Review: Doctor Who | Staffel 6 (Serie)

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Doctor Who

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Da wäre ich auch schon wieder mit einer weiteren Staffel dieser Ausnahmeserie und suchte mich noch immer wie wild durch die zahlreichen zur Verfügung stehenden Staffeln, wobei ich tatsächlich bald an den Punkt kommen dürfte, an dem ich nicht mehr bereits sämtliche Episoden kenne, aber tatsächlich macht gerade diese Serie auch zum wiederholten Mal immer wieder Spaß!

Doctor Who
Staffel 6

Doctor Who, USA 2005-, ca. 45 Min. je Folge

Doctor Who | © WVG Medien
© WVG Medien

Serienschöpfer:
Sydney Newman
Ausführende Produzenten:
Russell T. Davies
Steven Moffat

Main-Cast:
Matt Smith (The Doctor)
Karen Gillan (Amy Pond)
Arthur Darvill (Rory)
in weiteren Rollen:
Alex Kingston (River Song)
Frances Barber (Madame Kovarian)
Marnix Van Den Broeke (The Silent)
Mark Sheppard (Canton Delaware)
Mark Bonnar (Jimmy)
Richard Dillane (Carter)
Ian McNeice (Churchill)
Paul Kasey (Nephew / Cyberman)
Nicholas Briggs (Cybermen / Dalek [Stimme])

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Fantasy

Trailer:

 

Inhalt:

Szenenbild aus Doctor Who | © BBC
© BBC

Amy Pond und Rory Williams genießen als frisch Vermählte ihr Leben, bis ein mysteriöser Umschlag sie nach Utah in den USA lockt, wo sie auch River Song begegnen und alsbald auch dem Doctor, doch der kommt alsbald an einem See zu Tode, erschossen von einem Astronauten, der aus dem Wasser emporstieg. Die Gefährten des Doctors sind außer sich vor Trauer, doch dauert es nicht lange, bis sie einer jüngeren Version des Doctors begegnen, der ebenfalls einen der Umschläge erhalten hat und plötzlich sehen sich die Freunde in die prekäre Lage versetzt, um das Ableben des Doctors zu wissen, jedoch unfähig zu sein ihn zu warnen, geschweige denn zu retten. Diese Überlegungen allerdings müssen alsbald hintenanstehen, als ein geheimnisvoller Gegner, die "Stille" genannt, nicht nur den Doctor und seine Gefährten bedroht. Doch auch mit Amy scheint etwas zu passieren und immer öfter halluziniert sie von einer Frau hinter einer Luke, die sie von dort aus beobachtet…

Rezension:

Bereits von dem Quasi-Reboot mit neuem Doctor und neuer Companion in der vergangenen fünften Staffel war ich ja durchaus angetan, auch wenn mich die Staffel in ihrer Gesamtheit (noch) nicht so zu überzeugen wusste wie noch die Abenteuer des von David Tennant verkörperten zehnten Doctor, doch Showrunner Steven Moffat geht hier nun bei Doctor Who noch einen gehörigen Schritt weiter und baut um den Doctor nicht nur einen recht umfassenden Mythos auf, sondern inszeniert gleich einen die gesamte Staffel umspannenden Handlungsbogen, der in Gestalt des aus den Episoden Der Astronaut, den es nie gab (6.01) und Tag des Mondes (6.02) bestehenden Zweiteilers dem zurückliegenden Staffelfinale bereits Konkurrenz macht, denn fulminanter, spannender und unerwarteter wurde bisher noch keine Staffel eröffnet, wird schließlich gleich zu Beginn der Doctor getötet – richtig, echt getötet – woraufhin seine Begleiter Amy, Rory und River seinem jüngeren Ich begegnen, allerdings aufgrund der Spoiler-Gefahr nichts darüber verlauten lassen dürfen, dass er womöglich seiner eigenen Vernichtung entgegensteuert.

Szenenbild aus Doctor Who | © BBC
© BBC

Damit an Highlights – die ich auch gerne im weiteren Verlauf des Textes noch vertiefen möchte – nicht genug, wartet mit Die Frau des Doktors (6.04) eine nicht minder großartige Stand-Alone-Episode auf den Zuschauer, die von niemand Geringerem als Neil Gaiman geschrieben worden ist, den man, gerade hinsichtlich der frisch gestarteten Serie, neben zahlreichen anderen Fantasy-Veröffentlichungen für sein Buch American Gods kennen dürfte und der hat sich für Doctor Who etwas wirklich Besonderes ausgedacht, denn der Doctor begegnet hier der TARDIS in menschlicher Gestalt, was ein ungewöhnliches, aber von der Chemie her natürlich auch unglaubliches Team-Up ergibt, derweil die Episode ansonsten mit herrlichem Grusel-Flair und ein paar regelrecht verstörenden Szenen aufwartet, die gleichzeitig auch noch die Schatten vorauswerfen auf die noch kommenden Ereignisse. Der hieran anschließende Zweiteiler dann wiederum ist noch am ehesten als typisch Doctor Who zu bezeichnen und wartet mit einer interessanten Körpertausch- beziehungsweise Klon-Thematik auf, doch ist der eigentliche Höhepunkt der beiden Folgen deren Ende, denn hier wird – gepaart mit der Sequenz einer durch eine Sichtluke schauenden Frau mit Augenklappe, die sich bis dahin in beinahe jeder Folge findet, allerdings nur Amy erscheint – ein weiterer Plot der Staffel eröffnet, der gleichwohl nicht von ungefähr mit den initialen Ereignissen um den Tod des Doctor verknüpft ist und im Halbstaffel-Finale Demons Run (6.07) seinen vorläufigen Höhepunkt findet.

