Und erneut wird es Zeit für die Montagsfrage, die ich pflichtschuldig noch vor dem Mittagessen beantworte, wenngleich ich mir wieder einmal die Freiheit genommen habe, auch ein wenig vom eigentlichen Thema abzudriften.
Frühere Antworten finden sich in meinem Montagsfragen-Archiv. Die aktuelle Montagsfrage findet sich beim Buchfresserchen und lautet in dieser Woche
Fühlst du dich hin und wieder von deinem SuB gestresst
oder gefällt es dir immer viel Auswahl da zu haben?
Bei einer Montagsfrage wie dieser hier merke ich immer, dass ich gar nicht so sehr Buch- oder Literatur-Blogger bin wie vielleicht manch anderer, der sich an dieser wöchentlichen Fragerunde beteiligt, denn ich muss gestehen, dass mein SuB gar nicht einmal so groß und ausgeprägt ist und abgesehen von einer Kiste voll ungelesener Bücher, die seit Jahren erfolglos um meine Zeit und Aufmerksamkeit heischen, umfasst der eigentliche Stapel meist kaum zehn Bücher und macht mir folglich auch wenig Bauchschmerzen, weil ich meist von oben nach unten abarbeite und lange nicht mehr so ausgiebig nach neuen Büchern suche, wie ich das vor einigen Jahren getan habe. Bei den Filmen allerdings – um mir diesen kleinen Schwenk zu erlauben – sieht das mal wieder ganz anders aus und hier dürfte mein SuF mittlerweile sicherlich in den dreistelligen Bereich gehen und passt nicht mehr annähernd in die Schublade unter dem TV, die ich dereinst für diesen Zweck auserkoren hatte.
Dieser Stapel nun macht mir auch nicht wirklich Bauchschmerzen, doch kaufe ich spürbar mehr, als ich zu gucken die Zeit finde, zumal ich ja auch den Anspruch habe – wie bei den Büchern natürlich auch – über alles zu berichten, was ich mir so ansehe und entsprechend langsam schrumpft der Stapel, derweil er nur allzu schnell anwächst, wenn es eine lohnenswerte Sammelaktion gibt, von denen natürlich die bei Amazon gebräuchlichen "10 für 50,-"-Aktionen regelrecht tödlich sind für meine Schubladenkapazität, wie jüngst erst wieder erkannt, als ich gleich zwei Mal zehn Filme zusammenbekommen habe. Da lob ich mir dann tatsächlich meinen Nachttisch und das nebenstehende Board, denn im direkten Vergleich ist die Literaturauswahl regelrecht überschaubar.
Hmm, daß ich das Akronym “SuB” (oder “SuF”) bis heute noch nie gelesen oder gehört habe, ist wohl der letzte, unumstößliche Beweis dafür, daß ich alt bin … *seufz*
Naja, oder dafür, daß ich vor allem auf englischsprachigen Seiten unterwegs bin, denn mit dem “pile of shame” bin ich durchaus vertraut (und zwar in jeglicher Hinsicht) … ;-)
Ob der “SuF” – wohlgemerkt mit nur einem “f” ;) – jetzt so weit verbreitet ist, weiß ich auch nicht, doch wenn es einen Stapel ungelesener Bücher gibt, muss es ja auch einen Stapel ungesehener Filme geben dachte ich mir so. “pile of shame” sagt mir natürlich auch etwas, nur hat das auch wie ich finde eine leicht negative Konnotation, weshalb ich hier die deutsche Wortschöpfung bevorzuge. Und damit der Lerneffekt auch vollumfänglich ist: bei Bücher-Bloggern ist auch die Verb-Schöpfung “subben” daraus hervorgegangen, die den Vorsatz beschreibt, den “SuB” abzubauen ;)
Nunja, je größer der “SuB(/F/S)” ist, desto mehr wird er auch zum “pile of shame”, behaupte ich mal – insofern schon nicht ganz unzutreffend … ;-)
(und der englische Begriff hat natürlich den Vorteil, daß damit Bücher, DVDs und Spiele komplett abgedeckt sind)
Also erst einmal hast du natürlich Recht, aber gemessen an der Größe meines SuB, meines Suf, meines SuS(erien), meines SuC(omics) und meines SuBr(ettspiele) habe ich gar kein Interesse daran, die zusammenzulegen, denn dann ginge mir die Übersicht einerseits gänzlich flöten, andererseits würde ich wortwörtlich tagtäglich vor Schande im Boden versinken. Von daher, nein, ich bleibe bei Su-Was-auch-immer, “pile of shame” ist mir zu negativ und allgemein ;)