Review: New Girl | Staffel 2 (Serie)

Zwischen den Jahren – das habe ich schon in den letzten Jahren beobachten können – bin ich immer wahnsinnig faul was den Blog speziell, aber auch das Internet allgemein betrifft, doch nun, da das neue Jahr gestartet ist und ich nächste Woche auch wieder zur Arbeit zurückkehren müssen werde, kann es natürlich auch hier frisch erholt weitergehen und so melde ich mich standesgemäß mit der neuesten Kritik zurück, der in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten und Jahren (so hoffe ich) natürlich noch viele folgen werden. Willkommen im Medienjournal 2014, jetzt in noch euphorischer!

New Girl
Staffel 2

New Girl, USA 2011- , ca. 22 Min. je Folge

New Girl | © Twentieth Century Fox
© Twentieth Century Fox

Serienschöpfer:
Elizabeth Meriwether
Showrunner:
Elizabeth Meriwether

Main-Cast:
Zooey Deschanel (Jess)
Max Greenfield (Schmidt)
Jake Johnson (Nick Miller)
Lamorne Morris (Winston Bishop)
Hannah Simone (Cece)
in weiteren Rollen:
David Walton (Sam)
Kali Hawk (Shelby)
Nelson Franklin (Robby)
Lizzy Caplan (Julia)
Carla Gugino (Emma)
Olivia Munn (Angie)

Genre:
Komödie

Trailer:

 

Inhalt:

Szenenbild aus New Girl | © Twentieth Century Fox
© Twentieth Century Fox

Aus heiterem Himmel wird Jess als Lehrerin gefeuert und fällt zunächst in ein tiefes Loch. Während man meinen könnte, dass ihre Mitbewohner Nick, Schmidt und Winston sie spielend aufheitern könnten, haben sie alle mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. Der neurotische Nick lebt weiter in den Tag hinein und lässt sich auf eine abstruse Affäre zu einer Stripperin ein, bevor er zu erkennen beginnt, dass er für Jess möglicherweise mehr übrig hat als rein freundschaftliche Gefühle. Schmidt derweil versucht noch immer über die Trennung von Cece hinwegzukommen, die mittlerweile mit Robby liiert ist.

Jess gerät derweil an den Kinderarzt Sam, der ihr gehörig den Kopf verdreht und als wäre das alles nicht genug hat die spleenige WG-Belegschaft natürlich auch mit dem ganz normalen Wahnsinn des Lebens zu kämpfen hat, der schon damit beginnt, dass die Eltern zu Besuch kommen oder eine auf dem Dach versteckte Badewanne Schmidts komplette Garderobe ruiniert, während der Streit um einen Parkplatz die Truppe beinahe zu entzweien droht.

Rezension:

Die zweite Jahresstaffel New Girl – so viel schicke ich schon einmal vorweg – kämpft zunächst einmal mit ähnlichen Problemen wie auch schon die erste Staffel und benötigt wieder einige Folgen, um an Fahrt aufzunehmen und überzeugt bis dahin nicht wirklich. Zu konstruiert wirkende Geschichten, zu spärlich gestreute Lacher, zu unklar die Marschrichtung und allgemein ein wenig diffus, ja nichtssagend wirkend. Keine Sorge aber, denn zum Glück bleibt das nicht so und spätestens nach einem Drittel entfaltet sich der Zauber der Serie, die hier sogar mehr denn je einen folgenübergreifenden Handlungsbogen spendiert bekommen hat, wenn auch jede Folge für sich genommen durchaus zu funktionieren und unterhalten weiß.

Szenenbild aus New Girl | © Twentieth Century Fox
© Twentieth Century Fox

Die sich ankündigende und erwartungsgemäß schwierig und verklemmt anmutende Annäherung zwischen Nick und Jess ist dabei zweifellos eines der Highlights der Staffel und hat mir ausnehmend gut gefallen, ebenso die die Tatsache, dass der Fokus der Erzählungen sich mehr und mehr auf die gesamte schrullige Vierer-WG ausweitet, wenn auch der Serientitel New Girl kaum noch gerechtfertigt scheint, zumal die verschrobenen und langjährigen Männerfreundschaften ihr zuweilen durchaus den Rang abzulaufen imstande sind. Des Weiteren wurde vermehrt von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, mittels eingestreuter kleiner Rückblenden herrlich komische Situationen zu kreieren und die Absurdität noch zu unterstreichen. Manchmal entgleitet den Autoren zwar das Geschehen ein wenig und der Fremdschämfaktor wirkt ausgeprägter als die Komik an sich, doch finden sie mehr und mehr das rechte Maß, um eine durchweg spritzige, unterhaltsame Serie zu schaffen, die nach einem holprigen Start bald schon ohne Durchhänger auskommt.

