Buffy & Angel – Das Buffyverse
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Und da wären wir wieder, heute wie versprochen mit zwei Artikeln, denn was läge näher, als Buffy und Angel, die man ja schließlich ab der vierten beziehungsweise ersten Staffel am besten parallel genießen sollte, als auch die entsprechenden Serien-Kritiken parallel an einem Abend zu veröffentlichen? Richtig, nicht viel.
Buffy
Im Bann der Dämonen
Staffel 4
Buffy the Vampire Slayer, USA 1997-2003, ca. 42 Min. je Folge
© Twentieth Century Fox
Joss Whedon
Sarah Michelle Gellar (Buffy Summers)
Nicholas Brendon (Xander Harris)
Alyson Hannigan (Willow Rosenberg)
Marc Blucas (Riley Finn)
James Marsters (Spike)
Anthony Stewart Head (Rupert Giles)
Seth Green (Oz)
Kristine Sutherland (Joyce Summers)
Amber Benson (Tara Maclay)
Leonard Roberts (Forrest Gates)
Bailey Chase (Graham Miller)
George Hertzberg (Adam)
Emma Caulfield (Anya)
Lindsay Crouse (Professor Maggie Walsh)
Mercedes McNab (Harmony Kendall)
Drama | Fantasy | Action | Horror
Trailer:
Inhalt:
Buffy und ihre Freunde haben die Highschool beendet und nun beginnt für sie die Zeit am College, doch auch ansonsten stehen einige Veränderungen ins Haus, hat Giles schließlich durch die Zerstörung der Schule auch seinen Job als Bibliothekar verloren und fühlt sich als Wächter der Jägerin nicht mehr gebraucht, hat Angel sich schlussendlich von Buffy getrennt, um fortzugehen nach L.A. und hat selbst Cordelia dem Höllenschlund den Rücken gekehrt, um andernorts ihr Glück zu versuchen. Zu allem Überfluss kehrt dafür alsbald Spike in die Stadt zurück und trachtet der Jägerin noch immer nach dem Leben, doch immerhin scheint es, wie Buffy auf ihren nächtlichen Patrouillen rasch feststellt, noch eine andere Fraktion zu geben, die Jagd auf Vampire und andere dämonische Wesen macht.
© Twentieth Century Fox
Sichtlich darum bemüht, sich mit der neuen Situation anzufreunden und Anschluss zu finden, bekommt Buffy aber auch Kummer ganz anderer Art zu spüren, denn sowohl die Trennung von Angel macht ihr noch zu schaffen, als auch der Umstand, dass sie anscheinend immer an die falschen Männer gerät. Und auch wenn das zu Beginn des Semesters noch niemand ahnt, wartet bereits eine Wesenheit ungeahnter Kraft ihrer Erweckung, während zumindest die noch immer im Koma liegende Faith zunächst keine Gefahr mehr zu sein scheint, doch der Einfluss von Bürgermeister Wilkins erstreckt sich bis weit über seinen Tod hinaus.
Rezension:
Im vierten Jahr von Buffy wird alles anders, die Highschool ist beendet (und nach dem Aufstieg des Bürgermeisters völlig zerstört), Angel hat sich von dannen gemacht, um in L. A. sein Glück zu suchen, nein Quatsch, Unschuldige zu beschützen (und vollkommenes Glück tunlichst zu vermeiden) und Buffy und Freunde finden sich an der UC Sunnydale, also am College wieder. Doch während sich alle pudelwohl zu fühlen scheinen, hat Buffy selbst doch akute Anpassungsschwierigkeiten, wie in der ersten Folge Frischlinge (4.01) thematisiert, was – da es gleichzeitig das fremdelnde Gefühl das Zuschauers wiederspiegelt – ein zwar sinnvoller und notwendiger Auftakt ist, der auch wieder von Whedon himself geschrieben und inszeniert worden ist, doch überwiegt eben das bestürzende Gefühl des Umbruchs, weshalb der Staffelauftakt zwar solide, aber eben auch nicht allzu herausragend gerät, während die zweite Folge, in dieselbe Kerbe schlagend, dem in nichts nachsteht. Interessanter wird es dann aber bereits in der dritten Folge Der Stein von Amara (4.03), da hier nicht nur Spike zurückkehrt und sich im Laufe der Staffel gar zu einem festen Hauptdarsteller aufschwingt, sondern sich auch das erste Crossover zwischen Buffy und Angel ankündigt, welches in der dortigen Folge Der Ring von Amara (1.03) mitsamt Oz seine Fortführung findet.
