Review: Buffy The Vampire Slayer 4: Beste Feinde (Graphic Novel)

Buffy & Angel - Das Buffyverse

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Diese Graphic Novel ist Teil des Buffyverse, wenn auch nicht Teil der originären Kontinuität. Folge dem Link, um mehr darüber zu erfahren und weitere Artikel zum Thema zu entdecken.

 

So, auch hier möchte ich endlich einmal mit der Lektüre fortgefahren haben, auch wenn mir noch immer wichtige Crossover-Infos fehlen, wie ihr nachfolgend werdet lesen können.

Buffy The Vampire Slayer
Beste Feinde

Buffy the Vampire Slayer Vol. 4: Frenemies, USA 2020, 112 Seiten

Buffy The Vampire Slayer 4: Beste Feinde | © Panini
© Panini

Autoren:
Joss Whedon (Schöpfer)
Jordie Bellaire
Zeichner:
Rosemary Valero-O’Connell
Julian Lopez
Moisés Hidalgo
Ramon Bachs

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-741-62499-5

Genre:
Drama | Fantasy | Action | Horror

 

Inhalt:

Ausschnitt aus Buffy The Vampire Slayer 4: Beste Feinde | © Panini
© Panini

Einiges ist passiert, seit Buffy sich in den Höllenschlund aufgemacht hat, um nicht nur Sunnydale vor dem Untergang zu bewahren. Nun aber ist sie zurückgekehrt und muss damit zu leben lernen, dass sie in Kendra gleichermaßen Konkurrenz und Unterstützung hinzugewonnen hat, während Giles sie nach bestem Willen beide zu unterstützen versucht, nachdem Robin beim Rat der Wächter in Ungnade gefallen ist. Dabei macht der von Zweifeln geplagten Buffy natürlich besonders zu schaffen, dass weder Xander noch Willow zugegen sind, um ihr eine Schulter zum Ausheulen leihen zu können. Keine leichte Zeit für die Jägerin, die sich alsbald dafür wappnen muss, dass bereits eine neue Gefahr in den Schatten lauert und ihr keine lange Verschnaufpause zu gönnen bereit ist…

Rezension:

Nach langer Zeit mal wieder einen Vertreter der Neunten Kunst zur Hand zu nehmen war mal wieder richtig schön und erst bei der Lektüre wurde mir klar, was mir da eigentlich auch durchaus gefehlt hat die ganze Zeit, wobei die Wahl der Lektüre wohl glücklicher hätte ausfallen können. Das liegt mitnichten an Buffy The Vampire Slayer 4: Beste Feinde selbst, sondern mehr daran, dass die Geschichte ein Paradebeispiel dafür ist, wie sehr die Geschichten rund um Buffy von ihrem emotionalen Impact leben und davon, dass es eben schon immer ehr war, als nur Coming-of-Age-Story oder eben nur Fantasy-Action. Von einer objektiven Warte ausbetrachtet bleibt hier nämlich viel Raum für emotionale Aufarbeitung und Charaktermomente, derweil das Problem der Sache darin begründet liegt, dass hier Geschehnisse aufgearbeitet werden, die wir noch längst nicht kennen.

Ausschnitt aus Buffy The Vampire Slayer 4: Beste Feinde | © Panini
© Panini

So haben wir es hierzulande mit der denkbar ungünstigen Situation zu tun, dass die eigentliche Buffy-Serie von Panini vertrieben wird, wohingegen die Parallelhandlung aus Angel, vor allem aber das noch ausstehende Crossover Hellmouth – zu Deutsch also aller Wahrscheinlichkeit nach Höllenschlund – bei Dani Books veröffentlicht werden. Nun will ich den schwarzen Peter keineswegs dorthin schieben und es wird wohl niemand etwas dafür können, dass sich der Druck verzögert, doch Fakt ist, dass wir bereits jetzt wieder Probleme mit der Kontinuität des Ganzen haben. Hatte ich beim dritten Band Aus der Tiefe noch bemängelt, dass der ganz ohne titelgebende Heldin auskommen muss und stattdessen auf Kendra fokussiert, ist Buffy nun zwar wieder zurück, doch was ihr zugestoßen ist, was mit den weiteren Mitgliedern der Scooby Gang los ist und wie es gelungen ist, anscheinend den Höllenschlund zu versiegeln, das lässt sich nicht einmal erahnen und so macht die Geschichte tatsächlich kaum halb so viel Spaß.

