Review: Star Wars: Die Hohe Republik 2 – Das Herz der Drengir (Graphic Novel)

Das Star Wars Universum

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Heute springe ich mal wieder in eine gänzlich andere Zeit im Star-Wars-Franchise, nachdem ich mich zuletzt den Helden von Rebels gewidmet habe, deren Vertreter unlängst zu meiner Begeisterung ein Live-Action-Pendant in der neuen Disney+-Serie spendiert bekommen haben. Davon können die Jedi der Hohne Republik bislang nur träumen, erleben aber nichtsdestotrotz spannende und lesenswerte Abenteuer.

Star Wars
Die Hohe Republik
Das Herz der Drengir

The High Republic Volume 2: The Heart of Drengir, USA 2021, 120 Seiten

Star Wars: Die Hohe Republik 2 – Das Herz der Drengir | © Panini
© Panini

Autor:
Cavan Scott
Zeichner:
Ario Anindito
Georges Jeanty

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-741-62814-6

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Die Jedi, in einer ungewöhnlichen Allianz mit den Hutten, kämpfen noch immer erbittert gegen die übermächtig scheinenden Drengir, während Meister Sskeer von den Drengir quasi infiziert worden ist und verloren scheint, was allerdings die Jedi Keeve Trennis nicht akzeptieren will und alles daran setzt, ihren ehemaligen Meister zu retten. Doch die Drengir sind erbarmungslose und nicht zu unterschätzende Gegner, die in der Lage sind, sich tief in den Geist ihrer Feinde zu drängen und schier zu zerrütten. Von Marschallin Kriss – selbst an vorderster Front – fordert Hilfe von der Starlight-Station an, doch dort verweist man auf andere Probleme in der Galaxis, zumal auch die Vorbereitungen für die große Republik-Schau auf Valo im vollen Gange sind. Trennis derweil will die anderen Jedi und Sskeer auf keinen Fall im Stich lassen und fasst einen ungewöhnlichen Plan…

Rezension:

Es ist jetzt natürlich eine ganze weile her, dass ich mich dem direkten Vorgängerband Es gibt keine Angst gewidmet habe, doch grob konnte ich mich schnell wieder in der Geschichte zurechtfinden, die hier erneut in insgesamt fünf enthaltenen Einzelheften erzählt wird. Dabei ist Das Herz der Drengir ein durchaus passender Titel, wobei ich im Vorfeld nicht unbedingt vermutet hätte, dass man sich dieser Bedrohung final in einem Comic-Band widmen und eben nicht auf einen Roman ausweichen würde, wobei es natürlich Sinn macht, die Drengir auch bildgewaltig in Szene setzen zu können. Ansonsten steht hier erneut die Jedi Keeve Trennis im Vordergrund und bildet einen gelungenen Ankerpunkt für die geneigte Leserschaft, zumal hier viel mit teils prophetischen, teils phantasmagorischen (Alp-)Traumsequenzen gearbeitet wird. Leider lässt das die Handlung aber auch gern ein wenig sprunghaft erscheinen und ist ein merklicher Rückschritt zum gelungeneren Vorgänger.

Das heißt nicht, dass die Geschichte nicht spannend fortgeführt würde und es sich nicht lohnen würde, dem Band seine Aufmerksamkeit zu widmen, doch hätte hier ein wenig mehr Stringenz dem Ganzen sicherlich gutgetan, wie ich finde. Zu oft sind wir recht sprunghaft unterwegs und auch von Heft zu Heft warten teils abrupte und wenig nachvollziehbare Szenenwechsel auf, doch natürlich fuchst man sich rein, zumal das alles auf ein durchaus gelungenes, um nicht zu sagen episches Finale zusteuert, was zwar nicht zu hundert Prozent überraschend und innovativ daherkommen mag, aber konsequent und folgerichtig die Gedanken weiterspinnt, die man sich bislang zu den Drengir gemacht haben mag, zumal die Jedi aus der Ära von Die Hohe Republik ihre doch durchaus ganz spezifischen Stärken haben, die hier gelungen zur Schau gestellt werden. Auch der Querverweis auf die Republikschau weiß zu gefallen, wobei dieser Wendepunkt auch einen Einschnitt in der Storyline darstellt, der Das Herz der Drengir zweiteilt, denn tatsächlich geht es nur in den ersten drei Fünfteln um die pflanzliche Bedrohung, bevor eine neue Geschichte startet.