© Twentieth Century Fox
Während man also einerseits zu verkraften hat, dass fortan keine geheimen Lagebesprechungen in der Schulbücherei mehr stattfinden werden (können) und Giles ohne Job dasteht – ein Umstand übrigens, der ihn die gesamte Staffel leider sehr ins Hintertreffen geraten lässt, da man wohl nicht genau wusste, was man mit seiner Figur anfangen könne (was sich zum Glück zu Beginn der fünften Staffel ändert) – , bieten natürlich die fortan parallel laufenden Serien ganz neue und spannende Möglichkeiten, so dass die von Der Geist der Chumash (4.08) eingeleitete Angel-Folge Liebe auf Zeit (1.08) sogar zu meinen All-Time Favorites gezählt werden darf, doch auch die Rückkehr von Faith in der zweiten Staffelhälfte beider Serien ist natürlich ein großartiger Clou, zumal auch hier eine merkliche Entwicklung vollzogen wird, ohne dass der Charakter der fehlgeleiteten Jägerin darunter leiden oder unglaubwürdig werden würde. Doch es kehren nicht nur bekannte Gesichter zurück, es kommen auch – beispielsweise in Gestalt von Tara oder auch Riley – neue hinzu, während man sich auch von liebgewonnenen Figuren verabschieden muss, sich derweil aber unter anderem darüber freuen darf, dass die noch immer herrlich weltfremd agierende Ex-Dämonin Anya einen immer festeren Platz innerhalb der Scooby Gang einnimmt, die in dieser Staffel sowieso schon massiven Umwälzungen ausgesetzt sein wird.
Bis es dazu aber kommt, muss man aber auch sagen, dass die Serie doch durchaus einige Folgen braucht, um wieder zu alter Form zurückzufinden und das Gefühl zu vermitteln, das neue Setting gewinnbringend zu nutzen zu wissen, zumal mit Das Bier der bösen Denkungsart (4.05) die wohl dämlichste, überflüssigste und bescheuertste Monster-of-the-Week-Folge (und Buffy-Folge überhaupt) ihren Weg in die vierte Staffel gefunden hat und den Schnitt, nein, das Niveau merklich nach unten zieht. Doch auch hinsichtlich der Initiative, die eine tragende Rolle in der Staffel spielt – ebenso wie der gleichsam zum Cast hinzugestoßene Riley –, hält man sich lange Zeit bedeckt und beschränkt sich auf Andeutungen, so wie auch der eigentliche Big Bad der Staffel, Adam, relativ spät in Erscheinung tritt und in summa summarum gerade einmal neun Folgen zu sehen ist. Mit Riley stößt natürlich jemand zur Serie, der auf Anhieb so gar nicht zur Scooby Gang, geschweige denn Buffy, passen will, doch muss ich auch sagen, dass ich ihn deutlich unsympathischer in Erinnerung hatte und es mir nun diesmal in Anbetracht seines Charakters und gesamten Wesens durchaus logisch erschien, dass Buffy sich in ihn verguckt, nicht trotz, sondern gerade weil er mit Angel nichts gemein hat (das Aufeinandertreffen der beiden in der Folge Der Yoko-Faktor (4.20) übrigens noch einer von vielen großartigen Momenten in der Staffel).
