Review: Star Wars: Doktor Aphra V: Schlimmste unter Gleichen (Graphic Novel)

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Und schon geht es weiter mit dem nächsten Abenteuer um die kultige Xenoarchäologin Aphra, der es auch diesmal wieder in einer brenzligen Situation gelingen muss, das eigene Überleben zu sichern.

Star Wars: Doktor Aphra V
Schlimmste unter Gleichen

Doctor Aphra #26-31, Annual #2, USA 2018/2019, 172 Seiten

Star Wars: Doktor Aphra V: Schlimmste unter Gleichen | © Panini
© Panini

Autor:
Simon Spurrier
Zeichner:
Emilio Laiso
Andrea Broccardo
Caspar Wijngaard (Annual #2)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-741-61730-0

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Wieder einmal hat sich Doktor Aphra in eine schier ausweglose Situation manövriert, denn der teuflische Wissenschaftler Cornelius Evazan hat sie und niemand Geringeren als den sadistischen Triple-Zero mittels Sprengstoffimplantaten aneinander gekettet, die es ihnen nicht erlauben, sich mehr als 20 Meter voneinander zu entfernen. Während Evazan aus der Ferne zusieht, versucht Aphra, Trip von allzu grausamen Taten abzuhalten und einen Weg zu finden, die Implantate zu entfernen, auch wenn das bedeuten würde, dass Droide Trip wieder in der Lage wäre, sich auf grausame Art an ihr zu rächen, denn auch wenn der Tötungsmaschine Gefühle dem eigenen Vernehmen nach fremd sind, hängt ihr doch immer noch der Verlust von BT-1 nach. Indes plant Evazan bereits den nächsten Schachzug und lässt die Geschicke von Aphra und Trip fortan live übertragen, auf das alle der Tragödie der beiden Gesetzesbrecher beiwohnen können…

Rezension:

Kommen wir einmal mehr zu einer der mir liebsten Star Wars-Serien, die mit Doktor Aphra: Schlimmste unter Gleichen bereits in die fünfte Runde geht. Und man kann über den "neuen" Kanon sagen oder von ihm halten was man will, Chelli Lona Aphra ist eine der großartigsten Neuschöpfungen unter Disney-Schirmherrschaft und offenbart ein ums andere Mal ihr ungebrochenes Potential, wie sich auch hier wieder feststellen lässt, auch wenn mir der Plot diesmal nicht ganz ausreichend schien, um auf insgesamt sechs Einzelhefte ausgewalzt zu werden. Das aber ist Jammern auf hohem Niveau, denn nachdem die Serie zuletzt ein wenig geschwächelt hat in meinen Augen – was aber mehr an der Optik als am Inhalt gelegen haben mag – macht die einmal mehr von Simon Spurrier (Doctor Who: Der elfte Doctor) geschriebene Chose hier einmal mehr wieder ordentlich was her, zumal eben auch Sadist Triple-Zero eine ziemlich gelungene Figur darstellt, die man hier einmal von einer anderen Seite erleben darf, denn Aphra gelingt es tatsächlich, zum mechanischen Innenleben der Tötungsmaschine vorzudringen.

Vor allem aber überrascht das Finale des Treibens mit neuen Erkenntnissen die Herkunft von Trip betreffend, die zwar nicht maßlos überraschen mögen, der Figur aber dennoch weitere Facetten und ein wenig mehr Tiefgang angedeihen lassen. Darüber hinaus wird es aber auch wieder bewusst skurril, was nicht nur die Handlung als solche angeht, sondern auch die Figuren, die sich ansonsten hier ein Stelldichein geben, allen voran das ungewöhnliche Gespann Winloss und Nokk, die man bereits im vorangestellten Annual #2 kennenlernen darf, als sie für eine gewisse Xenoarchäologin einen brisanten Auftrag übernehmen. Eigentlich noch großartiger aber ist die Inszenierung der imperialen PR-Maschinerie, denn die hat mir – ich habe ich es an einer Stelle schon einmal erwähnt – im alten Kanon oder speziell den Filmen schon immer gefehlt, denn ein Konstrukt wie das Imperium als solches bietet sich ja geradezu an, um spitzzüngig satirisch auf deren mediale Bemühungen abzustellen. Das geschieht hier, nachdem Wissenschaftler Evazan die Geschicke seines zwangsverbundenen Duos Trip und Aphra auf die heimischen Bildschirme überträgt, was zum multimedialen Fiasko für die Public-Relations-Abteilung des Imperiums zu werden droht.

