Review: Star Wars: Jedi der Republik – Mace Windu (Graphic Novel)

Das Star Wars Universum

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Nachdem die Montagsfrage bei Antonia diese Woche ausfällt, wollte ich doch zumindest mit einer weiteren Graphic-Novel-Review aufwarten, denn im Moment bin ich ganz gut im Tritt und guter Dinge, die gröbsten Rückstände demnächst aufgearbeitet zu haben, weshalb ich mich erneut einer weit, weit entfernten Galaxis – diesmal zu Zeiten der Klonkriege – widme, auch wenn mich die Story dummerweise wieder nicht hat überzeugen können.

Star Wars
Jedi der Republik
Mace Windu

Star Wars: Jedi of the Republic – Mace Windu #1-5, USA 2017, 120 Seiten

Star Wars: Jedi der Republik – Mace Windu | © Panini
© Panini

Autor:
Matt Owens
Zeichner:
Denys Cowan
Edgar Salazar (#4)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-741-60932-9

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Ausschnitt aus Star Wars: Jedi der Republik – Mace Windu | © Panini
© Panini

Nachdem der Jedi-Rat von einer verdeckten Operation der Separatisten auf dem entlegenen Planeten Hissrich erfahren hat, entsendet sie den erfahrenen Jedi-Meister Mace Windu, der sich hierfür ein ausgesuchtes Team aus unterschiedlichen Jedi zusammenstellt, das namentlich Kit Fisto, Prosset Dibs und Rissa Mano umfasst. Doch kaum vor Ort, stoßen die Jedi auf die ersten Droiden und mit der Geheimhaltung ihrer Mission ist es bald vorbei, derweil der von General Grievous angeheuerte Söldner-Droide AD-W4 alsbald zur Jagd auf die Eindringlinge bläst. Nichtsdestotrotz ist es der taktischen Versiertheit und besonnenen Vorgehensweise der Macht-Nutzer zu verdanken, dass sie sich zunächst erfolgreich gegen die Übermacht zu behaupten wissen, doch einer aus Windus Team beginnt an den angeblich so hehren Zielen der nunmehr zu Kriegs-Generälen aufgestiegenen Friedenswächter zu zweifeln und sucht letztlich den offenen Konflikt, während sich die Lage auf Hissrich gefährlich zuspitzt…

Rezension:

Nachdem ich mich jüngst dem in die Hauptstory der regulären Star Wars-Serie gebetteten Abenteuer von Jedi-Meister Yoda in Yodas geheimer Krieg gewidmet habe, schien es mir nur folgerichtig, nun mit Mace Windu und dessen Jedi der Republik – Mace Windu betitelter Miniserie einen Versuch zu wagen, auch und insbesondere, da mich Yodas Geschichte nicht wirklich zu überzeugen wusste. Die Hoffnung, hier nun versöhnlich gestimmt zu werden, musste ich allerdings bald in den Wind schießen, denn hier fängt es prompt mit der optischen Ausgestaltung seitens Denys Cowan und Edgar Salazar an, die mich nicht wirklich zu fesseln wusste, denn während insbesondere Windu anfänglich noch ganz gut getroffen wirkt, gibt es später einige Panels, bei denen ich mich wirklich fragen muss, wie die es durch die "Endkontrolle" geschafft haben, wenn Mace mit überdimensionierter Hakennase durch die Lüfte fliegt, um nur ein konkretes Beispiel zu nennen. Aber auch sonst wirken die Zeichnungen eher detailarm und sind vergleichsweise eintönig koloriert, derweil immerhin die Szenen im Jedi-Tempel noch gelungen sind, ausgerechnet auf dem ach so exotischen Hissrich aber recht eintönig und einfallslos wirken, wobei im wirklich schlimmsten Fall schlichtweg die Übersicht bei den Actionszenen flöten geht und ich kaum nachvollziehen konnte, welches Manöver dort nun abgebildet sein sollte.

Ausschnitt aus Star Wars: Jedi der Republik – Mace Windu | © Panini
© Panini

Ähnlich durchwachsen präsentiert sich der Plot, der noch vielversprechend mit einem großformatigen Rückblicks-Panel auf die Schlacht von Geonosis beginnt und ein grundsätzlich gelungenes Einsatz-Briefing folgen lässt, doch – erneut ausgerechnet auf Hissrich – scheint von den Plänen der Jedi keine Rede mehr zu sein und man stürzt sich in bester Action-Manier in den Kampf, womit natürlich auch das Überraschungsmoment aufgegeben wird, ganz davon zu schweigen, dass doch zunächst Aufklärungsarbeit geleistet werden sollte. Von hier ausgehend flüchtet sich Jedi der Republik – Mace Windu in reichlich generische Action und mal mehr, mal weniger gelungene Dialoge, durchsetzt von Rückblenden, die relativ überflüssig umreißen, wie AD-W4 von General Grievous für den Auftrag angeworben worden ist. Besagter AD-W4 sieht dafür auf den ersten Blick durchaus cool aus, ist ansonsten aber eine ziemlich wild zusammengerührte Mixtur aus allerhand Figuren und Droiden, während seine Geldgier sich nicht unbedingt stimmig anfühlt, er aber immerhin weit weniger nervt als die von mir verhassten Kampfdroiden der Separatisten, die auch hier wieder mit einer ganzen Anzahl unsinniger wie leidlich lustiger One-Liner bedacht worden sind.