Zudem wird hier nun endlich das Rätsel um River Song gelüftet, derweil sich auch Rory hier erneut – wie schon im Zweiteiler zuvor – hervortun kann und seinem Ruf als letzter Zenturio gerecht wird, den er seit dem vorangegangenen Staffelfinale innehat, derweil Arthur Darvill hier übrigens völlig zu Recht nun als Teil der Stammbesetzung geführt wird. In der zweiten Staffelhälfte zerfasert zwar der bis dahin so ungemein dicht inszenierte Plot zwar ein wenig, doch während man zu Beginn von Gegen die Zeit (6.08) noch der Meinung sein mag, es handele sich um eine generische Fall-Der-Woche-Episode, wird man alsbald eines Besseren belehrt, denn auch diese Folge gehört ganz ohne Frage zu den wichtigen – und oft auch ungleich überzeugenderen – Kanon-Episoden.

Szenenbild aus Doctor Who | © BBC
© BBC

Ansonsten warten vor dem großen Finale tatsächlich noch einige Einzelepisoden auf den Zuschauer, wobei mein persönlicher Liebling in diesem Teil der Staffel ganz klar Warten in der Ewigkeit (6.10) sein dürfte, weil diese Episode nicht nur die Verbindung zwischen Rory und Amy noch einmal gesondert unterstreicht, sondern auch mit einem ausgeklügelten wie einfallsreichen Plot aufwartet, den Doctor vor allem einmal mehr von einer gänzlich anderen Seite zeigt und ihn zwingt, eine schwierige Entscheidung zu treffen. Kurz vor dem Finale wird es dann noch einmal eher albern in der Folge Zeit zu gehen (6.12) und wartet mit einer Rückkehr von Craig Owens auf, den man bereits in Der Untermieter (5.11) hat kennenlernen dürfen und der hier kurzzeitig als Begleiter des Doctors fungiert. Die Final-Folge Hochzeits-Song (6.13) dann – einmal mehr von Steven Moffat geschrieben – kehrt zum Ausgang der Staffel zurück, nur natürlich nicht, wie man es erwarten würde, denn hier wird mehr als deutlich, dass Moffat diesen Handlungsstrang von langer Hand geplant hat, wenn alles ineinanderzugreifen beginnt. Dabei bedient er sich einer herrlich verschachtelten Erzählweise und arbeitet mit allerhand Rückblenden, was für Ablenkungen und Trugschlüsse natürlich Tür und Tor öffnet, wie jeder versierte Doctor Who-Fan längst weiß, doch ändert das nichts daran, dass diese Folge gemeinsam mit den ersten beiden Episoden, aber natürlich auch dem Halbstaffel-Finale und der Neil Gaiman-Story zu den absoluten Spitzenepisoden der Staffel gehört.

Fazit & Wertung:

Mehr denn je wartet Doctor Who in seiner sechsten Staffel mit gleich mehreren übergeordneten Plots auf, die es allesamt in sich haben und den Doctor teils von einer ganz neuen Seite zeigen, während sich Amy und Rory von ihren Rollen als simple Begleiter des Doctors weiter emanzipieren und endlich das Rätsel um die Herkunft von River Song gelüftet wird. Eine, wenn nicht gar die bis dato überzeugendste Staffel seit dem Reboot der Serie!

8,5 von 10 Reisen mit der TARDIS

Doctor Who | Staffel 6

  • Reisen mit der TARDIS - 8.5/10
    8.5/10

Fazit & Wertung:

Mehr denn je wartet Doctor Who in seiner sechsten Staffel mit gleich mehreren übergeordneten Plots auf, die es allesamt in sich haben und den Doctor teils von einer ganz neuen Seite zeigen, während sich Amy und Rory von ihren Rollen als simple Begleiter des Doctors weiter emanzipieren und endlich das Rätsel um die Herkunft von River Song gelüftet wird. Eine, wenn nicht gar die bis dato überzeugendste Staffel seit dem Reboot der Serie!

8.5/10
Leser-Wertung 7/10 (3 Stimmen)
Sende

Episodenübersicht: Staffel 6

00. Fest der Liebe (8,5/10)
01. Der Astronaut, den es nie gab (9/10)
02. Tag des Mondes (9,5/10)
03. Der Fluch des Schwarzen Mals (7,5/10)
04. Die Frau des Doktors (9,5/10)
05. Gieriges Fleisch (8/10)
06. Homo Sapiens (8/10)
07. Demons Run (9,5/10)
08. Gegen die Zeit (8,5/10)
09. Nacht der Angst (7,5/10)
10. Warten in der Ewigkeit (9/10)
11. Götterspeise (8,5/10)
12. Zeit zu gehen (8/10)
13. Hochzeits-Song (9,5/10)

 
 
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Doctor Who | Staffel 6 ist am 28.03.14 auf DVD und Blu-ray im Vertrieb von polyband/WVG Medien erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über einen der Links und unterstützt damit das Medienjournal!

DVD:



Blu-ray:

vgw

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