Diese Qualität der einzelnen Folgen steigert sich zum Ende hin mehr und mehr und ich würde mir wünschen, mich in Staffel 3 nicht erneut durch eine Anzahl mittelmäßiger Folgen kämpfen zu müssen, bevor die Qualität in der zweiten Hälfte wieder anzieht, denn dass die Macher von New Girl mitreißende und zuweilen brüllend komische Folgen zu schaffen imstande sind stellen sie hier doch mehr als einmal unter Beweis. Mit Jamie Lee Curtis und Rob Reiner als Jess‘ Eltern Joan und Bob sowie Dennis Farina als Nicks Vater hat man sich zudem einige hochkarätige Gaststars ins Boot geholt, ebenso wie Schmidt mit seiner Chefin anbändeln darf, die von Carla Gugino verkörpert wird. Nicht, dass dieses Namedropping allein für Qualität stehen würde, wertet es die jeweilige Folgen doch durchaus auf, zumal die Rollen der Figuren erwartungsgemäß exzentrisch und überzogen angelegt sind, ganz so, wie natürlich alles in der Welt von Jessica Day an Spleenigkeit kaum zu überbieten ist.

Szenenbild aus New Girl | © Twentieth Century Fox
© Twentieth Century Fox

Alles in allem markiert das zweite Jahr New Girl eine deutliche Qualitätssteigerung und ist insbesondere zum Ende hin so lustig wie noch nie. Da ist es gleich doppelt erfreulich, dass man sich entschlossen hat, die Staffeln nicht länger zweigeteilt zu veröffentlichen, so dass man direkt in den geballten Genuss einer fünfundzwanzig Folgen umfassenden Staffel gelangt, die, hat sie den Zenit ihres Unterhaltungswertes erst einmal erreicht, dieses doch durchaus hohe Niveau durchgängig zu halten weiß. Und es gibt wie erwartet viel zu erleben in der wohl neurotischsten und verrücktesten WG seit langer Zeit, die dermaßen liebenswürdig daherkommt, dass für jeden eine Identifikationsfigur dabei sein dürfte, für die man sich freuen, mit der man sich ärgern, über die man lachen kann.

Fazit & Wertung:

Mehr noch als im ersten Jahr zeigt sich in New Girl Staffel 2 die Extravaganz, die der Serie zu manchem Glanzmoment verhilft, der anderen Formaten verwehrt bleibt, einfach weil man sich nicht traut, dermaßen verrückt zu agieren, wie man es hier mit spielerischer Leichtigkeit einfach macht.

8 von 10 peinlichen Tanzeinlagen

New Girl | Staffel 2

  • Peinliche Tanzeinlagen - 8/10
    8/10

Fazit & Wertung:

Mehr noch als im ersten Jahr zeigt sich in New Girl Staffel 2 die Extravaganz, die der Serie zu manchem Glanzmoment verhilft, der anderen Formaten verwehrt bleibt, einfach weil man sich nicht traut, dermaßen verrückt zu agieren, wie man es hier mit spielerischer Leichtigkeit einfach macht.

8.0/10
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Meinungen aus der Blogosphäre:
Tonight is gonna be a large one.: 9/10 Punkte

Episodenübersicht: Staffel 2

01. Penis-Party (7/10)
02. Katie (7,5/10)
03. Der Anheizer (7,5/10)
04. Neue Nachbarn (7/10)
05. Models (7/10)
06. Halloween (8/10)
07. Wassermassagen (7,5/10)
08. Die Elternfalle (8/10)
09. Die Uhr läuft ab (7/10)
10. Seifenblasen (8/10)
11. Partyhopping (8,5/10)
12. Hüttenzauber (8/10)
13. Vaterliebe (7/10)
14. Pepperwood (8,5/10)
15. Der Cooler (8,5/10)
16. Indische Singles (8/10)
17. Der Parkplatz (8,5/10)
18. Zehn Jahre zusammen (8,5/10)
19. Der Feuerfisch (8/10)
20. Chicago (8/10)
21. Date oder nicht Date (8,5/10)
22. Sprung ins Ungewisse (8,5/10)
23. Jungfrauen (8,5/10)
24. Der Tag danach (8/10)
25. Vorsicht Dachs! (8,5/10)

 
 
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New Girl | Staffel 2 ist am 29.11.13 auf DVD im Vertrieb von Twentieth Century Fox erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den Link und unterstützt damit das Medienjournal!

DVD:

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Kommentare (3)

  1. bullion 2. Januar 2014
  2. Lena 28. Januar 2014

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