Dieses Mal gönnt sich das Buchfresserchen eine Auszeit hinsichtlich der Montagsfrage und lädt zur offenen Fragerunde, um etwaige verpasste Ausgaben nachzuholen. Kommt mir heute tatsächlich sehr zupass und da ich seit Anfang 2016 dabei bin, habe ich mir eine Frage geschnappt, die ich kurz und knapp zu beantworten weiß, weil meine Zeit doch heute leider sehr begrenzt ist.
Frühere Antworten finden sich in meinem Montagsfragen-Archiv. Die aktuelle Montagsfrage findet sich beim Buchfresserchen und da es sich um eine offene Runde handelt, habe ich mich für die Frage vom 16.11.15 entschieden die lautete
Liest du bei Büchern auch schonmal das Ende zuerst
oder würde das dein Lesevergnügen zerstören?
Die Montagsfrage, die ich mir ausgesucht habe, zielt darauf ab, ob man – in dem Fall ich – auch schon mal das Ende eines Buches im Vorfeld spickt und ich muss sagen, dass mir das nie, wirklich nie in den Sinn käme und ich mich sogar nach Kräften bemühe, um Gottes willen nicht den letzten Satz oder Absatz zu sehen, wie immer der da auch lauten würde, weshalb ich Bücher, bei denen sich ein etwaiges Register oder eine Auflistung der Figuren an deren Ende findet, auch im Stillen verteufele, denn es ist jedes Mal ein Akt, die richtige Stelle zu finden und das Ende des eigentlichen Romans wohlweislich zu überblättern, um sich nicht selbst zu spoilern. Und ganz ehrlich, bei einem Film käme doch auch niemand auf die Idee, mal eben zuerst zum Ende vorzuspulen, um zu gucken, wie die Chose ausgeht, bevor man sich den eigentlichen Film ansieht, oder!? Ist für mich also ein absolutes Unding und ich kann beim besten Willen nicht verstehen, warum jemand so etwas tut. Seht ihr das genauso oder bin ich zu rigoros? Vergesse ich stichhaltige Gründe, bei denen es Sinn machen würde, das Ende vorwegzunehmen?
Guten Morgen!
Ha, der Filmvergleich ist super! Ich verstehe auch nie, weshalb man die letzten Seiten in einem Buch zuerst lesen muss. Begründet wird das ja häufig mit: Ich will wissen, ob es gut ausgeht und ich mir keine Sorgen machen muss. Ja, aber im Kino kannste auch nicht vorspulen. Ich mache sowas auch nicht. Hab ich mal als Kind/Teenager gemacht, aber damit verdirbt man sich total den Lesespaß.
Schön, wie jeder sich heute was anderes aus dem Archiv rauspickt. :)
Hier ist mein Beitrag
Liebe Grüße,
Kathy
Ganz meine Meinung, der Lesespaß geht völlig flöten, zumal man viele Enden sicherlich kaum versteht, wenn einem das Buch dazwischen fehlt, selbst wenn man es dann hinterher liest, aber es soll ja so Leute geben, wie auch die anderen Kommentare hier bestätigen. Sehr unverständlich sowas…
Liebe Grüße, Wulf
Huhu,
also ich lese das Ende eigentlich nicht zuerst. Ich lese es so wie es gelesen werden soll. Am Ende überfliege ich oft mal, wenn es mich nicht mehr so interessiert, aber das wars dann auch schon.
Hier ist mein Beitrag:
https://lesekasten.wordpress.com/2016/08/29/montagsfrage-46-offene-montagsfrage-akutelle-lieblingsnebencharaktere/
LG Corly
Heyho,
richtig so, lesen, wie es gelesen werden soll. Das ich ein Ende (nur) überfliege, ist mir aber eigentlich noch nicht passiert. Entweder ich breche ab weil doof oder mich interessiert auch, wie es ausgeht ;)
Liebe Grüße, Wulf
Ich kann das auch nicht verstehen und wäre nie auf die Idee gekommen, das Ende mit Absicht zuerst zu lesen. Ich habe schon den Grund gehört, dass manche Leute einfach wissen möchten, ob zum Beispiel jemand bestimmtes überlebt, etc, aber wieso sollte man sich das so vorwegnehmen? Das zerstört doch die ganze Spannung, auch wenn immer noch offen bleibt, wie genau es zur Endsituation kommen wird. Da kann man sich doch fast sparen, das Buch überhaupt noch zu lesen. Das würde ich höchstens machen, wenn mir ein Buch überhaupt nicht gefällt und ich nur noch wissen möchte, wie es endet und der Rest mich nicht interessiert. Das wäre dann aber auch eine völlige Ausnahme.
Ich habe einmal aus Versehen den letzten Satz gelesen, der mich böse gespoilert hat, während ich nur nachschauen wollte, wie viele Seiten das Buch hat. Seitdem achte ich auch immer sehr genau darauf, bloß nicht versehentlich hinzuschauen, damit mir das auf keinen Fall noch mal passiert. Wie jemand das absichtlich tun kann, ist mir völlig unverständlich. :D
Liebe Grüße!
