Review: The Eye (Film)

Oh mein Gott ist das wieder spät (Und ich schreibe diese Zeilen bevor ich mit der Rezension beginne, das heißt wenn ihr das lest ist es noch später, vermutlich noch viel später, von daher fang ich jetzt am besten gleich an und halte mich gar nicht mehr mit langen Vorreden auf).

The Eye

The Eye, USA/CA 2008, 98 Min.

The Eye
Quelle: IMPawards.com

Regisseure:
David Moreau
Xavier Palud
Autor:
Sebastian Gutierrez

Main-Cast:
Jessica Alba (Sydney Wells)
in weiteren Rollen:
Alessandro Nivola (Dr. Paul Faulkner)
Parker Posey (Helen Wells)
Chloë Grace Moretz (Alicia)

Genre:
Horror | Thriller | Mystery

Trailer:

 

Inhalt:

Violistin Sydney Wells ist seit einem Unfall in ihrem fünften Lebensjahr blind, doch winkt ihr nun die Chance, ihr Augenlicht zurückzuerlangen und insbesondere auf Drängen ihrer Schwester Helen lässt sie sich zu einer Hornhauttransplantation bewegen. Nach der Operation fällt es Sydney nachvollziehbar schwer, sich an die neue Situation zu gewöhnen und ihre Sehkraft ist noch recht eingeschränkt.

Doch schnell wird ihr klar, dass sie neben den „normalen“ Leuten auch weitere Gestalten auszumachen imstande ist, Geister sozusagen, auch wenn sie deren Vorhandensein und ihre Beweggründe anfangs nicht erklären kann. Mit zunehmender Bedrohung durch die Erscheinungen kristallisiert sich immer mehr heraus, dass die Lösung möglicherweise im Ursprung ihrer neuer Augen zu suchen ist – der Spenderin.

Rezension:

The Eye ist wieder eines der unsäglichen Hollywood-Remakes erfolgreicher japanischer Vorlagen, in diesem Fall des gleichnamigen Schockers aus 2002. Ich muss auch gestehen, dass ich mich wirklich nur aufgrund von Jessica Alba auf dieses „Abenteuer“ eingelassen habe und natürlich, weil ich wieder einmal die Vorlage nicht kannte und dementsprechend dachte, dass es so schlecht schon nicht werden könne. Ich wurde eines Besseren belehrt. Auch hier ist es so, dass man die Vorlage in den höchsten Tönen lobt und das Remake in der Luft zerreißt. Dem kann ich mich natürlich nur hinsichtlich des Remakes anschließen, aber angesichts klaffender Logiklöcher, Ungereimtheiten en masse und auch sonst einiger ärgerlicher Versäumnisse kann ich mir nicht einmal vorstellen, dass die Vorlage etwas getaugt haben mag.

Denn das Sydney Wells Probleme auf die Augen ihrer Spenderin zurückzuführen sind, weiß man eigentlich bereits bevor überhaupt die Operation stattfindet. Wieso es sich bei dieser Spenderin – wie sich später, ohne spoilern zu wollen, herausstellt – um eine Mexikanerin handelt, beziehungsweise wieso deren Augen über die Grenze geschafft worden sind, um in Amerika einer jungen Frau neues Augenlicht zu schenken ist schon reichlich abstrus. Die Verkettung unglaubwürdig konstruierter Zufälle und Zusammenhänge, die dem Zuschauer so etwas wie Schlüssigkeit vorzugaukeln suchen ist in diesem Zusammenhang doppelt ärgerlich. Aber auch die Geistererscheinungen teilen sich genretypisch und unerklärterweise wieder in die Kategorien traurig-und-ängstlich-gucken und aggressiv-und-möglichst-abstoßend-aussehend, stellen also einerseits hilfloses Subjekt und andererseits gefährlichen Widersacher da, ebenso ohne erkennbaren Zusammenhang oder Erklärung.

Die Schockeffekte in The Eye sind dabei wieder einmal dermaßen platt und vorhersehbar, dass es mir schon eine Freude geworden ist, während des Films den Countdown zum nächsten Schockmoment mitzuzählen. Von der Atmosphäre und Optik kann der Film zwar Boden gutmachen, weil einerseits die Geister ganz nett gemacht sind, andererseits die Kulisse und die Effekte hochwertig wirken, zerschießt sich dieses Plus aber recht schnell, wenn insbesondere ab der Mitte der Horror des Films beinahe völlig verklingt und sich alles in eine mystisch angehauchte Ermittlungsreise wandelt.

Hier folgen dann auch die obligatorischen Erklärungsversuche, die weder vorn noch hinten passen wollen und zu einem noch einmal extrem, wirklich extrem konstruierten, unglaubwürdigen Ende hinführen, dass in keiner Weise zu überzeugen weiß. Entgegen anderer Kritiker bin ich also gar nicht der Meinung, dass The Eye am mangelnden Schauspieltalent Jessica Albas scheitert, sondern am schlichten Unvermögen, so etwas wie Kontinuität und Logik im Film unterzubringen. Dementsprechend weiß natürlich auch Albas Darstellung nicht zu überzeugen, was ich ihr persönlich aber gar nicht ankreiden möchte, sondern dem stümperhaften Drehbuch.

Fazit & Wertung:

The Eye und ich möchte es diesmal ganz explizit aufschlüsseln, damit ihr wisst, was ihr bekommt, kriegt einen Punkt für Szene und Ausstattung, einen Punkt für Jessica Alba, einen Punkt für gut gestaltete Spukgestalten und einen letzten Punkt für einige wenige, ansatzweise nette Ideen und die Figur des Psychologen Dr. Falkner.

Macht summa summarum

4 von 10 ins Jenseits wandernden kürzlich Verstorbenen

The Eye

  • Ins Jenseits wandernde kürzlich Verstorbene - 4/10
    4/10

Fazit & Wertung:

The Eye und ich möchte es diesmal ganz explizit aufschlüsseln, damit ihr wisst, was ihr bekommt, kriegt einen Punkt für Szene und Ausstattung, einen Punkt für Jessica Alba, einen Punkt für gut gestaltete Spukgestalten und einen letzten Punkt für einige wenige, ansatzweise nette Ideen und die Figur des Psychologen Dr. Falkner.

4.0/10
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