Review: Star Wars: Der Untergang Shu-Toruns (Graphic Novel)

Das Star Wars Universum

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Bin ich jüngst noch mit dem Mandalorianer durchs All gereist, habe ich mich nun unmittelbar wieder an die Seite der ikonischen Rebellen um Leia Organa geschlagen, um ihnen beim Gegenschlag auf Shu-Torun beizuwohnen. Wie das so war, könnt ihr nachfolgend erfahren.

Star Wars
Der Untergang Shu-Toruns

Star Wars, Vol. 11: The Scourging of Shu-Torun (#62-67), USA 2019, 148 Seiten

Star Wars: Der Untergang Shu-Toruns | © Panini
© Panini

Autor:
Kieron Gillen
Zeichner:
Angel Unzueta
Andrea Broccardo (#62)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-741-61733-1

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Der Verrat von Königin Trios kam unerwartet für die Rebellenallianz, doch hat er ihr einen gehörigen Schlag versetzt und die Flotte des Widerstandes arg dezimiert. Den versprengten Resten der Rebellen allerdings ist die Flucht gelungen und nachdem man sich wieder zusammengefunden hat, sinnt Leia darauf, zum Gegenschlag auszuholen. Dabei plant sie nichts weniger als einen Angriff auf Shu-Torun selbst, doch da es den Rebellen freilich nicht um die Gefährdung unschuldiger Zivilisten geht, richtet Leia ihr Augenmerk auf den Kern der Produktion des Planeten, die – wie sie nun weiß – ganz im Dienste des Imperiums steht. Um aber die Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen, ist nicht nur ein ausgeklügelter Plan vonnöten, sondern auch ein ausgesuchtes Team an Spezialisten, zu dem freilich auch Luke, Han und Chewie gehören, wohl aber auch weitere Verbündete, denen die Rebellen im Verlauf der letzten Monate begegnet sind…

Rezension:

Mit Star Wars: Der Untergang Shu-Toruns liegt nun also der neuste Sammelband an Einzelheften vor und vereint einmal mehr sechs Hefte und einen zusammenhängenden Handlungsbogen, in dem Leia sich dafür zu rächen gedenkt, von der Herrscherin Shu-Toruns hintergangen und verraten worden zu sein. In bester Rebellen-Manier kann Rache aber nicht vorrangiges Ziel sein und so ersinnt Leia einen Plan, die Wirtschaft des Planeten – und somit die Versorgung des Imperiums – empfindlich zu schwächen, ohne dass die Zivilbevölkerung in Mitleidenschaft gezogen wird (wobei ich mich bei diesem, gefühlt gänzlich aus Lava, Gestein und lebensfeindlicher Umgebung bestehenden Planeten ja durchaus schon manches Mal gefragt habe, wo denn diese Bevölkerung sein soll). Der Band präsentiert sich derweil zunächst einmal als klassische Heist-Story und unter Federführung von Leia wird zunächst einmal ein Team aus Spezialisten zusammengestellt, zu denen auch ein bekannter Gestaltwandler gehört. Hier finden sich dann auch die unterhaltsamsten und kurzweiligsten Momente der Geschichte, die sich in der zweiten Hälfte dem Gefühl nach ein wenig verliert, wenn der eigentliche Plan zur Ausführung kommt und sich vorhersehbare Probleme einstellen, die einzig den agierenden Rebellen nicht so ganz bewusst sind.

Gelungen ist der Plot aber auch in der zweiten Hälfte allemal, nur eben in der Kombi mit den klassischen Heist-Motiven ein wenig generisch, weil der gesamte Anschlag auf das Kern der Wirtschaft von Shu-Torun doch zuweilen ein wenig beliebig wirkt oder erst währenddessen erklärt wird, warum man jetzt dieses oder jenes zerstören muss und weshalb man sich deshalb hier oder dort befinden muss. Hier wäre eine noch akribischere Vorarbeit hilfreich gewesen, um Leias Plan in aller Raffinesse erkennen zu können, auch wenn es sich mitnichten so verhält, dass Kieron Gillen nicht auch ein paar gelungene Einfälle beisteuern würde und insbesondere mit besagtem Gestaltwandler einiges anzustellen wüsste, was insbesondere den Unterhaltungswert von Der Untergang Shu-Toruns betrifft. Nichtsdestotrotz bildet dieser Gegenschlag aber einen überzeugenden Abschluss der viele Bände zuvor gestarteten Storyline und somit einen mehr als soliden Ausstand für Kieron Gillen, der nach Heftausgabe #67 das Zepter als Autor an Greg Pak übergibt, wobei hiernach ohnehin nur noch ein achtteiliges Trade folgen wird, bevor diese Heftserie ihr offizielles Ende finden wird (und gleich danach mit einer neuen #1 ihren Relaunch hat feiern dürfen).

Auch optisch gibt es wenig zu beanstanden an Der Untergang Shu-Toruns, zumal weite Teile des Bandes wieder von Angel Unzueta gestaltet worden sind. Im Mittelpunkt des Ganzen stehen dabei einmal mehr die ikonischen Helden der Film-Saga, die sich in diesem Einsatz austoben können und eine zumindest angedeutete Entwicklung durchmachen, während wir uns langsam aber sicher der Ankunft auf Hoth nähern, was es natürlich mit sich bringt, die eingangs noch vergleichsweise unbedarften Charaktere langsam in ihre Rollen des zweiten Teils der Trilogie hereinwachsen zu lassen. Der starke Fokus auf Leia gefällt dabei insbesondere hier besonders gut und allein schon das ikonische Cover spricht Bände, wo die echten Highlights in dem Band zu suchen sind, denn die Herrscherin von Shu-Torun ist eine durchaus ebenbürtige Widersacherin, während das Imperium als solches hier nur am Rande ein Rolle spielt.

Entsprechend wusste mich auch Der Untergang Shu-Toruns grundsätzlich zu überzeugen, derweil im Gegenzug auch mit diesem Abstecher niemand warm werden würde, der mit der Heftserie auch bislang nichts hat anfangen können. Insbesondere als Gillens Ausstand funktioniert das Ganze aber auch sehr schön, da eben viel Rückgriff auf frühere Abenteuer genommen wird und man einigen Gestalten erneut begegnet, derweil auch die Reise nach Shu-Torun selbst eine konsequente Entwicklung ist, nachdem man diesen Planeten ja quasi überhaupt erst mit dieser Heftserie eingeführt und Teil des Kanons hat werden lassen. Entsprechend ist aber auch abzusehen, wie die ganze Sache ausgehen wird, denn von einer Einmischung seitens Shu-Torun hat man schließlich in Episode V seinerzeit nichts gehört und da machen sich dann auch wieder die Grenzen bemerkbar, die es mit sich bringt, wenn man eine Story zwischen zwei Filmen ansiedelt, denn die wirklich großen, überraschenden Sprünge und Offenbarungen kann man hier einfach nicht bringen, um nicht den – bereits bekannten, nachgelagerten – Status Quo zu gefährden.

Fazit & Wertung:

Mit Star Wars: Der Untergang Shu-Toruns gibt Autor Kieron Gillen einen gelungenen Ausstand, auch wenn die Geschichte gern noch ein wenig überraschender und innovativer hätte ausfallen können. Dank Angel Unzueta macht das Geschehen aber vor allem optisch weiterhin einiges her und auch die ikonischen Film-Charaktere werden wieder trefflich in Szene gesetzt, während es zum finalen Showdown zwischen Rebellen und Shu-Torun kommt.

7,5 von 10 halsbrecherischen Abenteuern

Star Wars: Der Untergang Shu-Toruns

  • Halsbrecherische Abenteuer - 7.5/10
    7.5/10

Fazit & Wertung:

Mit Star Wars: Der Untergang Shu-Toruns gibt Autor Kieron Gillen einen gelungenen Ausstand, auch wenn die Geschichte gern noch ein wenig überraschender und innovativer hätte ausfallen können. Dank Angel Unzueta macht das Geschehen aber vor allem optisch weiterhin einiges her und auch die ikonischen Film-Charaktere werden wieder trefflich in Szene gesetzt, während es zum finalen Showdown zwischen Rebellen und Shu-Torun kommt.

7.5/10
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Star Wars: Der Untergang Shu-Toruns ist am 21.04.2020 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!


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