Von Action über Witz bis hin zu cleveren Einfällen und unerwarteten Zufällen ist in Doktor Aphra: Schlimmste unter Gleichen somit so ziemlich alles enthalten, womit die Reihe groß und erfolgreich geworden ist, was es umso erfreulicher macht, dass die Abenteuer der opportunistischen Draufgängerin eben noch längst nicht an ihrem Ende angelangt sind und noch einiges an Nachschub ins Haus steht. Ansonsten weiß der Band diesmal auch optisch wieder zu überzeugen, denn einmal mehr wurde der von mir schon bei Umgekehrte Vorzeichen gelobte Emilio Laiso verpflichtet, um Aphra und Konsorten in Szene zu setzen, was einzig nicht für das Annual gilt, das wiederum von Caspar Wijngaard gestaltet worden ist, welcher wiederum mit dem nächsten Sammelband zunächst als Hauptzeichner der Reihe in Erscheinung treten wird. Und auch wenn selbst diese Story wieder mit einer Art Ende aufwartet, kann es gerne gewohnt zeitnah weitergehen mit Aphras nächsten, hoffentlich genauso unterhaltsamen und abwechslungsreichen Abenteuer.

Die obligatorische Cover-Galerie darf aber natürlich auch bei Star Wars: Doktor Aphra: Schlimmste unter Gleichen nicht fehlen, was insofern doppelt löblich ist, da der Band mit über 170 Seiten ohnehin schon ungewohnt lang und umfangreich geraten ist. Das hängt natürlich damit zusammen, dass hier neben der sechs Hefte umfassenden Hauptgeschichte eben auch noch das zweite Annual enthalten ist, das tatsächlich diesmal auch einen Mehrwert bietet, da Winloss und Nokk eben auch eine Rolle dabei spielen, wenn Aphra mit implantiertem Sprengzünder vom Regen in die Traufe stolpert. Ein angenehmer Nebeneffekt, denn oft genug hatte ich das Gefühl, dass insbesondere die Annual-Ausgaben nicht wirklich etwas zu den laufenden Storys beizutragen wüssten, sondern eben schlicht nebenher existieren, was hier zum Glück nicht der Fall ist.

Fazit & Wertung:

Auch in Star Wars: Doktor Aphra V: Schlimmste unter Gleichen verliert die Serie kaum etwas von ihrem Charme und präsentiert sich insbesondere optisch wieder überzeugender, derweil sie auch dramaturgisch zu überzeugen weiß und mit einigen aberwitzigen Ideen und Wendungen aufwartet, ganz davon abgesehen, dass insbesondere Protagonistin Chelli Aphra wieder durchweg begeistert.

8,5 von 10 erbeuteten Artefakten

Star Wars: Doktor Aphra V: Schlimmste unter Gleichen

  • Erbeutete Artefakte - 8.5/10
    8.5/10

Fazit & Wertung:

Auch in Star Wars: Doktor Aphra V: Schlimmste unter Gleichen verliert die Serie kaum etwas von ihrem Charme und präsentiert sich insbesondere optisch wieder überzeugender, derweil sie auch dramaturgisch zu überzeugen weiß und mit einigen aberwitzigen Ideen und Wendungen aufwartet, ganz davon abgesehen, dass insbesondere Protagonistin Chelli Aphra wieder durchweg begeistert.

8.5/10
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Star Wars: Doktor Aphra V: Schlimmste unter Gleichen ist am 25.02.2020 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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