© Twentieth Century Fox
Der Yoko-Faktor bildet derweil auch gemeinsam mit der vorletzten Folge Das letzte Gefecht (4.21) ein packendes, überzeugendes Staffelfinale, das der im Vorjahr zelebrierten Zerstörung der Sunnydale High in kaum etwas nachsteht (und dank höherem Budget und fehlender Riesenschlange auch einfach besser aussieht), doch wird der Zweiteiler, so großartig er auch sein mag, noch einmal locker in den Schatten gestellt von zwei der wohl besten Folgen, die je fürs Fernsehen gemacht worden sind – und die auch noch beide der Feder Joss Whedons entstammen –, derer da wären Das große Schweigen (4.10, wo der Name Programm ist) und Jedem sein Alptraum (4.22), die sich beinahe ausschließlich im Traumland abspielt und umso mutiger geraten ist, da man eine solche Folge nie, aber wirklich niemals als eigentliches Staffelfinale erwartet hätte, sie zugleich aber auf hervorragende Weise Foreshadowing betreibt und – wie nicht zum ersten Mal in der Serie geschehen – sogar ganz explizit auf noch Folgendes deutet („Be back before Dawn“), gleichzeitig aber auch Rückbezüge auf frühere Traumsequenzen, unter anderem mit Faith in Der Tag der Vergeltung (3.22) und Böses Erwachen (4.15) enthält, ganz allgemein gesprochen voller Hinweise, Zitate, Referenzen und Querverweisen steckt und reichlich Deutungs- und Interpretationsspielraum schafft, abgesehen natürlich von dem Mann mit dem Käse.
Buffy - Im Bann der Dämonen | Staffel 4
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Gepfählte Vampire - 8/10
8/10
Fazit & Wertung:
Obwohl es anfänglich geringfügig holpert in der vierten Staffel Buffy, in der es die Jägerin und Konsorten ans College verschlägt und die Initiative auf den Plan tritt, während man Angel zunächst schmerzlich vermisst, gelingt es ihr nach und nach, sich von diesen massiven Veränderungen freizuspielen und das Buffyverse gar auf eine neue Stufe zu heben, nicht zuletzt durch die zahlreichen Crossover-Episoden, die eine parallele Sichtung von Angel noch lohnenswerter machen, aber auch schlichtweg mit einer beinahe durchweg überzeugenden Staffel, die umso weniger mittelmäßige Monster-of-the-Week-Folgen, dafür ein gesteigertes Maß an echten TV-Perlen enthält, die einmal mehr die Einzigartigkeit dieser Serie unterstreichen.
Meinungen aus der Blogosphäre:
Tonight is gonna be a large one.: 8/10 Punkte
Episodenübersicht: Staffel 4
02. Keine Menschenseele (7,5/10)
03. Der Stein von Amara (8/10)
04. Dämon der Angst (8,5/10)
05. Das Bier der bösen Denkungsart (3/10)
06. Wilde Herzen (8,5/10)
07. Die Initiative (8/10)
08. Der Geist der Chumash (8,5/10)
09. Mein Wille geschehe (9/10)
10. Das große Schweigen (10/10)
11. Das Opfer der Drei (8/10)
13. Schein und Sein (8/10)
14. Die Kampfmaschine (8/10)
15. Böses Erwachen (8,5/10)
16. Im Körper des Feindes (9/10)
17. Jonathan, Superstar (7/10)
18. Die Unersättlichen (6,5/10)
19. Abschiede (8,5/10)
20. Der Yoko-Faktor (9/10)
21. Das letzte Gefecht (9/10)
22. Jedem seinen Alptraum (10/10)
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DVD:
Genau. Wundert dich vermutlich nicht, dass ich das auch so sehe… ;)
Öhm, nein. :-) Wie blöd nur, dass wir bei ‘Angel’ einen Punkt Wertungsdifferenz haben, sonst hättest du den Text glatt kopieren und dort auch noch einfügen können ;-)
Du hast ja sowas von Recht, was diese unsägliche Folge 5 anbelangt – locker eine der schlechtesten Buffy-Folgen EVER! Was sie sich dabei gedacht haben… sollte das ein Beitrag zur Kampagne gegen jugendlichen Alkoholkonsum sein?
Ansonsten: ich freue mich immer, weitere (männliche) Buffy- und Angel-Fans zu entdecken! :)