus der Feder von Steven Moffat stammt, der es einfach versteht wie kein Zweiter, extrem einfallsreiche, ungewöhnliche und innovative Geschichten zu konzipieren, was ihm auch hier wieder gelingt, zumal ich gleich doppelt überrascht oder angetan war von diesem Schlussakt, da ich insbesondere bei Doctor Who ein ums andere Mal der Meinung bin, das Finale könne kaum noch getoppt werden und mich dann regelmäßig widerlegt sehe, was auch hier der Fall ist, denn hier wird sprichwörtlich die Büchse der Pandora geöffnet.
Doctor Who | Staffel 5
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Reisen mit der TARDIS - 8/10
8/10
Fazit & Wertung:
Mit der fünften Staffel Doctor Who vollzieht sich sozusagen ein Reboot im Reboot, denn erstmalig wird man in Gestalt von Matt Smith und Karen Gillam mit sowohl neuem Doctor als auch neuer Companion konfrontiert, was aber erstaunlich gut funktioniert, zumal die beiden eine gemeinsame Geschichte spendiert bekommen, die insbesondere in den zahlreichen von Steven Moffat geschriebenen Episoden durchscheint, die auch merklich die besten Episoden der Staffel darstellen. Dazwischen gibt es leider immer mal wieder eher mäßig überzeugende Episoden, die den positiven Gesamteindruck aber nur geringfügig schmälern.
Episodenübersicht: Staffel 5
02. Der Sternenwal (7,5/10)
03. Sieg der Daleks (7/10)
04. Zeit der Engel (9/10)
05. Herz aus Stein (9/10)
06. Die Vampire von Venedig (6,5/10)
07. Amys Entscheidung (8,5/10)
09. Kaltblütig (7,5/10)
10. Vincent und der Doctor (8,5/10)
11. Der Untermieter (8/10)
12. Die Pandorica (9/10)
13. Der große Knall (9,5/10)
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Doctor Who | Staffel 5 ist am 31.01.14 auf DVD und Blu-ray im Vertrieb von polyband/WVG Medien erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über einen der Links und unterstützt damit das Medienjournal!
DVD:
Blu-ray: