Review: Hit and Run (Film)

Es ist schon ein wenig länger her, dass ich zusätzlich zum Media Monday auch noch eine Rezension rausgehauen habe, aber heute steht mir der Sinn danach und da die Veröffentlichung des Films kurz bevor steht kommt hier meine kurze wie bescheidene Meinung zu Hit and Run.

Hit and Run

Hit and Run, USA 2012, 100 Min.

Hit and Run | © Universum Film
© Universum Film

Regisseure:
David Palmer
Dax Shepard
Autor:
Dax Shepard

Main-Cast:
Kristen Bell (Annie Bean)
Dax Shepard (Yul Perrkins a.k.a. Charles Bronson)
Bradley Cooper (Alex Dmitri)
Tom Arnold (Randy Anderson)
Kristin Chenoweth (Debby Kreeger)
in weiteren Rollen:
Michael Rosenbaum (Gil Rathbinn)
Joy Bryant (Neve)
Ryan Hansen (Allen)
Beau Bridges (Clint Perrkins)

Genre:
Action | Komödie

Trailer:

 

Inhalt:

Charlie Bronson und Annie Bean führen gemeinsam ein glückliches Leben in einer kleinen Stadt, doch als Annie Bean eines Tages einen Job in L. A. angeboten bekommt, steht Charlie vor dem Problem, dass gerade dies der Ort ist, an den er nie zurückkehren dürfte, da er sich im Zeugenschutzprogramm befindet und sein früherer Komplize Alex Dmitiri sich nach einem mehrjährigen Gefängnisaufenthalt wieder auf freiem Fuß befindet und noch immer seinen alten Freund aufzutreiben versucht. Kurzentschlossen bricht Charlie mit Annie wider besseres Wissen auf, nicht ahnend, dass Annies eifersüchtiger Ex schon längst Dmitri kontaktiert hat.

Szenenbild aus Hit and Run | © Universum Film
© Universum Film

Doch auch der tollpatschige Marshall, der Charlie eigentlich bewachen und beschützen soll ist dem jungen Pärchen bald auf den Fersen, ebenso wie die Polizei und Dmitri samt Konsorten, die ihn bald aufgespürt haben. Doch Charlie ist fest entschlossen, Annie pünktlich zu ihrem Vorstellungsgespräch nach L. A. zu bringen und so nimmt eine wilde Verfolgungsjagd ihren Lauf.

Rezension:

Hit and Run von und mit Dax Shepard ist ein im besten Sinne anarchischer Road Movie, den man zwar zu keinem Zeitpunkt so wirklich für voll nehmen kann, der aber jederzeit gehörigen Spaß verspricht. Dax Shepard übernimmt dann auch prompt die Hauptrolle und teilt sich dafür den Regieposten mit David Palmer, während auch das Drehbuch einzig Shepards Feder entstammt. Für die weibliche Hauptrolle hat er wiederum – und wen würde das jetzt noch wundern – seine Lebensgefährtin Kristen Bell verpflichtet, die sich bekanntermaßen für keinen Quatsch zu schade ist und auch hier mit unverhohlener Freude ihr bestes gibt, inklusive augenzwinkernder Blödeleien, wenn Bells Rolle Annie Bean voller Inbrunst nach einem Rindfleisch-Burger verlangt.

Szenenbild aus Hit and Run | © Universum Film
© Universum Film

Ansonsten geht es herrlich unpolitisch und oftmals auch ziemlich niveaulos zu, aber ich muss zugeben, dass mir die abgedrehten Figuren und die trotz vulgärer Ausdrucksweise pointierten Dialoge eine Menge Spaß bereitet haben. Hit and Run benötigt ein wenig, um an Fahrt aufzunehmen, doch punktet er schon zu Beginn immer mal wieder mit trockenem und derben Witz und wenn die wilde Verfolgungsjagd allerdings erst einmal in die Wege geleitet worden ist gibt es kein Halten mehr. Freilich ist der Plot, wenn man ihn denn überhaupt so nennen möchte, nichts für anspruchsvolle Cineasten, ebenso wie der Film nichts für Feingeister sein dürfte, doch wenn man sich bewusst ist, auf was man sich einlässt, kann man sich auf einen herrlich bescheuerten Film freuen, wie ich ihn lange nicht mehr gesehen habe.

Während Dax Shepard wie auch Kristen Bell wie erwähnt sichtlich Freude an der Chose haben, blüht ebenso Bradley Cooper in seiner herrlich gegen den Strich besetzten Rolle als Gangster Alex Dmitri merklich auf. Tom Arnold, Kristin Chenoweth (staubtrockener Humor, großartig!) und Michael Rosenbaum (fast nicht wiedererkannt) als über die Maßen eifersüchtiger Exfreund tun hierbei ihr übriges und ich wäre fast versucht anzunehmen, dass sich hier einfach ein paar Freunde zusammengefunden haben, um einen Film zu drehen, der sich so offensichtlich gegen den Mainstream richtet, sich so eindeutig überhaupt nicht ernst nimmt und voll unverhohlener Freude so ziemlich alles durch den Kakao zieht, dass es sich dabei eigentlich um Kalkül handeln muss.

Szenenbild aus Hit and Run | © Universum Film
© Universum Film

Doch der Plan geht auf und auch oder gerade weil man Hit and Run überhaupt nicht ernst nehmen kann, bereitet er doch dermaßen viel Freude, dass ihn lediglich ein etwas schnellerer und rasanterer Einstieg noch unterhaltsamer hätte machen können. Da verzeiht man gerne das hanebüchene Drehbuch, dass zum bloßen Stichwortgeber für die nächste Absurdität degradiert wird und ergötzt sich stattdessen an einer weiteren wilden Verfolgungsjagd und dem nächsten dummen Spruch. Damit qualifiziert sich Shepards Film zumindest als Edeltrash in optisch ansprechender Verpackung, der durchaus für einen unterhaltsamen Abend gut sein kann. Man sollte nur nicht den Fehler begehen, sich von dem Film mehr zu versprechen, als er letztlich zu bieten hat, doch ist der Trailer hier beispielsweise ein guter Indikator für das, was den geneigten Seher erwartet. Das kann man mögen, muss man aber auch nicht.

Fazit & Wertung:

Hit and Run ist ein durchgeknalltes und absurdes Road Movie, dessen dramaturgische Güte schnell ins Hintertreffen gerät, wenn der Wahnsinn der Erzählung sich nach und nach Bahn bricht.

7 von 10 verrückten Verfolgern

Hit and Run

  • Verrückte Verfolger - 7/10
    7/10

Fazit & Wertung:

Hit and Run ist ein durchgeknalltes und absurdes Road Movie, dessen dramaturgische Güte schnell ins Hintertreffen gerät, wenn der Wahnsinn der Erzählung sich nach und nach Bahn bricht.

7.0/10
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Meinungen aus der Blogosphäre:
Tonight is gonna be a large one.: 6/10 Punkte

Hit and Run erscheint am 19.07.13 auf DVD und Blu-ray im Vertrieb von Universum Film. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über einen der Links und unterstützt damit das Medienjournal!

DVD:

Blu-ray:

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Kommentare (2)

  1. bullion 16. Juli 2013

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