Ach herrje, scheint schon wieder Montag zu sein, wie die Zeit aber auch immer verfliegt! Okay, während es für die anderen Media Monday-Zeit bedeutet, ist für mich Zeit für die Montagsfrage, denn die eigenen Lückentexte auszufüllen ist doch irgendwo witzlos auf Dauer. Die Frage heute finde ich aber zugegebenermaßen etwas komisch oder seltsam, aber umso einfacher ist sie für mich zu beantworten.
Frühere Antworten finden sich in meinem Montagsfragen-Archiv. Die aktuelle Montagsfrage findet sich beim Buchfresserchen und lautet in dieser Woche
Habt Ihr ein schlechtes Gewissen gegenüber Protagonisten,
wenn die bspw. hungern müssen und Ihr nebenher futtert?
Ganz klare und simple Antwort auf diese Montagsfrage: Nein! Es ist mir noch nie untergekommen, dass ich gegenüber einer fiktiven Figur ein schlechtes Gewissen entwickelt habe, weil ich etwas hatte, was sie nicht hat, ob Essen, Wärme, Zuneigung, Geld, Sicherheit, was-weiß-ich-nicht ist dabei völlig unerheblich. Klar leide ich mit so manchem Protagonisten mit und fühle mich in die Situation ein, aber das in Relation zu meiner eigenen Situation zu setzen ist mir tatsächlich noch nicht einmal eingefallen, da hört meine Empathie – gerade gegenüber ausgedachten Gestalten – doch recht schnell auf. Wohlgemerkt, ich leide schon des Öfteren mit den Figuren mit, aber ich fühle mich nicht schlecht dabei zu wissen, dass es mir besser geht. Wie seht ihr das, fühlt ihr euch schlecht, wenn es einer Romanfigur schlecht ergeht, während ihr es euch gut gehen lasst?
Huhu Wulf,
mir geht es da genau wie dir: nein. Niemals. Jedes Mitgefühl hat Grenzen. Oder soll ich jetzt aufhören zu essen, nur weil eine fiktive Figur in einem Buch hungert?
Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Viele liebe Grüße,
Elli
Guten Morgen,
man schein sich heute irgendwie einig zu sein. Ich sehe das genauso, man braucht wegen etwas fiktiven, was der Unterhaltung dient, kein schlechtes Gewissen zu haben.
LG
die Yvi
yvisleseecke.blogspot.de
Hallo Wulf,
Ich sehe es ganz ähnlich wie du. Auch ich habe kein schlechtes Gewissen im Bezug auf das Essen und in Bezug auf meinen Protagonisten, denke jedoch, dass noch eine andere viel wesentlichere Frage hinzu kommt, nämlich unsere Beziehung zum Essen.
Meine ausführliche Meinung zur Montagsfrage findest du wie immer auf meinem Blog.
Dir wünsche ich einen schönen Montag.
Viele Grüße,
Marie
Mir geht es genauso. Natürlich fühlt man mit, sonst wäre das Lesen witzlos, aber tatsächlich ist es ja in der Regel fast immer so, dass es den Charakteren auf irgendeine Art schlecht geht, sonst gäbe es keinen Stoff für die Geschichte. Würde es mir da jedesmal automatisch auch schlecht gehen, würde ich wohl nicht mehr Lesen wollen. Das wäre ja super anstrengend :D Außerdem ist es ja nicht so, als würde es den fiktiven (!) Charakteren helfen, wenn ich jetzt auch anfange, zu hungern.
Ich habe heute aber auch noch niemanden gesehen, der anders auf diese Frage geantwortet hat, deshalb bin ich ziemlich beruhigt, dass das eine allgemeine Ansicht zu sein scheint :D