Die Jagd
Jagten, DK 2012, 115 Min. (in der IMDb)
© Wild Bunch
Thomas Vinterberg
Tobias Lindholm
Thomas Vinterberg
Mads Mikkelsen (Lucas)
Drama
Trailer:
Inhalt & Prognose:
Lucas ist Kindergärtner in einer kleinen und beschaulichen dänischen Ortschaft und führt ein geruh- wie genügsames Leben. Zwar steckt er mitten in der Scheidung, kann sich dafür aber immerhin auf den Rückhalt seines besten Freundes Theo und der Dorfgemeinde verlassen. Allerdings gerät alsbald Lucas‘ Welt gehörig ins Wanken, als Theos vierjährige Tochter Klara ihm in einem Anflug kindlicher Verliebtheit Avancen macht und er sie abweist, denn voller Wut und Enttäuschung behauptet diese nun, Lucas habe sich vor ihr entblößt. Kaum ausgesprochen beschwört die Anschuldigung den vermeintlich gerechten Zorn der Dorfbewohner herauf, der sich nach und nach zu einer Gefahr für Lucas‘ Leib und Leben auswächst.
Zweifelsohne ist es ein heikles Thema, dessen sich Regisseur Thomas Vinterberg in Die Jagd annimmt, zumal ein gewisses Gespür dazugehört, eine solch sensibel zu betrachtende Thematik adäquat auf die Leinwand zu bringen, doch mir scheint, dass die offensichtliche Unschuld des Protagonisten Lucas auch einen neuen Blick auf die Geschehnisse ermöglicht und ein Lehrstück zu falscher Rechtschaffenheit werden könnte. Auch der Umstand, dass es sich bei Lucas‘ größtem Kontrahenten um seinen ehemals besten Freund Theo handelt, der zwar selbst nicht so recht an die Schuld glauben möchte, sich aber in seiner Verzweiflung und Wut mehr und mehr in Rage bringen lässt, ist durchaus interessant gewählt und verspricht eine emotional intensives Werk. Davon ab halte ich auf Mads Mikkelsen große Stücke und er wird sicher fähig sein, diese an die Substanz gehende Geschichte zu schultern, so dass ich mir ein packendes Drama erhoffe, dass sich meinen Erwartungen als würdig erweist.
Ich prognostiziere also mal
7-9 von 10 Punkten