Review: Star Wars: Age of Rebellion – Schurken (Graphic Novel)

Das Star Wars Universum

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Eigentlich kaum verwunderlich, dass es auch heute wieder in die weithin bekannte, allerdings weit, weit entfernte Galaxis geht, denn die Zeichen stehen so langsam auf Staffel-Finale bei der Disney+-Serie, die in absehbarer Zukunft ja wohl noch reichlich Gesellschaft bekommen wird. Entsprechend fröne ich auch hinsichtlich der Neunten Kunst in dieser Woche dem Franchise.

Star Wars
Age of Rebellion – Schurken

Star Wars: Age of Rebellion – Villains, USA 2019, 116 Seiten

Star Wars: Age of Rebellion - Schurken | © Panini
© Panini

Autoren:
Greg Pak (Mit Zähnen und Klauen, Das Herz des Jägers, Herrlich, Jabba zu sein, Aufs Wort)
Simon Spurrier (Das lange Spiel)
Zeichner:
Marc Laming (Mit Zähnen und Klauen, Das Herz des Jägers)
Emilio Laiso (Herrlich, Jabba zu sein)
Roland Boschi (Herrlich, Jabba zu sein)
Marco Turini (Herrlich, Jabba zu sein)
Ramón Bachs (Aufs Wort)
Caspar Wijngaard (Das lange Spiel)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-741-61988-5

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Die Zeit der Rebellion hat einige ikonische Helden hervorgebracht, doch sind ihre Widersacher mitnichten weniger gefährlich, dafür ungleich erbarmungsloser. So erinnert sich Großmoff Tarkin an Bord des Todessterns an seine unbarmherzige Ausbildung und ihre Lehren, während Boba Fett die Galaxis durchstreift und ungeachtet moralischer Überlegungen stur an der Erfüllung seines Auftrages festhält. Doch auch über den Attentäterdroiden IG-88 sind einige Mythen und Legenden im Umlauf, derweil Jabba der Hutte sich ebenfalls einen einschüchternden Ruf aufgebaut hat. Sie alle aber werden überschattet von dem Dunklen Lord der Sith, auch wenn der sich jüngst von seinem Meister, dem Imperator höchstselbst, in die Schranken gewiesen sieht, um eine überfällige wie offenkundige Lektion zu lernen…

Rezension:

Nach dem Sonderband Age of Rebellion – Helden folgte nun auch unweigerlich – rund zwei Monate später – Star Wars: Age of Rebellion – Schurken und auch dieser Band hat mir grundsätzlich wieder Freude bereitet, mehr auf alle Fälle, als die beiden vorangegangenen Bände Age of Republic. Woran das liegt, habe ich schon in der Vergangenheit erläutert, aber es ist schlichtweg Fakt, dass die Charaktere der ursprünglichen Trilogie ungleich ikonischer und spannender geraten sind, auch wenn sich ihre effektive Leinwandzeit in den Filmen – wie etwa bei Großmoff Tarkin oder Boba Fett der Fall – auf wenige Minuten beziehungsweise Momente begrenzt. Wenn mir der Band als Ganzes aber durchaus gut gefällt, liegt das zu großen Teilen daran, dass insbesondere die ersten beiden Storys zu überzeugen wissen, während der Band hiernach leider merklich nachlässt und deutlich generischer wird. Widmen wir uns den Storys aber zunächst mal im Detail.

Den Anfang macht, durchaus überraschend, Großmoff Wilhuff Tarkin in einer Geschichte namens Mit Zähnen und Klauen. Hier ist der Name tatsächlich Programm und auch wenn sich die Geschichte während Episode IV und kurz vor der Zerstörung von Alderaan verorten lässt, sind es doch die Rückblenden und Gedanken von Tarkin, welche die Geschichte so lohnend machen und zudem eine gelungene Ergänzung zu Lucenos Tarkin darstellen. Die ikonische Figur, im Film verkörpert von Peter Cushing, hat im Laufe der Zeit deutlich mehr Beachtung erfahren, als man das damals hätte vermuten können bei dem wenigen, was man über den hochrangigen Imperialen erfährt und die fiktive Vita, die ihm zuteilwird, wird hier eben mit gelungenen Einsprengseln ergänzt und unterstrichen, wobei man sich auch erzählerisch einen kleineren Kniff erlaubt. Last but not least sehen aber auch die Zeichnungen beinahe unverschämt gut aus und treffen nicht nur Tarkin, sondern auch Vader oder Leia vortrefflich, so dass der Auftakt optisch wie inhaltlich ein Hochgenuss ist.

