Review: Star Wars: Schurken und Rebellen (Graphic Novel)

Das Star Wars Universum

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Natürlich bleibe ich auch heute noch beim Thema, bevor ich mich dann ab morgen noch einmal voller Inbrunst dem Thema Weihnachtsfilme widmen werde, um dem Ganzen hier noch einmal ein wenig besinnlichen Anstrich zu verleihen.

Star Wars
Schurken und Rebellen

Star Wars, Vol. 13: Rogues and Rebels (#73-75), Empire Ascendant #1, USA 2019, 100 Seiten

Star Wars: Schurken und Rebellen | © Panini
© Panini

Autoren:
Greg Pak
Charles Soule (Aufkeimende Hoffnung)
Zeichner:
Phil Noto
Luke Ross (Aufkeimende Hoffnung)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-741-61985-4

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Noch immer befinden sich Leia und Han auf Lanz Carpo und stecken gehörig in Schwierigkeiten, nachdem der dortige Gangsterboss ihnen auf die Schliche gekommen ist, derweil Luke auf Sergia damit zu kämpfen hat, sein Lichtschwert von der Diebin Warba Calip zurückzuerlangen. Richtig brenzlig aber wird es für C-3PO und Chewie auf dem entlegenen K43, denn nicht damit genug, dass der ursprüngliche Plan, den Planeten zu sprengen, längst nicht mehr so gut klingt, seit sie wissen, dass dort intelligentes Leben zu finden ist, ist jüngst auch noch Darth Vader höchstpersönlich auf dem Planeten aufgetaucht. Es versteht sich, dass die Rebellen so schnell wie möglich ihre Kräfte wieder vereinen und gemeinsam dieser neuen Gefahr begegnen müssen…

Rezension:

Mit dem jüngst auch hierzulande erschienenen Star Wars: Schurken und Rebellen endet die erste, 2015 begonnene Star-Wars-Heftserie, die aber natürlich direkt eine Fortsetzung dahingehend erfahren wird, dass man sich künftig den Abenteuern der Rebellen zwischen Episode V und VI widmen wird, während es nun also Greg Pak oblag, den sich immerhin über 75 Heftausgaben erstreckenden Handlungsstrang zu einem zufriedenstellenden Abschluss zu bringen. Schon beim direkten Vorgänger, der nicht von ungefähr als Rebellen und Schurken betitelt worden ist (in Amerika bildet der originär Rebels and Rogues betitelte Handlungsbogen eine achtteilige Finalreihe), war ich ja durchaus skeptisch, wie Pak die Geschichte sinnvoll und überzeugend würde zu Ende führen und muss leider sagen, dass er mich mit diesem Band nicht wirklich überzeugen konnte. Zu viele Elemente wirken over-the-top und sind selbst für das Fantasy-lastige Setting ein wenig viel des Guten, wenn ich da mal auf den von Steinwesen bewohnten Planeten K43 abstelle, auf dem dann die einzelnen Handlungsstränge unserer quer durch die Galaxis verteilten Helden zusammenlaufen werden.

Auch dieses Zusammenraufen, der abrupte Abbruch der jeweiligen Einzelmissionen wirkt nicht gerade glücklich inszeniert und ein wenig so, als hätte Pak erst inmitten des Storyarc erfahren, dass ihm nur noch drei Hefte bleiben würden, das Ganze zu einem Abschluss zu bringen. So sind sowohl Han und Leia als auch Luke schnell damit beschäftigt, sich in Richtung K43 zu begeben und C-3PO und Chewie beizustehen, die alle Hände voll damit zu tun haben, einerseits Vader und seinen Sturmtruppen zu entgehen, andererseits den Planeten am Explodieren zu hindern. Vor allem aber tut diese finale Storyline leider absolut nichts dafür, zu Episode V und der neuen Rebellen-Basis auf Hotz überzuleiten, was beispielsweise der vorläufige Doktor-Aphra-Finalband Das Ende einer Schurkin deutlich besser (und emotionaler) hinbekommen hat. Hier hingegen stehen die meiste Zeit, Action, Bombast und zuweilen auch ein wenig Witz im Vordergrund, während man einzig auf den letzten Seiten einen kleinen schwenk in Richtung "die Macht der Freundschaft" macht, der aber auch kaum mehr als Plattitüden bietet.

Da helfen dann auch die Zeichnungen von Phil Noto – die ich persönlich ja wirklich sehr mag – auch nicht mehr viel, zumal sein Talent auch hier wieder verschenkt wird, wenn sich ein Großteil auf dem kargen Wüstenplaneten abspielt, der mit wenig Details und wenig Ungewöhnlichem aufwartet, wobei auch hier wieder immerhin Mimik und Gestik von Leia, Luke und Konsorten wieder trefflich eingefangen wird. Es ist jetzt auch nicht so, dass man Schurken und Rebellen links liegen lassen müsste oder der Band nicht dennoch so seine Momente hat, aber von dem – wenn auch vorläufigen – Finale einer Star-Wars-Heftserie habe ich mir dann doch irgendwie mehr erhofft, zumal allein das Cover ja schon eher an ein Filmplakat erinnert und eine entsprechend epische Handlung erwarten lässt. Stattdessen wirkt alles seltsam fragmentarisch und zuweilen gehetzt, bevor es zu einem Aufeinandertreffen mit Vader kommt, das ich auch eher skeptisch gesehen habe in einer Prä-Episode-V-Geschichte. Immerhin, nach Abschluss der Storyline folgt noch die in Empire Ascendant #1 erschienene Kurzgeschichte Aufkeimende Hoffnung, die dann auch zur Hoth-Basis springt und ihrerseits die Eltern von Poe Dameron präsentiert, also ein durchaus gelungenes One-Shot bildet wenn man davon absieht, dass dieser Abstecher als Überleitung zur neuen Serie gedacht gewesen ist. Zuletzt überzeugt natürlich die obligatorische Cover-Galerie, auch wenn die in Anbetracht dessen, das hier lediglich vier Einzelhefte zusammengefasst worden sind, ebenfalls eher spärlich ausfällt. In Summe also noch eine solide Angelegenheit, die als normaler Trade sicherlich ohne Vorbehalte im erzählerischen Mittelfeld anzusiedeln gewesen wäre, als Finalband für meinen Geschmack aber ein bisschen zu wenig zu bieten hat.

Fazit & Wertung:

Greg Pak und Phil Noto beschließen mit Star Wars: Schurken und Rebellen ihre vergleichsweise kurze Übernahme der Heftserie, die mit Beendigung der hier enthaltenen Storyline auch ihr vorläufiges Ende findet. Während die Inszenierung grundsätzlich gelungen ist, vermag der Band allerdings erzählerisch nur bedingt zu punkten und einige der Elemente wirken dann selbst für Star Wars ein wenig over-the-top.

6,5 von 10 halsbrecherischen Abenteuern

Star Wars: Schurken und Rebellen

  • Halsbrecherische Abenteuer - 6.5/10
    6.5/10

Fazit & Wertung:

Greg Pak und Phil Noto beschließen mit Star Wars: Schurken und Rebellen ihre vergleichsweise kurze Übernahme der Heftserie, die mit Beendigung der hier enthaltenen Storyline auch ihr vorläufiges Ende findet. Während die Inszenierung grundsätzlich gelungen ist, vermag der Band allerdings erzählerisch nur bedingt zu punkten und einige der Elemente wirken dann selbst für Star Wars ein wenig over-the-top.

6.5/10
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Star Wars: Schurken und Rebellen ist am 15.12.2020 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!



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