Review: A Christmas Prince: The Royal Baby (Film)

Zu meinem Job als Film-Blogger gehört es ja auch, zuweilen zu warnen und von einzelnen Werken abzuraten und heute ist ohnehin ein toter Tag, denn viele meiner Leser*innen werden sicherlich heut in die Sternensaga pilgern, über die ich ebenfalls morgen zu berichten gedenke, gleichwohl ich den Film natürlich gestern schon gesehen habe.

A Christmas Prince
The Royal Baby

A Christmas Prince: The Royal Baby, USA 2019, 84 Min.

A Christmas Prince: The Royal Baby | © Netflix
© Netflix

Regisseur:
John Schultz
Autor:
Nathan Atkins

Main-Cast:
Rose McIver (Queen Amber)
Ben Lamb (Prince Richard)
Alice Krige (Queen Helena)
in weiteren Rollen:
Honor Kneafsey (Princess Emily)
Kevin Shen (King Tai)
Momo Yeung (Queen Ming)
Sarah Douglas (Mrs. Averill)
Theo Devaney (Simon)
Richard Ashton (Mr. Little)

Genre:
Romantik

Trailer:

 

Inhalt:

Szenenbild aus A Christmas Prince: The Royal Baby | © Netflix
© Netflix

Wieder einmal nahen die Weihnachtsfeiertage in Aldovia und Königin Amber ist – nach der prunkvollen Hochzeit im vergangenen Jahr – mittlerweile schwanger. Doch Schwangerschaft hin oder her, gilt es in diesem Jahr erst einmal einen immens wichtigen Vertrag zu unterzeichnen, der die Jahrhunderte währende Freundschaft zwischen Aldovia und Penglia bekräftigt. Dann allerdings wird das uralte Dokument entwendet und als wäre es nicht genug, dass die beiden Länder sich bald im Krieg miteinander befinden könnten, lastet anscheinend auch noch ein Fluch auf dem Schriftstück, der nun Ambers ungeborenes Kind bedrohen könnte. Eile ist geboten, zumal die Unterschriften bis Weihnachten geleistet werden müssen, damit der Fluch nicht in Kraft tritt…

Rezension:

Wie schon vergangene Woche angekündigt, habe ich mich in der Vorweihnachtszeit natürlich auch noch A Christmas Prince: The Royal Baby gewidmet, obschon die Qualität der Reihe bereits im vergangenen Jahr mit The Royal Wedding spürbar nachgelassen hat (und auch beim Erstling A Christmas Prince schon nicht gerade hoch gewesen ist), doch irgendwie ist es ja schon beinahe Tradition, sich alljährlich einmal in das von Netflix ersonnene Aldovia zu begeben, um dem Königspaar bei dessen neuesten Abenteuer beizuwohnen. Mehr noch als im grenzwertigen Vorgänger allerdings ist schon der Titel eine einzige Mogelpackung und es geht wirklich nur am Rande um die Schwangerschaft der erneut von Rose McIver (iZombie) verkörperten Amber, wobei ich auch nicht behaupten könnte, dass sich ansonsten ein großartiger roter Faden in dem zunehmend verworrener wirkenden Treiben erkennen ließe. Wie so oft ist also ein Jahr vergangen und die weiterhin ambitionierte Bloggerin Amber fasst mal eben für ihre Leserschaft (und damit die Zuschauer) die Ereignisse der vergangenen elf Monate zusammen, bevor es wieder weihnachten darf in der Idylle des Schlosses von Aldovia.

Szenenbild aus A Christmas Prince: The Royal Baby | © Netflix
© Netflix

Diesmal gilt es nun zu den festlichen Tagen, ein altes Abkommen nach Ablauf von hundert Jahren erneut zu bekräftigen, doch – oh Schreck – das Dokument kommt abhanden. Nun bleibt noch weniger Zeit zum Plätzchen backen und besinnlich sein, denn auch wenn man sich diesmal nicht der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes widmet, bleibt es doch fad und zuweilen regelrecht bescheuert. So würde nämlich eine Nicht-Bekräftigung des Vertrages natürlich zum Krieg zwischen den Nationen führen, während das Schriftstück wohl zudem verflucht ist und möglicherweise das Erstgeborene der Königin (ja richtig, Ambers ungeborenes Kind) schädigen würde und so müht man sich in A Christmas Prince: The Royal Baby redlich, das zu verhindern. Natürlich nur dann, wenn es nicht gerade gilt, die ungehaltenen Staatsgäste zu bespaßen oder eine Baby-Party auszurichten, die in ihrer Kürze so viele Fremdschäm-Momente beinhaltet, dass man dankbar ist und sein darf, dass das Thema in so kurzer Zeit abgefrühstückt wird.

Und ich habe wirklich nichts gegen verkitschte, romantische Weihnachtsfilme und erwarte mir gar eine gewisse Intensität an Zuckerguss und Schmalz, doch nicht einmal damit vermag A Christmas Prince: The Royal Baby noch zu punkten, weil in dem wirren Treiben überhaupt keine Zeit bleibt, so etwas wie vorweihnachtliches Feeling heraufzubeschwören oder auch nur die malerische Kulisse wirken zu lassen, während sich das mittlerweile üppige Ensemble aus altbekannten und neuen, aber allesamt nur oberflächlich skizzierten Figuren durch Staatsgeschäfte, Verschwörungstheorien, Weihnachtsvorbereitungen und Baby-Feiern kämpft. Konzentrieren will sich der Plot aber scheinbar auf keins davon und so ist die ganze Chose eine durchweg unausgegorene Angelegenheit, der sicher nicht einmal Fans der Filmreihe noch wirklich etwas abgewinnen können dürften.

Szenenbild aus A Christmas Prince: The Royal Baby | © Netflix
© Netflix

Hinzu kommt, dass die handelnden Figuren teils so gestellt und unnatürlich agieren, dass wirklich keiner der ohnehin dünn gesäten Gags zünden will und eben niemand zu wissen scheint, was dieses Sammelsurium aus erzählerischen Versatzstücken überhaupt erzählen möchte, so dass A Christmas Prince: The Royal Baby noch nicht einmal mehr den Charme einer naiven und klischeebehafteten Weihnachtsgeschichte mehr zu versprühen vermag, sondern über die Dauer von immerhin nur 84 Minuten lediglich wahlweise zur Fremdscham oder gähnenden Langeweile verleitet. Da helfen dann auch die übertrieben weihnachtliche Kulisse und Rose McIvers Beteiligung nicht mehr und wer gehofft hatte, die Reihe würde sich nach ihrem auch schon enttäuschenden zweiten Teil zumindest geringfügig fangen, sieht sich hier eines Besseren belehrt.

Fazit & Wertung:

Mochte man nach dem unsäglichen zweiten Teil noch meinen, die Netflix-Filmreihe könne nicht mehr tiefer sinken, vermag A Christmas Prince: The Royal Baby diese Annahme scheinbar mühelos Lügen zu strafen, denn neben einer verworrenen und erwartungsgemäß zusammengeschustert wirkenden Handlung vermögen hier noch nicht einmal mehr weihnachtliches Flair oder ein Hauch Romantik mehr aufzukommen.

1,5 von 10 romantischen Begegnungen im winterlichen Palast

A Christmas Prince: The Royal Baby

  • Romantische Begegnungen im winterlichen Palast - 1.5/10
    1.5/10

Fazit & Wertung:

Mochte man nach dem unsäglichen zweiten Teil noch meinen, die Netflix-Filmreihe könne nicht mehr tiefer sinken, vermag A Christmas Prince: The Royal Baby diese Annahme scheinbar mühelos Lügen zu strafen, denn neben einer verworrenen und erwartungsgemäß zusammengeschustert wirkenden Handlung vermögen hier noch nicht einmal mehr weihnachtliches Flair oder ein Hauch Romantik mehr aufzukommen.

1.5/10
Leser-Wertung 0/10 (0 Stimmen)
Sende

A Christmas Prince: The Royal Wedding ist seit dem 05.12.19 exklusiv bei Netflix verfügbar.

vgw

Sharing is Caring:

Hinterlasse einen Kommentar