Wenn es dann fast schon zu spät scheint, nimmt die Story von Jedi der Republik – Mace Windu plötzlich doch noch an Fahrt auf, als einer von Windus Begleiter die Methoden der Jedi anzuzweifeln beginnt und kritisiert, dass sie sich zu besseren Soldaten gewandelt hätten und somit nicht mehr den Lehren der Jedi entsprechend handeln würden. Was aber interessant hätte werden können und zunächst beinahe überraschend wortreich zum Thema gemacht wird, wird ähnlich schnell wieder unterbunden, denn obwohl die Argumentation des Agitators durchaus nachvollziehbar ist, ist sich der Rest der Gruppe natürlich ausnahmslos einig, dass es der Kritiker sein muss, der auf dem Holzweg wandelt, so dass er ohne viel Federlesens festgesetzt wird, um sich hiernach wieder dem eigentlichen Auftrag zu widmen. Immerhin im Outro wird auf diesen Konflikt noch einmal Bezug genommen, doch hätte man aus diesem wirklich spannenden Ansatz weitaus mehr machen können, als die Konfliktsituation so lapidar aufzulösen und versanden zu lassen.

Ausschnitt aus Star Wars: Jedi der Republik – Mace Windu | © Panini
© Panini

Nichtsdestotrotz ist dies der kleine Lichtblick gewesen, der Jedi der Republik – Mace Windu nicht gänzlich belanglos wirken lässt, doch davon abgesehen folgt die Geschichte in wirklich allen Belangen den gängigen Schemata und schafft es selbst trotz Rückblenden in Mace Windus Jugend nicht, mir diese grundsätzlich spannende und vielversprechende Figur in irgendeiner Form näher zu bringen. Schlimmer noch, bei besagter Auseinandersetzung wirkt Windu dermaßen verbissen und argumentationsresistent, dass ich teils kaum glauben konnte, es wirklich mit einem weisen und umsichtigen Jedi-Meister zu tun zu haben, wenn dem nichts Besseres einfällt, als das Lichtschwert entscheiden zu lassen, wer sich denn nun im Recht befindet. Was also eine Stärke der Miniserie hätte sein können, verkehrt sich hier gar ins Gegenteil, denn auch wenn man über Mace Windu in den Filmen nur herzlich wenig erfahren hat, agiert er hier für meinen Geschmack doch auffallend out-of-character und das ist nicht nur schlechtes Storytelling, sondern schlichtweg ärgerlich. So wusste mich auch dieser einem der "großen" Jedi-Meister gewidmete Sonderband nur leidlich zu überzeugen und dürfte allenfalls für Komplettisten interessant sein, zumal der Band auch optisch keinen Preis gewinnen dürfte und so in jeglicher Hinsicht mehr oder minder enttäuscht.

Fazit & Wertung:

Die von Matt Owens verfasste Miniserie Star Wars: Jedi der Republik – Mace Windu gibt sich leider reichlich generisch und wenig überraschend, wohingegen ein sich später ergebender Konflikt leider im Keim erstickt wird. Optisch präsentiert sich der Sammelband leider ebenfalls kaum überzeugend, wodurch sich ein getrost zu vernachlässigendes Abenteuer ergibt, das selbst Hardcore-Fans von Mace Windu – oder gerade denen – nicht unbedingt munden dürfte.

5 von 10 Weisheiten eines Jedi

Star Wars: Jedi der Republik – Mace Windu

  • Weisheiten eines Jedi - 5/10
    5/10

Fazit & Wertung:

Die von Matt Owens verfasste Miniserie Star Wars: Jedi der Republik – Mace Windu gibt sich leider reichlich generisch und wenig überraschend, wohingegen ein sich später ergebender Konflikt leider im Keim erstickt wird. Optisch präsentiert sich der Sammelband leider ebenfalls kaum überzeugend, wodurch sich ein getrost zu vernachlässigendes Abenteuer ergibt, das selbst Hardcore-Fans von Mace Windu – oder gerade denen – nicht unbedingt munden dürfte.

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Star Wars: Jedi der Republik – Mace Windu ist am 27.08.18 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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