Review: Star Wars: Darth Vader: Schatten und Geheimnisse (Graphic Novel)

Das Star Wars Universum

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Und weiter geht es pünktlich zum Wochenstart mit einer weiteren Star Wars-Geschichte, damit ich mich demnächst dem ersten Crossover der Reihe widmen kann, das ja auch schon wieder einige Zeit zurückliegt, wenn man sich besieht, was seitdem alles geschrieben, gezeichnet und veröffentlicht worden ist. Aber hey, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, nicht wahr!?

Star Wars: Darth Vader
Schatten und Geheimnisse

Star Wars: Darth Vader #7-12: Shadows and Secrets, USA 2016, 136 Seiten

Star Wars: Darth Vader: Schatten und Geheimnisse | © Panini
© Panini

Autor:
Kieron Gillen
Zeichner:
Salvador Larroca

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-957-98921-5

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Noch immer ist Vader davon brüskiert, dass der Imperator sich die Möglichkeit offenhält, ihn zu ersetzen und beschließt daher, sich im Verborgenen Macht und Einfluss zu sichern, um gegenüber seinem Meister nicht länger das Nachsehen zu haben. Entsprechend begibt sich Vader nach Son-Tuul, um dort das Vermögen einer einflussreichen Verbrecherorganisation zu beschlagnahmen, während sich Dr. Aphra an eine Schar Kopfgeldjäger wendet, um einen Überfall des imperialen Raumschiffes zu initiieren, dass die beschlagnahmten Geldmittel von Son-Tuul fortschaffen soll. Während Vader dergestalt seine Ressourcen aufbessert, scheinen Teile des Imperiums bereits misstrauisch zu werden, so dass man ihm den imperialen Inspektor Thanoth zur Seite stellt, der den Verbleib des beschlagnahmten Geldes aufklären soll und sich als ungemein scharfsinnig und damit überaus gefährlich erweist. Derweil unternimmt Vader gleichsam Anstrengungen, mehr über den Jungen zu erfahren, der den Todesstern zerstört hat und lässt diesbezüglich nach Commodex Than, dem Bestatter von Königin Padme Amidala fahnden…

Rezension:

Weiter geht es nun also nach meiner Lektüre von Showdown auf dem Schmugglermond mit der parallel verlaufenden "Zweitserie" Star Wars: Darth Vader: Schatten und Geheimnisse, die ihres Zeichens den zweiten Band der Reihe markiert und auch hier wieder insgesamt sechs Hefte mit einer fortlaufenden Storyline enthält, womit wir wieder zum Stand der anderen Star Wars-Heftreihe aufschließen, was dann wiederum in das erste Crossover der Reihe – Vader Down münden wird, dem ich mich zu einem späteren Zeitpunkt natürlich auch noch widmen werde. Ansonsten, anstehendes Crossover hin oder her, sind die Parallelen hier weitaus weniger ausgeprägt, sprich kaum vorhanden, was aber keineswegs negativ ins Gewicht fällt, denn wo es zu Beginn an schön war, die sich gegenseitig kreuzenden Handlungsfäden beobachten zu können ist es nun noch weitaus spannender zu beobachten, wie sich Vaders eigener Plot zu emanzipieren und auszuweiten beginnt, zumal der Reiz der Sache, hier einen Schurken als Hauptfigur in Szene zu setzen, noch immer ungebrochen ist.

Eine ganze Reihe aber einzig mit Vader auszustaffieren, wäre zweifelsohne nicht unbedingt zielführend gewesen und so sind es auch hier wieder seine Begleiter, insbesondere die garstigen Droiden Triple-Zero und BT-1 sowie natürlich auch die schlagfertige wie gewiefte Dr Aphra, die dem Geschehen eine gewisse Würze verleihen. Gut, die beiden Droiden als Zerrbild der ikonischen Gefährten Luke Skywalkers zu inszenieren mag nicht der innovativste Ansatz sein, doch darf man eben auch nicht vergessen, wer hinter Vader steckt und welche Vergangenheit die anderen beiden Droiden mit ihm verbindet, so dass es unter dem Aspekt kaum verwunderlich ist, dass er sich nun mit ähnlichen Gestalten umgibt. Im Übrigen gibt der Erfolg den beiden bösen Droiden Recht, haben sie es immerhin schon geschafft, als Spielfiguren in dem Brettspiel Star Wars: Imperial Assault verewigt zu werden.

