Das Star Wars Universum
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Kaum ist eine Woche vergangen, kommt hier auch schon der nächste Artikel zum Thema Brettspiel beziehungsweise Miniaturenspiel für all jene, die es interessieren mag. Ob dem so ist oder nicht, wünsche ich allen, die dies lesen, ein gar wundervolles Wochenende. Bis morgen!
Erweiterung: Zum Spielen wird Star Wars: Imperial Assault benötigt!
Star Wars: Imperial Assault
Hauptmann der Roten Garde
Schurken-Pack
Star Wars: Imperial Assault – Royal Guard Champion Villain Pack
© Heidelberger Spieleverlag
Justin Kemppainen
Corey Konieczka
Jonathan Ying
Heidelberger Spieleverlag
Brettspiel | Miniaturenspiel
Science-Fiction | Abenteuer
2-5 Spieler
60-120 Minuten
Inhalt:
Der Inhalt des Hauptmann der Roten Garde Schurken-Pack entspricht exakt dem Aufbau eines typischen Schurken-Packs, dessen größte Überraschung wahrscheinlich ist, dass hier sieben statt wie überwiegend üblich nur sechs Befehlskarten enthalten sind. Konkret enthalten sind:
- 1 Figur Hauptmann der Roten Garde
- 7 Befehlskarten (2x Abschiedsschmerz, Konterangriff, Lähmen, 2x Leibwächter, Klingensturm)
- 1 Agendastapel (3 Karten Blutrotes Imperium)
- 2 Gefecht-Einsatzkarten (Kuat-Raumstation)
- 1 Übersichts- und Missions-Blatt
Rezension:
Neben der Figur von Han Solo (zu dem kommen wir auch noch, keine Sorge) ist der Hauptmann der Roten Garde wohl mein Favorit unter den Miniaturen der ersten Welle, zumal die Rote Garde selbst – sowohl im Spiel als auch im Film – ja doch eher steif daherkommt und man sie nie so recht in Aktion hat erleben dürfen – Comics hiervon ganz explizit ausgenommen – , weshalb ich die dynamische, kampfbereite, angriffslustige und allgemein imposante Pose der Figur recht schätze, was natürlich auch auf dem Spielfeld einiges her macht und ich muss es wissen, haben wir schließlich beim ersten Auftritt der Figur, als die entsprechenden Erweiterungen noch nicht erschienen waren, eine LEGO-Figur als Ersatz benutzt. Ich kann euch sagen, das war deprimierend, eine solche Witzfigur als vermeintlich furchteinflößenden Hauptmann aktivieren zu müssen. Zwar ist die Figur dank ihrer Pose auch nicht ganz einfach zu bemalen, doch lohnt sich auch hier die Mühe sehr, wenn er in knalligem Rot erstrahlt und so auch glaubhaft als Anführer einer Gruppe der Roten Garde fungieren kann.
Der Inhalt des Hauptmann der Roten Garde Schurken-Packs
Doch auch die Werte und Fähigkeiten der Figur, die man ja schon aus dem Grundspiel kennt, sprechen für sich und es ist absolut gerechtfertigt, dass der Hauptmann der Roten Garde Darth Vader hinsichtlich der Punktekosten in kaum etwas nachsteht. Noch mächtiger wird er nun aber im Gefecht, wenn man sich der diesmal sogar sieben enthaltenen Befehlskarten bedient, die natürlich zuvorderst darauf zielen, einerseits Nahkämpfer, andererseits Wächter noch effektiver zu machen, so dass der Hauptmann via Abschiedsschmerz in die Lage versetzt wird, die Aktivierung einer feindlichen Figur zu unterbrechen, um einen Angriff durchzuführen, wenn diese drauf und dran ist, ein zu ihm benachbartes Feld zu verlassen, was sich schon häufiger als extrem effektiv herausgestellt hat, ebenso natürlich wie der dem Hauptmann der Roten Garde spezifisch zugewiesene Befehl Klingensturm, der es ihm erlaubt, für zwei Aktionen gleich drei Angriffe durchzuführen, so dass der Name hier tatsächlich Programm ist. Natürlich eignet sich der Hauptmann mit seinen 15 Punkten nicht für jede Zusammenstellung, doch wenn man einmal ohne Vader auskommen möchte oder auf den Einsatz von Nahkämpfern fokussiert, bildet er ein überzeugendes Kernstück einer jeden entsprechenden Truppenzusammenstellung.
