Review: Star Wars: Darth Vader III: Skywalker im Visier (Graphic Novel)

Das Star Wars Universum

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Kein großes Geheimnis, welcher Story ich mich heute widmen werde und insofern können wir ja auch direkt loslegen!

Krieg der Kopfgeldjäger

Star Wars: Darth Vader III
Skywalker im Visier

Darth Vader: War of the Bounty Hunters #12-17, USA 2022, 136 Seiten

Star Wars: Darth Vader III: Skywalker im Visier | © Panini
© Panini

Autor:
Greg Pak
Zeichner:
Raffaele Ienco

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-741-63039-2

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Schwer verletzt kehrt Vader auf Geheiß des Imperators nach Coruscant zurück und wird dort, ebenfalls dem Willen Palpatines nach, vollständig wiederhergestellt. Nachdem Vader nun seine Lektion mutmaßlich gelernt und sich erneut dem Willen seines Meisters unterworfen hat, verlässt er gemeinsam mit dem Attentäter Ochi von Bestoon die Kernwelt, um sich auf die Suche nach dem in Karbonit gefrorenen Han Solo zu machen, den er einige Zeit zuvor an den Kopfgeldjäger Boba Fett übereignet hatte. Nun aber soll der berüchtigte Schmuggler Vader dazu dienen, seinen Sohn Luke aus der Versenkung und Reserve zu locken, weshalb Vader alles daransetzt, dieses wertvolle Druckmittel in die Finger zu bekommen. Allerdings befindet sich Solo längst nicht mehr dort, wo Vader ihn verließ und nachdem Boba zuletzt im Gebiet der Hutten gesehen worden ist, sucht Vader Bokku auf, der wiederum von einer Auktion zu berichten weiß, die vom Verbrechersyndikat Crimson Dawn auf Jekara geplant worden ist und anscheinend Karbonit-Solo an den Höchstbietenden verschachern soll…

Rezension:

Wie angekündigt, habe ich mich nun mit Star Wars: Darth Vader III: Skywalker im Visier gleich dem nächsten Heft-Sammelband gewidmet, der Teil des großangelegten Crossovers Krieg der Kopfgeldjäger ist, auch wenn Vader hier noch mit am ehesten als eine Art Randnotiz bezeichnet werden kann. Denn auf die Länge des Events an sich bezogen ist seine Rolle schon durchaus klein, was aber nicht bedeutet, dass ihm nicht prägende Szenen und Entscheidungen zuteilwürden. Was mir allerdings hier ein wenig gefehlt hat – schließlich hatte ich es mir bei der eigentlichen Miniserie Krieg der Kopfgeldjäger sehr erhofft –, ist eine klare Erklärung, warum Vader nun wieder an den in Karbonit gefrorenen Solo gelangen will, nachdem er selbst ihn an Boba Fett übergeben hat. Ja, im Subtext wird deutlich, dass er Han benutzen will, um Luke anzulocken, aber dass ihm die Idee erst zu diesem Zeitpunkt kommt, muss man dann auch einfach akzeptieren. Immerhin, die Chronologie der Ereignisse passt und der Vorgängerband der Serie, Ins Feuer, macht glaubhaft deutlich, dass Vader beschäftigt gewesen ist und sich daher eben erst jetzt diesem neuen Plan widmen kann.

Natürlich leidet der Band auch noch ein wenig an den Nachwehen des Vorgängers, der ja im Nachhinein ein wenig die Ereignisse aus Der Aufstieg Skywalkers zu legitimieren und erklären versucht hat, was insbesondere Exegol betrifft, und dabei – in meinen Augen kläglich gescheitert ist. Das schwingt zwar nach, aber dann begibt man sich zum Glück alsbald auf frische Pfade, stellt hierbei Vader den Sith-Attentäter Ochi von Bestoon zur Seite und erzählt eine Geschichte, die dann auch tatsächlich durch den größeren Kontext des Events gewinnt. So spielt manche Figur ein doppeltes – oder falsches – Spiel und man darf sich freilich schon jetzt über ein Wiedersehen mit dem Hutten Bokku und den Mitgliedern von Crimson Dawn freuen, während Ochi eine willkommene Ergänzung und einen gelungenen Sidekick darstellt, der manches Mal zum Szenendieb avanciert. Der Gastauftritt von IG-88 fällt dagegen ziemlich kurz und enttäuschend aus, lotst Vader allerdings ungewollt zu einem weiteren, potentiellen Verräter. Überhaupt wird Verrat in Skywalker im Visier recht groß geschrieben und manchmal ist es ein bisschen viel des Guten, doch darf man eben auch nicht vergessen, in welchen Kreisen Vader sich so bewegt.