Optisch und erzählerisch hingegen ist Buffy 4: Beste Feinde über jeden Zweifel erhaben und punktet in jeder Hinsicht, auch wenn man geteilter Meinung sein darf, ob es wirklich eines ganzen Kapitels (heißt in dem Fall: eines ganzen US-Heftes) bedurft hätte, das sich Kendras Vergangenheit widmet, denn so schön es sein mag, dass ihre Rolle gegenüber der TV-Serie ausgebaut worden ist und wohl auch weiter soll, geht das nach meinem Gefühl doch ein wenig zulasten der "Hauptfiguren", die bislang noch sehr unzureichend skizziert worden sind oder eben mittlerweile durch Abwesenheit glänzen. Speziell bei Willow macht sich das wieder doppelt negativ bemerkbar, wenn man weiß, dass auch hier in den Staaten eine Miniserie existiert, aus der man erfahren würde, wo sie sich herumtreibt, was eben den Eindruck verstärkt, hier irgendwie auch nur Stückwerk und Unzusammenhängendes geliefert zu bekommen.

Ausschnitt aus Buffy The Vampire Slayer 4: Beste Feinde | © Panini
© Panini

Ärgerlich, denn anscheinend wähnt man sich bereits an dem Punkt angekommen, sich an einer Neuinterpretation der zweiten Staffel zu versuchen und die enthält ja nun einmal einiges an spannenden Elementen und Ereignissen, die auch diesmal wieder von Jordie Bellaire aufgegriffen und mal mehr, mal weniger naheliegend adaptiert und inszeniert werden. Soll heißen, dramaturgisch wartet Buffy 4: Beste Feinde auch mit manch brachialem Einschlag auf, doch verpufft die Wirkung eben ein Stück weit, wenn man sich die meiste Zeit nur fragt, warum überhaupt gerade passiert, was passiert und wie es dazu hat kommen können. Bleibt lediglich zu hoffen, dass der nächste Band einerseits wieder etwas zugänglicher und verständlicher wird, andererseits das Hellmouth-Crossover zeitnah nachgeliefert werden kann, damit man sich die fehlenden Infos und Handlungsfetzen draufschaffen kann, um womöglich auch diesen Band nachträglich in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Fazit & Wertung:

Grundsätzlich weiß auch Buffy 4: Beste Feinde als clevere Neuinterpretation der Abenteuer von Buffy und Konsorten wieder zu gefallen, krankt in diesem Fall aber kaut daran, dass einem hierzulande die Kenntnisse aus dem vorangegangenen Crossover Hellmouth fehlen, was die gesamte Geschichte oft reichlich konfus und wenig nachvollziehbar wirken lässt. Schade, denn dramaturgisch und inszenatorisch ist Jordie Bellaire qualitativ nah am Original und liefert eine gelungene Kombi aus Teen-Drama und Fantasy-Action.

6,5 von 10 gepfählten Vampiren

Buffy The Vampire Slayer 4: Beste Feinde

  • Gepfählte Vampire - 6.5/10
    6.5/10

Fazit & Wertung:

Grundsätzlich weiß auch Buffy 4: Beste Feinde als clevere Neuinterpretation der Abenteuer von Buffy und Konsorten wieder zu gefallen, krankt in diesem Fall aber akut daran, dass einem hierzulande die Kenntnisse aus dem vorangegangenen Crossover Hellmouth fehlen, was die gesamte Geschichte oft reichlich konfus und wenig nachvollziehbar wirken lässt. Schade, denn dramaturgisch und inszenatorisch ist Jordie Bellaire qualitativ nah am Original und liefert eine gelungene Kombi aus Teen-Drama und Fantasy-Action.

6.5/10
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Buffy The Vampire Slayer 4: Beste Feinde ist am 31.08.21 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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