Review: Star Wars: Kanan – Das erste Blut (Graphic Novel)

Das Star Wars Universum

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So, die wilde Fahrt geht weiter und heute besuchen wir erneut Kanan Jarrus, wobei es sich auch gleich um den vorerst letzten Besuch handeln wird, aber gut, ist ja jetzt nicht so, dass nicht noch genug anderes Material in der nächsten Zeit erscheinen würde oder ja auch teils schon erschienen ist.

Star Wars
Kanan – Das erste Blut

Star Wars: Kanan – The First Blood #1-6, USA 2015, 140 Seiten

Star Wars: Kanan - Das erste Blut | © Panini
© Panini

Autor:
Greg Weisman
Zeichner:
Pepe Larraz (#7-11)
Andrea Broccardo (#12)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-957-98804-1

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Ausschnitt aus Star Wars: Kanan - Das erste Blut | © Panini
© Panini

Nachdem Kanan Jarrus bei seiner Rückkehr nach Kaller schwer verwundet worden ist, wurde r von seinen Freunden in einen Bacta-Tank verfrachtet, um seine Verletzungen zu regenerieren und während dieser Zeit erinnert sich der als Kanan bekannte Mann an seine Kindheit im Jedi-Tempel und daran, wie er seiner späteren Lehrerin und Mentorin, der Jedi-Meisterin Depa Billaba zum ersten Mal begegnet ist, lange Zeit, bevor die Order 66 sie für immer voneinander trennen und der Junge namens Caleb Dume seine Identität für immer ablegen sollte, um dem Zugriff der Klonkrieger zu entgehen. Doch währenddessen wir ddas Gebäude, in dem sich Kanan befindet, von imperialen Truppen angegriffen und seine Freunde müssen alles daran setzen, ihn zu retten, derweil der einstige Jedi in Besinnungslosigkeit verweilt und alten Geschichten nachhängt…

Rezension:

Nachdem mich der vorangegangene Band Kanan – der letzte Padawan ja schon beinahe überraschend gut zu unterhalten wusste – hatte ich schließlich vorher keinerlei Berührungspunkte mit der aus der Star Wars: Rebels-Serie bekannten Figur – ließ mich nun der direkte Nachfolger Kanan – Das erste Blut, bei dem es sich übrigens auch schon um den Finalband der Reihe handelt, da die Heftserie seitens Marvel nach zwölf Ausgaben eingestellt worden ist, mit einem eher zwiespältigen Eindruck zurück. Die Zeichnungen seitens Pepe Larraz sind überzeugend wie eh und je und wissen zu gefallen, auch wenn mir seine Gesichtsausdrücke noch immer manchmal zu überzogen, zu übertrieben erscheinen und auch Greg Weisman macht als Autor wieder einen guten Job, doch liegt mein Zwiespalt eher in der Art der Herangehensweise an die Geschichte begründet, denn nachdem der erwachsene Kanan Jarrus zum Ende des letzten Bandes – der überwiegend aus einer Rückblende in die Zeit der Order 66 und die sich hieran anschließenden Jahre bestanden hat – befindet sich Kanan nun in einem Bacta-Tank und erinnert sich an seine Kindheit im Jedi-Tempel und daran, wie er seiner Meisterin Depa Billaba begegnet ist, die während genannter Order 66 ihr Leben verlor.

Ausschnitt aus Star Wars: Kanan - Das erste Blut | © Panini
© Panini

Daraus resultierend, dass Kanan – Das erste Blut nun quasi die Vorgeschichte zur Vorgeschichte erzählt, muss man einen gewissen Spannungsverlust in Kauf nehmen, denn schließlich weiß man ja bereits, welches Schicksal den damals noch als Caleb Dume bekannten Kanan und auch die Jedi Billaba erwartet, so dass man zu keinem Zeitpunkt wirklich um deren Wohl besorgt sein muss. Zudem wird diesmal die immer noch weite Teile des Geschehens einnehmende Rückblende immer wieder unterbrochen mit Einsprengseln aus der Zeit Kanans im Bacta-Tank, derweil seine Weggefährten sich einem Angriff Imperialer Truppen zu erwehren versuchen, doch geben diese kurzen Momente kaum etwas her und hätten auch in weiten Teilen herausgekürzt werden können, um nicht ein ums andere Mal die Geschichte von Caleb Dume als junger Jedi-Padawan zu unterbrechen, zumal die Gegenwarts-Einschübe und die sich anschließenden Erinnerungsfetzen doch oft reichlich konstruiert wirken. Auch das Cover suggeriert hier im Grunde aber schon falsche Erwartungen, denn es ist mitnichten so, dass sich der junge Caleb einem Duell mit General Grievous stellt, sondern stattdessen seine Meisterin, was geschichtlich sicherlich weitaus besser funktioniert, im ersten Moment aber schon irritiert.

