Kinovorschau: On the Road – Unterwegs (04.10.12/KW40)

Einen letzten Kinostart bin ich euch noch schuldig und dieser folgt jetzt – weil ich mich auf den Film mal wieder lange gefreut habe und obwohl er mal wieder nicht so toll sein soll, doch verdient er auf jeden Fall Erwähnung, weil ich das zugrunde liegende Buch in meiner Jugend geliebt habe!

Sollte ich es zeitlich noch schaffen folgt aber selbstverständlich nachher auch noch eine Review, ansonsten eben morgen.

On the Road
Unterwegs

On the Road, FR/UK/USA/BR 2012, 124 Min. (in der IMDb)

On the Road - Unterwegs
Quelle: IMPawards.com

Regisseur:
Walter Salles
Autoren:
Jose Rivera (Drehbuch)
Jack Kerouac (Buch-Vorlage)

Main-Cast:
Garrett Hedlund (Dean Moriarty)
Sam Riley (Sal Paradise)
Kristen Stewart (Marylou)
in weiteren Rollen:
Amy Adams (Jane)
Tom Sturridge (Carlo Marx)
Danny Morgan (Ed Dunkel)
Alice Braga (Terry)
Elisabeth Moss (Galatea Dunkel)
Kirsten Dunst (Camille)
Viggo Mortensen (Old Bull Lee)

Genre:
Drama

Trailer:

 

Inhalt & Prognose:

Nachdem sein Vater 1947 verstorben ist, bricht der junge Sal Paradise zusammen mit seinem besten Freund Dean Moriarty und dessen Frau Marylou auf zu einem exzessiven Roadtrip quer durch die USA. Getrieben von dem unbändigen Wunsch nach Freiheit und Abenteuer beginnt ein rauschartiges Leben auf der Straße mit zahlreichen Intermezzi an unterschiedlichen Stationen, während der die Beatniks dem Alkohol, wilden Sex, Marihuana- und Benzedrin-Räuschen frönen.

Jack Kerouac ist neben Allen Ginsberg und William Burroughs – der als Old Bull Lee, gespielt von Viggo Mortensen, ebenfalls einen Auftritt in On the Road hat – ist einer der bekanntesten Vertreter der Beat-Generation und hat mit seinem gleichnamigen Roman längst Kultstatus erreicht. Ebenso wie Naked Lunch (von Burroughs) galt dieses wilde, sämtlichen Konventionen zuwider laufende Werk ohne erkennbaren Spannungsbogen oder dramaturgische Finesse lange Zeit als unverfilmbar und ebenso wie erstgenanntes Buch ist es nun natürlich letztlich doch verfilmt worden. Die Darsteller-Riege liest sich einmal mehr wie ein Who-is-Who des jungen Hollywood und mit mehr Mut hätte ein ausuferndes und beeindruckendes Werk daraus werden können, doch scheint mir der Regisseur doch zu sehr darum bemüht, das Ganze in einen Rahmen zu pressen, der schlicht der Vorlage völlig abgeht und insbesondere wenn man zu dem Kniff greift, das Buch wie auch dessen Entstehungsgeschichte gleichzeitig beleuchten zu wollen, hätte man auch auf die realen Namen zurückgreifen können, denn Hauptfigur Sal Paradise ist bekanntermaßen Jack Kerouacs Alter Ego in dem Buch. Alles in allem kommt mir On the Road zu handzahm vor, nicht mutig genug, um überzeugen zu können, nicht verworren genug, um als Adaption zu funktionieren, nicht großartig genug, um dem Buch gerecht zu werden. Anschauen werde ich ihn mir natürlich trotzdem, aber später.

Ich prognostiziere also mal

6-7 von 10 Punkten

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