Ansonsten gelingt es Autor Greg Pak und Zeichner Raffaele Ienco wieder sehr überzeugend, Vaders Innenleben erfahrbar zu machen und insbesondere hier auch optisch zu punkten, was freilich auch für den Rest des Bandes gilt, den man oft als regelrechte Augenweide betiteln kann, wenn Ienco sich großformatig austoben darf, was meist bei Kampfhandlungen aller Art der Fall ist. Inszenatorisch aber muss man leichte Abstriche machen, wie ich finde, denn zuweilen wird die Handlung von Darth Vader III: Skywalker im Visier recht sprunghaft fortgeschrieben und das stört schon, wenn sonst manches minutiös geschildert und gezeigt wird und man sich dann plötzlich ganz woanders befindet und offenkundig einen ziemlichen Zeitsprung hinter sich hat. Vielleicht hängt auch das mit dem Crossover zusammen, doch sollte man eine Heftreihe auch lesen können, ohne auf Begleitmaterial und Ergänzendes zurückgreifen zu müssen und da leistet sich der Band eben doch die eine oder andere Stelle, wo es ein wenig holpert.

Alles in allem aber weiß die Story sehr zu gefallen und ist natürlich speziell im Vergleich zum Vorgängerband deutlich gefälliger geraten, wobei die Geschichte eben durchaus dadurch gewinnt, dass man sie auch noch aus anderen Blickwinkeln zu betrachten vermag. Allein ein kleiner Twist am Ende kam nun nicht ganz so überraschend und überhabt hat der Event-Charakter natürlich auch den Nachteil, dass man in groben Zügen weiß, was einen erwarten und wie es weitergehen wird, aber das könnte man ja – wie schon des Öfteren erwähnt – beinahe jeder Star-Wars-Veröffentlichung zum Vorwurf machen, die sich klassischer Charaktere bedient und folglich eine Art Unsterblichkeits-Abo der Protagonisten gleich mit bucht. Letzt gilt: wer Spaß an Geschichten rund um den Dunklen Lord der Sith hat, wird auch hier seine Freude haben und wer nur des Crossovers wegen reinschnuppert, wird wohl dennoch nicht enttäuscht werden, könnte Skywalker im Visier aber auch recht getrost auslassen.

Fazit & Wertung:

Der Sammelband Star Wars: Darth Vader III: Skywalker im Visier deckt grob die Beteiligung des Sith-Lords am Krieg der Kopfgeldjäger ab, macht aber auch für sich genommen eine gute Figur. Manchmal könnte die Dramaturgie etwas ausgefeilter sein, aber in Sachen Optik und Story macht der Band einiges an Boden gut.

7,5 von 10 Spuren der Vergangenheit

Star Wars: Darth Vader III: Skywalker im Visier

  • Spuren der Vergangenheit - 7.5/10
    7.5/10

Fazit & Wertung:

Der Sammelband Star Wars: Darth Vader III: Skywalker im Visier deckt grob die Beteiligung des Sith-Lords am Krieg der Kopfgeldjäger ab, macht aber auch für sich genommen eine gute Figur. Manchmal könnte die Dramaturgie etwas ausgefeilter sein, aber in Sachen Optik und Story macht der Band einiges an Boden gut.

7.5/10
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Star Wars: Darth Vader III: Skywalker im Visier ist am 26.07.22 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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