Dem in kaum etwas nachstehend, folgt mit Das Herz des Jägers eine Story zum nicht minder ikonischen Boba Fett, die in Art und Aufbau vielleicht nicht von ungefähr ein wenig an eine typische Episode von The Mandalorian erinnert, derweil man hier – so wortkarg Fett während seines Auftrages auch bleibt – mehr darüber erfährt, nach welcher Doktrin er seine Aufgaben erledigt und dass er mitnichten zwischen Gut und Böse unterscheidet, sondern sich einzig seiner Aufgabe verpflichtet sieht. Gestaltet wurde diese Geschichte ebenfalls von Marc Laming, der somit zumindest zeichnerisch für die beiden großen Highlights des Bandes verantwortlich zeichnet. Leider vermag das hieran anschließende Herrlich, Jabba zu sein dieses Niveau aber nicht annähernd zu halten und liefert eine eher beliebig wirkende Story um den Gangsterboss, der zudem selbst gar nicht mal so viel zu tun bekommt. Hier scheint Autor Greg Pak nichts wirklich Bemerkenswertes eingefallen zu sein, was es über Jabba noch zu erzählen gegeben hätte.

Ähnliches gilt dann auch für Aufs Wort, die unweigerliche Darth-Vader-Story, die in einem Band wie Age of Rebellion – Schurken nicht fehlen darf, denn auch wenn der Ansatz gar nicht mal schlecht ist, reichen Zeit und Umfang einfach nicht, die Prämisse und den ihr zugrundeliegenden Gedanken zu vertiefen, ganz davon zu schweigen, dass man schon sehr früh weiß, worauf das alles hinauslaufen wird, wenn der Imperator seinem Schützling befiehlt, einem imperialen Offizier aufs sprichwörtliche Wort zu gehorchen. Zuletzt findet sich in dem Band dann noch ein gerade mal zehn Seiten umfassender One-Shot zu IG-88 mit dem Namen Das lange Spiel, der mir grundsätzlich vom Konzept her durchaus zugesagt hat, aber ebenfalls weit hinter seinen Möglichkeiten bleibt und leider nur mäßig spektakulär von Caspar Wijngaard in Szene gesetzt worden ist. Regelrechte Totalausfälle finden sich somit in dem Schurken-Band nicht, aber das vielversprechend hohe Niveau hält leider nicht allzu lange an und dämpft im selben Atemzug dann auch die Begeisterung nachhaltig. Schön immerhin wieder die abschließende Cover-Galerie mit ein paar schönen Kunstwerken der ikonischen Schurken von Mike McKone und Guru-eFX.

Fazit & Wertung:

Mit Star Wars: Age of Rebellion – Schurken widmet sich Autor Greg Pak nun den ikonischen Antagonisten der ursprünglichen Trilogie, weiß aber leider nur zu Beginn wirklich zu überzeugen, wenn er sich – gemeinsam mit Zeichner Marc Laming – Großmoff Tarkin sowie Kopfgeldjäger Boba Fett widmet. Die sich anschließenden Geschichten hingegen wissen nur mäßig zu überzeugen und trüben den anfänglich so positiven Eindruck leider spürbar. Ob sich die Anschaffung lohnt, muss man daher nach eigenem Gusto für sich entscheiden.

6,5 von 10 Missionen gegen die Rebellion

Star Wars: Age of Rebellion – Schurken

  • Missionen gegen die Rebellion - 6.5/10
    6.5/10

Fazit & Wertung:

Mit Star Wars: Age of Rebellion – Schurken widmet sich Autor Greg Pak nun den ikonischen Antagonisten der ursprünglichen Trilogie, weiß aber leider nur zu Beginn wirklich zu überzeugen, wenn er sich – gemeinsam mit Zeichner Marc Laming – Großmoff Tarkin sowie Kopfgeldjäger Boba Fett widmet. Die sich anschließenden Geschichten hingegen wissen nur mäßig zu überzeugen und trüben den anfänglich so positiven Eindruck leider spürbar. Ob sich die Anschaffung lohnt, muss man daher nach eigenem Gusto für sich entscheiden.

6.5/10
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Star Wars: Age of Rebellion – Schurken ist am 17.11.2020 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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