Es ist auch nicht so, als hätte die Rückblende der Rückblende nicht ihre Momente, nein, die Geschichte ist weitestgehend sehr gelungen, trotz abflachender Spannung und es sind eher die Anknüpfungspunkte an die "Gegenwart", die nicht so recht ins Konzept passen, weshalb dann auch die unweigerliche Verquickung der parallel verlaufenden Handlungsstränge nun nicht eben zu den Highlights des Bandes zählt. Schließlich und schlussendlich umfasst die Storyline von Das erste Blut aber auch eigentlich nur die ersten fünf der sechs enthaltenen Hefte, auch wenn Band #12 hochoffiziell als First Blood, Epilogue gehandelt wird, denn die letzte, knapp bemessene Story wirkt dann doch ein wenig wie hinten dran gepackt und hebt sich nicht nur durch den Zeichnerwechsel von Larraz zu Andrea Broccardo merklich vom vorangegangenen Geschehen ab.

Ausschnitt aus Star Wars: Kanan - Das erste Blut | © Panini
© Panini

Was mir indes wirklich gut gefallen hat in diesem letzten Part der Kanan-Storyline ist das Wiedersehen mit einer alten Bekannten aus Star Wars: Eine neue Dämmerung mit der ich dort einerseits nicht gerechnet hätte und die endlich einmal den neuen Kanon auch in sich noch ein wenig mehr verzahnt, anstatt sich lediglich mit Verweisen auf die Filme zu begnügen. So gesehen also auch ein durchwachsener Abschluss der Reihe, denn während die letzten Panels und Seiten die Sache durchaus rund machen und mir der unerwartete Gastauftritt zu gefallen wusste, ist die Story doch recht überraschungsarm und findet erwartungsgemäß auf den wenigen Seiten kaum Raum zur Entfaltung. So kann ich die Einstellung der Serie zumindest dahingehend ein Stück weit nachvollziehen, das sich selbst nicht wüsste, wie man die Geschichte um Kanan nun weitererzählen könnte, ohne mit den Geschehnissen in Star Wars: Rebels zu kollidieren, denn dessen Vorgeschichte noch weiter auszuschlachten, scheint nach diesem erschöpfenden Blick auf seine Kindheit und Jugend nun auch nicht gerade zweckdienlich und lohnenswert.

Fazit & Wertung:

Mit Kanan – Das erste Blut endet nach nur zwei Bänden die insgesamt zwölf Hefte umfassende Heftreihe gleichen Namens und wartet mit einer weiteren Rückblende in Kanans Jugend auf, die einige im ersten Band zu kurz gekommene Aspekte näher beleuchtet und eine stimmige Chronologie der Ereignisse präsentiert, wohingegen der ebenfalls enthaltene und die Reihe beschließende Einzelband abgesehen von einem Überraschungsauftritt recht überraschungsarm geraten ist, womit der Sammelband in seiner Gänze nicht ganz das Niveau des Vorgängers erreicht.

7 von 10 Erinnerungen an eine andere Zeit

Kanan – Das erste Blut

  • Erinnerungen an eine andere Zeit - 7/10
    7/10

Fazit & Wertung:

Mit Kanan – Das erste Blut endet nach nur zwei Bänden die insgesamt zwölf Hefte umfassende Heftreihe gleichen Namens und wartet mit einer weiteren Rückblende in Kanans Jugend auf, die einige im ersten Band zu kurz gekommene Aspekte näher beleuchtet und eine stimmige Chronologie der Ereignisse präsentiert, wohingegen der ebenfalls enthaltene und die Reihe beschließende Einzelband abgesehen von einem Überraschungsauftritt recht überraschungsarm geraten ist, womit der Sammelband in seiner Gänze nicht ganz das Niveau des Vorgängers erreicht.

7.0/10
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Star Wars: Kanan – Das erste Blut ist am 20.09.16 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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