Der enthaltene Gefechtsspielplan Kuat-Raumstation zählt zwar nicht zu meinen Lieblingen, ist aber auch mal ganz interessant, wenn es nicht ganz so symmetrisch sein soll, zumal das Feld durchaus spannend aufgebaut ist und man gezwungen ist, seine Truppen aufzuteilen, um erfolgreich zu sein, denn theoretisch liegen die beiden Aufstellungszonen nah beieinander und sind durch zwei Türen verbunden, doch in der einen Variante müssen diese erst mittels Terminal geöffnet werden, in der anderen Variante nähert man sich aus unterschiedlichen Richtungen mehreren Relaisstationen. Wie gesagt keine schlechte Karte, aber so richtig warm wollte ich mit ihr nicht werden, vielleicht auch, weil in den teils langen Kämpfen die Nahkämpfer wie eben der Hauptmann trotz hoher Geschwindigkeit oft das Nachsehen hatten, könnte also auch an der Truppenzusammenstellung gelegen haben, dass ich die Raumstation manchmal als etwas frustrierend empfunden habe.
Der Hauptmann der Roten Garde, bereit, einen regelrechten Klingensturm zu entfesseln (beiliegende Figur natürlich unbemalt!)
Umso besser gefiel mir hingegen die neue Nebenmission Infektion, weil sie ein wahrhaft klassisches Thema des Kampfes Rebellen gegen Imperium abbildet, denn während die Rebellen versuchen, in einem Rechenzentrum einen Virus hochzuladen, sind ihnen die imperialen Truppen bereits dicht auf den Fersen und so klein die Karte auch ist, habe ich sie als extrem stimmungsvoll empfunden und tatsächlich auch sehr ausgeglichen, wenngleich die Rebellen wirklich konzentriert und fokussiert vorgehen müssen, wollen sie nicht von den Schergen des Imperiums niedergemacht werden. Zwar hätte ich mir ein wenig mehr atmosphärischen Text für die einzelnen Trigger gewünscht, doch kann man da ja auch improvisieren, ist das schließlich ein grundlegendes Problem der Star Wars: Imperial Assault Einsätze. Der Agendastapel Blutrotes Imperium ist daher für mich seit jeher Pflicht in jeder Zusammenstellung, zumal der Hauptmann der Roten Garde auch einen würdigen Vertreter für Vader himself abgibt und – sagen wir es frei heraus – einfach saucool ist.
Star Wars: Imperial Assault - Hauptmann der Roten Garde Schurken-Pack
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Spielkonzept/-mechanismen
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Ausstattung/Qualität
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(Langzeit-)Spielspaß
Fazit & Wertung:
Das Hauptmann der Roten Garde Schurken-Pack enthält nicht nur eine der mitunter schönsten Miniaturen, sondern bietet auch eine neue, äußerst atmosphärische Nebenmission in einem Agendastapel, den zumindest ich nicht mehr missen möchte. Der neue Gefechtseinsatz ist mit Abstrichen ebenfalls gelungen, bietet vor allem aber ein wenig Abwechslung in seiner ungewöhnlichen Ausrichtung, während der Befehlskartenstapel natürlich zuvorderst darauf zielt, insbesondere die Nahkämpfer zu stärken, die sonst gerne und schnell ins Hintertreffen zu geraten drohen. Rundum gelungen in meinen Augen.
Weitere Details zum Pack findet ihr auf der Seite des Heidelberger Spieleverlag.
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Das Star Wars: Imperial Assault – Hauptmann der Roten Garde Schurken-Pack ist Mitte November 2015 im Heidelberger Spieleverlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!
Hab bisher nur das Grundspiel und konnte mich der Zusatzpacks noch nicht recht begeistern (da ist X-Wing einfach wertiger), aber es sieht so aus als könnten wir mal ne Probekampagne zoggen! Freu mich drauf!
Zur Wertigkeit kann ich nichts sagen, da ich X-Wing nicht besitze, es mich aber auch vom Spielprinzip her nicht so anspricht wie Imperial Assault, aber man wird ja zum Glück auch nicht gezwungen, die Erweiterungen zu erwerben, wobei mir hier alleine schon das Anmalen der Figuren den Kauf wert ist; das hat so was herrlich kontemplatives ;)
Dann mal viel Spaß bei der Kampagne!
Danke! Mit wertig mein ich hauptsächlich die Bemalung und den Guss. X-Wing ist ja schon (gut) vorbemalt und hat einen recht feingliedrigen, detaillierten Guss aus, hmm, Plastik ist es nicht, wahrscheinlich irgendein Harz oder Epoxid. Und unbemalten Minis zu dem Preis sind ja selbst für Zinn … angemessen, für unbemalte Plastik aber saftig. Ich bin aber trotzdem interessiert … *seufz* @X-Wing: Dank den kooperativen Rebellen-Szenario Heroes of the Aturi Cluster hab ich gerade wieder richtig Lust drauf! Man kann es mit 1-6 Spielern spieölen auf Seiten der Rebellen, die Schiffe des Imperiums lenkt eine KI-Steuerung. Und es funktioniert. Geilo!