Auch das ist nicht grundsätzlich verwerflich, doch so mäandert eben Star Wars: Die Hohe Republik – Das Herz der Drengir zwischen allen möglichen anderen Geschichten und hat wenig Zeit, sich auf sich selbst zu fokussieren, zumal es eben manchmal wirkt, als sei man quasi gezwungen gewesen, die Geschichte innerhalb der gesetzten Frist zu einem wie auch immer gearteten Abschluss zu führen. So hetzt die Story von Ort zu Ort und Traum zu Traum, wirkt so, als umfasse sie nur wenige Stunden bis Tage, obwohl doch immer wieder klar wird, dass deutlich mehr Zeit vergangen und deutlich mehr passiert sein muss. Das ist schade, denn im Grundsatz gefällt der Ansatz der Auseinandersetzung mit den Drengir auf alle Fälle, auch wenn ich mich mit den kämpfenden Hutten wohl noch ein wenig werde anfreunden müssen. Da ist die zweite Hälfte des Bandes definitiv die gelungenere der beiden und es ist wohl kaum ein Spoiler, wenn ich hier verrate, dass es dort dann wieder mehr um die Nihil gehen wird, denn die sind ja nun einmal eine der zwei ausgewiesenen Hauptbedrohungen ihrer Zeit und da überzeugt die Story sehr, weil man auch mehr über ihre Strukturen und Ansichten erfährt, was sonst zuweilen etwas kurz kommt.

Fakt ist aber eben auch, dass Die Hohe Republik – Das Herz der Drengir am ehesten eine Art Bindeglied zwischen anderen Geschichten darstellt und dabei nicht immer überzeugt, weil man es manchmal nur bei Andeutungen belässt, manchmal Dinge spoilert, die in anderen Geschichten von Bewandtnis sind. Klar, ein Projekt wie dieses kommt nicht ohne gegenseitige Querverweise aus und lebt davon zuweilen auch, doch hier habe ich es nicht immer als gelungen erlebt. Sei es drum, der Ausflug hat dennoch Spaß gemacht und gerade die zweite Storyline stimmt für manch verwirrenden Part im Mittelteil versöhnlich, zumal wir hier mit einem beispiellosen Cliffhanger enden, der mich den dritten Band sehnlichst herbeiwünschen lässt. Gut, dass ich den längst parat habe, wobei die Frage ist, ob ich mich nicht dennoch zunächst anderen Geschichten widme, um die Spannung noch ein wenig aufrechtzuerhalten. Die abschließende Cover-Galerie lässt sich natürlich nicht lange bitten, enthält im vorliegenden Fall aber tatsächlich lediglich die vier fehlenden Cover der Einzelhefte und nichts sonst.

Fazit & Wertung:

Der Sammelband Star Wars: Die Hohe Republik – Das Herz der Drengir kommt leider nicht ganz an seinen Vorgänger heran, obwohl er sich der Bedrohung durch die pflanzenähnliche und fleischfressende Spezies widmet, die die Galaxis in Atem hält, denn die Story wirkt zuweilen sprunghaft, manchmal gehetzt erzählt, auch wenn sie im Grundsatz überzeugt. Die zweite – thematisch anders gelagerte – Hälfte des Bandes macht aber einiges wett und allgemein ist auch dieser Vertreter der Reihe auf alle Fälle lesenswert.

7 von 10 Gefahren und Geheimnisse im Grenzgebiet der Hohen Republik

Star Wars: Die Hohe Republik – Das Herz der Drengir

  • Gefahren und Geheimnisse im Grenzgebiet der Hohen Republik - 7/10
    7/10

Fazit & Wertung:

Der Sammelband Star Wars: Die Hohe Republik – Das Herz der Drengir kommt leider nicht ganz an seinen Vorgänger heran, obwohl er sich der Bedrohung durch die pflanzenähnliche und fleischfressende Spezies widmet, die die Galaxis in Atem hält, denn die Story wirkt zuweilen sprunghaft, manchmal gehetzt erzählt, auch wenn sie im Grundsatz überzeugt. Die zweite – thematisch anders gelagerte – Hälfte des Bandes macht aber einiges wett und allgemein ist auch dieser Vertreter der Reihe auf alle Fälle lesenswert.

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Star Wars: Die Hohe Republik 2 – Das Herz der Drengir ist am 28.06.22 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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