Review: Buffy The Vampire Slayer Chroniken 7: Böses Blut (Graphic Novel)

Buffy & Angel - Das Buffyverse

Buffy & Angel – Das Buffyverse

Diese Graphic Novel ist Teil des Buffyverse. Folge dem Link, um mehr darüber zu erfahren und weitere Artikel zum Thema zu entdecken.

 

Was würde am Wochenende der ersten German Comic Con, zu der schließlich auch James „Spike“ Marsters geladen worden ist, besser passen, als endlich mal wieder mit einer weiteren Rezension aus dem Buffyverse aufzuwarten? Richtig, nicht viel, und deshalb habe ich mich heute dem 7. Band der Chroniken gewidmet, damit hier keiner denkt, mein Vorhaben, sämtliche Veröffentlichungen dieser Sparte zu sichten, sei eingeschlafen.

Buffy The Vampire Slayer
Chroniken 7: Böses Blut

Buffy The Vampire Slayer #9-11, 13-15, USA 1999, 148 Seiten

Buffy The Vampire Slayer Chroniken 7: Böses Blut | © Panini
© Panini

Autor:
Andi Watson
Zeichner:
Joe Bennett (Böses Blut 1-3)
Cliff Richards (Böses Blut 4-6)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-862-01336-4

Genre:
Drama | Fantasy | Action | Horror

 

Inhalt:

Nachdem Buffy vor einigen Monaten ihr Vampirnest ausgehoben hat, ist die Vampirin Selke noch immer geschwächt und schwer entstellt, woraufhin sie sich an einen der in Sunnydale ansässigen Schönheitschirurgen wendet, der sie – und sei es mit Hilfe von Magie – wieder in die schöne Frau von einst verwandeln soll, haben schließlich selbst die ansässigen Vampire keinen Respekt vor der grausam entstellten Frau, die sich nichts mehr ersehnt, als blutige Rache an der Jägerin zu nehmen. Dafür allerdings sind zunächst Vorbereitungen zu treffen und im Verborgenen beginnt Selke damit, eine Schar ihr treu ergebener Anhänger um sich zu versammeln.

Wie es der Zufall will, wird aber auch Joyce Summers bald bei besagtem Schönheitschirurgen vorstellig, wenn auch Buffy noch nicht weiß, dass ihre Mutter mit dem Gedanken spielt, sich operativ verjüngen zu lassen. Doch die Jägerin hat auch so genug um die Ohren, denn Selke ist längst nicht die einzige Gefahr, die in Sunnydale auf die Auserwählte lauert…

Rezension:

Mit dem mittlerweile siebten Band der Buffy The Vampire Slayer Chroniken nähern wir uns auch schon langsam aber sicher dem Ende der deutschen Veröffentlichungen, denn nach dem noch folgenden achten Band hat sich der Panini Verlag entschlossen, die Veröffentlichung der weiteren Hefte zunächst einmal auf Eis zu legen und in Anbetracht dessen, dass dies nun auch schon einige Jahre zurückliegt, braucht man wohl kaum noch erwarten, in dieser Hinsicht noch einmal etwas von dem Thema zu hören. Aber noch ist es nicht so weit und diesmal widmen wir uns den originären Heften #9-11 sowie #13-15, die ins hier als zusammenhängende Geschichte präsentiert werden, die noch dazu den Titel des Bandes – Böses Blut – diktieren, doch nicht nur, dass die #12 in dieser Compilation nicht enthalten ist, da sie bereits in Band 6, Nahrungskette, enthalten war, lässt stutzig werden, sondern auch die Originaltitel der einzelnen Hefte, die in keiner Weise auf einen Mehrteiler hindeuten.

Recht haben am Ende im Grunde beider Seiten, denn tatsächlich erzählen die einzelnen Bände sowohl kleine, in sich geschlossene Geschichten, doch treiben auch die Story um die Vampirin Selke voran, die man bereits aus der Geschichte Halloween (Chroniken Band 5) und die hier eine nicht unbedeutende Rolle als Antagonistin der Jägerin einnimmt, was eine begrüßenswerte Entwicklung darstellt, denn auch wenn die noch immer zu Zeiten der dritten Staffel angesiedelten Geschichten weder aktiv Bezug auf die Seriengeschehnisse nehmen noch zum offiziellen Kanon gehören, ist diese Art der mehrere Hefte umspannenden Storylines doch ein Indiz dafür, dass hier langsam damit begonnen wird, neben dem originären Serienkonzept eine Art Parallel- oder Alternativuniversum aufzubauen, dass sich zwar größtenteils mit dem Serienkanon vereinbaren lässt, aber auch mutig genug ist, eigene Wege zu gehen, denn von einer Selke ist in der TV-Serie selbstredend niemals die Rede und das, obwohl sie Buffy doch gehörig Probleme zu bereiten beginnt.