Ha, genau das ist mir auch schon passiert, dass ich mich aus Versehen mit dem letzten Satz gespoilert habe und wenn ich jetzt schaue, wie viele Seiten ein Buch hat, schaue ich auch ganz stoisch auf den untersten Rand und fokussiere ganz stark, damit ich auch ja nicht versehentlich etwas vom Text erheische. Ich sehe das ganz genauso wie du, es nimmt die Spannung und ja irgendwie auch völlig den Witz an der Sache, ein Buch überhaupt zur Hand zu nehmen.
Liebe Grüße, Wulf
Hi und einen schönen Tag ;)
Diese Frage hab ich auch gesehen hab mich aber für ne andere entschieden. Aber zu deiner Wahl möchte ich doch schnell was erzählen.
Also, mir selber würde dies nie im Traum einfallen, ich lese ja noch nicht mal den ganzen Klappentext *lach* Aber eine Arbeitskollegin macht das so…
Sie liest den Klappentext, sollte der ihr Interesse geweckt haben, liest sie den ersten Satz und den Letzten. Wenn diese stimmen dann das erste und letzte Kapitel.
Ja, ich war selber erstaunt. Sie erklärte es mir so…
Ist der erste Satz sch***** und der letzte auch, dann legt sie es weg, wenn es passt muss das erste und letzte Kapitel auch gut sein dann wird das Buch gekauft. Sonst wird es wieder ins Regal gestellt.
Als ich fragte ob das spoilern nicht den ganzen Spass verdirbt, meinte sie nein, das sei ihr auch bei Filmen oder Serien egal, es macht sie eher noch neugieriger denn wenn der Anfang so ist und der Schluss ganz anders als erwartet, will sie umbedingt wissen was dazwischen passiert und die Protagonisten dort hin bringt.
Das fand ich dann doch sehr plausibel, aber ich werde das auch in Zukunft nie machen. *gg*
So sind nicht nur die Geschmäcker verschieden sondern auch das leseverhalten.
Liebe Grüsse
Alexandra
Ach herrje, das macht auf eine verquere Art wirklich Sinn, führt bei mir aber auch nicht dazu, dass ich meine Gewohnheiten künftig ändere. Im Übrigen wäre mir das viel zu blöd, bei jedem Buch erst Anfang und Ende, dann das erste und letzte Kapitel zu lesen und mich dann erst zu entscheiden, ob ich es lesen möchte (was sich in meinen Augen dann auch kaum noch lohnen würde). Da kaufe ich lieber weitestgehend blind und vertraue auf Intuition und Erfahrungswerte ;)
Liebe Grüße, Wulf
*lach* nicht wahr?!
genau so mach ich das auch, und bin bis jetzt sehr gut gefahren damit.
Aber ich find es schon spannend was für Macken es gibt *gg*
Liebe grüsse
Alexandra
Hallo Wulf,
Bei Belletristikbüchern macht es für mich kein Sinn die Enden zuerst zu lesen. Ich fange ja auch nicht mit dem Dessert an. Bei Sachbüchern lese ich Kapitel orientiert, sprich gezielter, aber das ist hier ja nicht gefragt.
Meine Montagsfrage findest du hier: http://www.vielleserin.de/2016/08/montagsfrage-bei-buchfresserchen.html
Liebe Grüße, Marie
Hallo Marie,
klar, an Sachbücher habe ich nicht gedacht, da macht es ja oft durchaus Sinn, sich die Sahnestücke rauszupicken und das zu lesen, was man benötigt und wenn es die letzten Abschnitte sind. Der Vergleich mit dem Dessert ist auch sehr schön, trifft die Sache gut auf den Punkt!
Liebe Grüße, Wulf
Huch, hier habe ich ja noch das alte Profilbild. *gg*
Ich lese das Ende eigentlich auch nie vorab. Wenn das Ende der Anfang wäre, hätte das Autorenwesen das Ende auch an den Anfang gestellt (das ist als erzählerischer Kniff ja durchaus legitim). Ansonsten mag ich mich nicht spoilern lassen. Was ich allerdings oft mache: Ich blättere hinten die Empfehlungen des Verlags durch, was man noch so lesen könnte. *gg*
Oh, das hast du aber schön formuliert (“Wenn das Ende der Anfang wäre…”)! Eben, ich möchte mich auch nicht spoilern lassen und kann nicht verstehen, warum jemand das bewusst in Kauf nimmt. Die Empfehlungen schaue ich mir auch immer gerne an, doch meist erst hinterher, weil ich ja so schon nicht hinterherkomme mit allem, was ich noch gerne lesen würde ;)
Hallo^^
Ich mache das ebenfalls nicht und kann auch nicht so recht verstehen, warum man das macht. Gerade weil man nicht weiß, wie es am Ende ausgeht, fiebert man ja mit der Geschichte und den Charakteren mit.
LG,
Kira
Hallo Kira,
stimmt, das Mitfiebern bleibt ebenfalls auf der Strecke, aber wer meint, sich die Spannung verderben zu müssen, soll das eben tun, nur meins wäre es auch nicht.
Liebe Grüße, Wulf