Aphra wiederum begeistert mit einer wunderbaren Verschlagenheit, während ihre Motive oft undurchsichtig bleiben und sie ein ums andere Mal ihr Blatt auszureizen versucht, quasi testet, wie weit sie gehen kann, ohne den oft tödlichen Unmut des dunklen Lords auf sich zu ziehen. Ansonsten gefällt auch der Ansatz, Vader den hochrangigen Imperialen Thanoth zur Seite zu stellen, der weitaus cleverer und intelligenter daherkommt als viele seiner imperialen Kollegen und der sich gleich mehrfach mit seiner Art zum Problem auszuwachsen droht, denn während Vader versucht, sich sozusagen fernab der Gunst des Imperators ein eigenes Standbein zu schaffen, spinnt er in Schatten und Geheimnisse einiges an Intrigen, denen Thanoth auf die Schliche zu kommen droht, doch weiß sich der Sith natürlich dabei zu helfen, seine Umtriebigkeiten verborgen zu halten.

So ist Star Wars: Darth Vader: Schatten und Geheimnisse angenehm vielschichtig geraten und macht seinem Namen alle Ehre, während Darth Vader erneut und nachdrücklich an Profil gewinnt und sich gegenüber seinem Meister spürbar emanzipiert, ähnlich wie es ja auch seinerzeit in der Film-Saga war, als Vader in Episode IV noch ein recht gesichtsloser, von vielen ob seiner obskuren "Religion" belächelter Kinderschreck gewesen ist, um sich in Episode V wie Phoenix aus der Asche zur gefürchteten Inkarnation des Bösen aufzuschwingen und weit mächtiger und einflussreicher zu wirken als zuvor. Und diese Entwicklung wird im Grunde nun hier nachgezeichnet, auch wenn das gar nicht mal unbedingt die vorrangigste Intention gewesen sein mag. Derweil gibt es auch übrigens hier wieder den Gastauftritt eines berühmten Kopfgeldjägers zu verzeichnen, denn nach Boba Fett und Dengar ist diesmal Bossk mit von der Partie und lässt sich gemeinsam mit einer Handvoll Halunken von Dr. Aphra für einen perfiden Überfall anwerben, der natürlich ebenfalls vorrangig dem im Hintergrund agierenden Vader in die Hände spielt. All das zusammengenommen, ergänzt durch viele bekannte Schauplätze und eine wendungsreiche, oft wirklich überraschende Handlung sowie durchaus stimmige Zeichnungen seitens Salvador Larroca, die, wenn sie auch ein wenig &dreckiger" sein könnten, durchaus zu gefallen wissen und dank ansprechender, düsterer Farbgebung ordentlich Flair verbreiten, lassen meine anfänglichen Bedenken bezüglich der Reihe zunächst in den Hintergrund rücken, die mit dieser rundweg überzeugenden Storyline zumindest für den Moment qualitativ ohne Frage zu der sich parallel entwickelnden Hauptserie aufschließt.

Fazit & Wertung:

Mit der in Star Wars: Darth Vader: Schatten und Geheimnisse enthaltenen, sechsteiligen Storyline schwingt sich die Comic-Reihe um den Dunklen Lord der Sith zu neuen Höhen auf und macht ihrem Namen alle Ehre, denn die Geschichte ist gespickt von Lügen, Verrat und undurchsichtigen Schachzügen, die sich zu einem souverän inszenierten Plot verbinden, der von der ersten bis zur letzten Seite zu faszinieren weiß und das, obwohl man diesmal gänzlich auf all die ikonischen Helden der Filmreihe verzichten muss.

8 von 10 erbarmungslosen Zügen des Dunklen Lords

Star Wars: Darth Vader: Schatten und Geheimnisse

  • Erbarmungslose Züge des Dunklen Lords - 8/10
    8/10

Fazit & Wertung:

Mit der in Star Wars: Darth Vader: Schatten und Geheimnisse enthaltenen, sechsteiligen Storyline schwingt sich die Comic-Reihe um den Dunklen Lord der Sith zu neuen Höhen auf und macht ihrem Namen alle Ehre, denn die Geschichte ist gespickt von Lügen, Verrat und undurchsichtigen Schachzügen, die sich zu einem souverän inszenierten Plot verbinden, der von der ersten bis zur letzten Seite zu faszinieren weiß und das, obwohl man diesmal gänzlich auf all die ikonischen Helden der Filmreihe verzichten muss.

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Star Wars: Darth Vader: Schatten und Geheimnisse ist am 13.12.16 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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