Nichtsdestotrotz reichen aber auch die hier enthaltenen Geschichten nebst Meta-Story nicht annähernd an den Unterhaltungswert, die Originalität und den Tiefgang der Serie heran und sind selbst für Fans der Serie sicherlich entbehrlich, wenn es doch einen entscheidenden Schritt in die richtige Richtung darstellt, sich nun zumindest nicht mehr nur auf in sich geschlossene, kaum mehr als zwanzig Seiten umfassende Storylines zu beschränken. Vor allem aber nimmt man Selkes Wunsch, ihre frühere Schönheit zurückzuerlangen, als Anlass, auch Themen wie das Älterwerden aufs Trapez zu bringen, so dass Joyce mit dem Gedanken spielt, sich unters Messer zu legen, während Buffy einmal schmerzlich bewusst wird, dass Angel – ganz im Gegensatz zu ihr – niemals altern wird. Optisch präsentieren sich die Buffy The Vampire Slayer Chroniken 7 solide, aber mehr auch nicht, denn die beiden schon aus früheren Bänden bekannten Zeichner Joe Bennett und Cliff Richards teilen sich die insgesamt sechs enthaltenen Hefte hälftig auf und die sind mir allemal lieber als zum Beispiel Hector Gomez, mit dessen Stil ich ja überhaupt nicht warm werde. Trotzdem, hohe Zeichenkunst geht anders und so ist der Band abgesehen von dem gewohnt großartigen Cover auch hier wieder weit davon entfernt, zumindest eine Augenweide zu sein, wenn er schon inhaltlich nicht vollends überzeugt.

Aber wie gesagt, immerhin präsentiert sich Böses Blut schon etwas überzeugender als seine beiden Vorgängerbände und lohnt sich neben den ersten drei Chronik-Bänden noch am ehesten, wobei ich ein abschließendes Urteil wohl erst nach Sichtung des achten Bandes der Chroniken werde abgeben können, denn die Storyline um Selke findet hier noch längst nicht ihr Ende, sondern zieht sich noch ganze drei Hefte durch den nächsten Sammelband, der dann aber auch die Reihe der Buffy The Vampire Slayer Chroniken im deutschsprachigen Raum beschließen wird.

Fazit & Wertung:

Wie schon von den letzten Bänden gewohnt präsentieren sich die Buffy The Vampire Slayer Chroniken 7: Böses Blut durchwachsen und nicht jede der Einzelgeschichten vermag im gleichen Maße zu überzeugen, doch immerhin wird der Band durch den geschichtlichen Überbau um die Vampirin Selke spürbar aufgewertet, da man das Gefühl hat, einer größer und breiter angelegten Geschichte beizuwohnen, so dass es zu begrüßen ist, dass sich Autor Andi Watson dazu entschlossen hat, dem Comic-Universum von Buffy langsam so etwas wie eine eigene Chronologie der Geschehnisse zu verpassen. Dennoch bleibt auch dieser Band allerhöchstens für große Fans der Serie empfehlenswert.

6,5 von 10 gepfählten Vampiren

Buffy The Vampire Slayer Chroniken 7: Böses Blut

  • Gepfählte Vampire - 6.5/10
    6.5/10

Fazit & Wertung:

Wie schon von den letzten Bänden gewohnt präsentieren sich die Buffy The Vampire Slayer Chroniken 7: Böses Blut durchwachsen und nicht jede der Einzelgeschichten vermag im gleichen Maße zu überzeugen, doch immerhin wird der Band durch den geschichtlichen Überbau um die Vampirin Selke spürbar aufgewertet, da man das Gefühl hat, einer größer und breiter angelegten Geschichte beizuwohnen, so dass es zu begrüßen ist, dass sich Autor Andi Watson dazu entschlossen hat, dem Comic-Universum von Buffy langsam so etwas wie eine eigene Chronologie der Geschehnisse zu verpassen. Dennoch bleibt auch dieser Band allerhöchstens für große Fans der Serie empfehlenswert.

6.5/10
Leser-Wertung 0/10 (0 Stimmen)
Sende

Buffy The Vampire Slayer Chroniken 7: Böses Blut ist am 17.07.12 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!


Sharing is Caring:

Keine Reaktionen

Hinterlasse einen Kommentar