Der frühe Vogel kann mich mal, das Aufstehen das war eine Qual,
Doch trotzdem sitz ich hier und schreibe, wobei ich noch ne Weile bleibe
Und wer sich fragt, warum ich dichte, den leite ich nun gern zum Lichte
Denn die Antwort liegt auf Händen
Es geht um Gedichte, zum Teil auch in Bänden.
Frühere Antworten finden sich in meinem Montagsfragen-Archiv. Die aktuelle Montagsfrage findet sich beim Buchfresserchen und lautet in dieser Woche
Magst und liest du Gedichte/Gedichtbände?
Wieder einmal eine tendenziell recht leicht zu beantwortende Montagsfrage, denn bis auf wenige Ausnahmen – die wiederum schon Jahre zurückliegen, wie beispielsweise die Gedicht von Allen "The Howl" Ginsberg – beschäftige ich mich so gut wie gar nicht mit Gedichten oder Gedichtbänden, was aber nicht einmal mit einer generellen Abneigung verbunden ist, sondern mehr darauf zurückzuführen, dass ich Romane schlichtweg bevorzuge und mich beim Lesen nicht mit Intention und Beweggründen des Autors auseinandersetzen möchte, wie man das zu Schulzeiten gerne getan hat, sondern abschalten, einer Geschichte lauschen, mich begeistern und faszinieren lassen will, was mir eben weitaus einfacher mit einem Roman gelingt, als wenn ich mir einen Gedichtband zu Gemüte führen würde. Hinzu kommt, dass Gedichtbände entweder aus der Feder einer einzigen Person stammen, was für mich schnell ermüdend wirken kann, weil jeder ja so seine Themen und Formulierungen hat und selbige Bände folglich schnell zur Redundanz neigen, wohingegen bei Anthologien die Qualität doch oft sehr durchwachsen ist. Einzelne Gedichte habe ich wohl früher mal gelesen (und auch beizeiten geschrieben) als Plattformen wie textdiebe.de noch online waren, doch sind die Zeiten lange vorbei und mich auf die Suche nach einzelnen lohnenswerten Gedichten zu begeben, zumal ich ja bekanntermaßen noch nicht einmal der große Ebook-Leser bin, was mir ja immerhin ein weites Feld an Möglichkeiten eröffnen würde, übersteigt nun wahrlich die Kapazitäten meines dummerweise ebenfalls nur vierundzwanzig Stunden umfassenden Tages.
klare Antwort: Nein
Hallo Wulf,
mir geht es da ähnlich. Ich mag Gedichte, aber ich schaffe es nicht, sie in meinen Alltag zu integrieren. Ich kann mich nur schwer dazu motivieren, meine aktuelle Lektüre zur Seite zu legen, um mir einen Gedichtband vorzunehmen. Alle Versuche sind bisher gescheitert, obwohl ich gern regelmäßig Gedichte lesen würde.
Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Viele liebe Grüße,
Elli
Hallo Elli,
du triffst den Nagel auf den Kopf! Die aktuelle Lektüre unterbrechen ist doof und sich als nächstes Buch einen reinen Gedichtband vorzunehmen, den es dann “durchzuackern” gilt, schreckt auch ab, zumal so ein SuB bekanntermaßen ja auch nicht kleiner wird und die Alternativen endlos scheinen ;)
Liebe Grüße
Wulf
Ich lese ab und zu Gedichte. Nicht sehr oft und selten ganze Gedichtbände. Zuletzt habe ich “König Arthurs Untergang”, das Epos-Fragment von Tolkien, gelesen.
Okay, das hört sich interessant an, das notier ich mir mal. Ist ja nicht so, als würde ich niemals Ausnahmen von der Regel machen ;)
Eine tolle Argumentation. Ich habe in meinem Text festgestellt, dass es mir leichter fällt, Romane bzw. Prosa zu lesen, weil ich genügend Zeit haben, um mich an die Figuren zu gewöhnen. Bei einem Gedicht ist das schwerer.
Ich habe die Verfilmung zu “Howl” gesehen und war beeindruckt – es ist ein Kunst-Film, aber leicht verständlich und mitreißend gestaltet. Leider habe ich “Unterwegs” noch nicht gelesen, aber ich habe mir das vorgenommen :-)