Lang ist’s her, doch auch im neuen Jahr stelle ich mich bereitwillig der allwöchentlichen Montagsfrage, die diesmal noch einmal einen Blick zurückzuwerfen gedenkt. Sei es drum, erzähle ich diesmal eben ein wenig was zu meinem nicht vorhandenen Jahresrückblick.
Frühere Antworten finden sich in meinem Montagsfragen-Archiv. Die aktuelle Montagsfrage findet sich beim Buchfresserchen und lautet in dieser Woche
Hast du einen Jahresrückblick 2017 verfasst oder interessiert dich das eher weniger?
Wenn ja, was magst du daran?
Diese Montagsfrage reißt schwelende Wunden auf, denn eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, für 2017 mal so einen richtig schönen Jahresrückblick zu verfassen, denn im Grunde mag ich das sehr gerne, das Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen, doch wie das immer so ist mit den Weihnachtsfeiertagen und der "Zeit zwischen den Jahren" hatte ich natürlich weder Zeit noch Lust, mich längerfristig mit dem Blog zu beschäftigen, geschweige denn einen so umfangreichen Artikel aus dem Boden zu stampfen. Immerhin habe ich nämlich einmal für den Monatsrückblick Dezember 2017 die veröffentlichten Reviews aus dem vergangenen Jahr zusammengetragen und bin auf 128 Film-Kritiken, 49 Serien-Reviews, 50 Buch-Rezensionen und 46 Graphic Novel-Besprechungen gekommen, weshalb ich sicherlich nicht weiter ausführen muss, warum es ein echtes Brett wäre, das auch nur halbwegs adäquat und vollständig auszuwerten. Natürlich hätte ich auch kategorisch mehrere Rückblicke verfassen können, doch brächte das noch mehr Arbeit mit sich und eigentlich bin ich nach der – nach außen hin quasi unsichtbaren – Auszeit eher erpicht, neuen Content zu generieren, sprich, neue Reviews zu schreiben, denn was ich sonst so an fertigen Artikeln auf Halde liegen hatte, hat sich mittlerweile größtenteils verflüchtigt.
Einen Jahresrückblick konnte ich also nur bei gleichzeitiger Vernachlässigung aktueller Beiträge stemmen und so wichtig ist es mir dann auch nicht, zumal die seit März 2017 monatlich veröffentlichten Rückblicke eigentlich schon ein recht allumfassendes Bild abliefern. Hinzu kommt, dass meine Artikel – geht man nach den Statistiken – ohnehin eher als zeitlos zu betrachten sind und ein Rückblick dahingehend schon weniger Sinn macht als bei manch anderem Blog, wie ich jüngst wieder beispielsweise an meinem Artikel zur ersten Staffel Dirk Gentlys holistische Detektei sehe, denn nachdem der Artikel im Februar letztes Jahr veröffentlicht worden ist, wurde er in 2017 ganze 282mal gelesen, wohingegen er in den gerade mal sieben Tagen, die das Jahr 2018 jetzt schon dauert, bereits 215mal angeklickt worden ist, dank des Erscheinens der zweiten Staffel zweifelsohne. Und ähnlich verhält es sich mit beinahe jedem Artikel, der anfänglich nur von den absoluten StammleserInnen konsumiert wird, teils Jahre später aber ein immenses Publikum findet. Auch eine schöne Ausrede also, um mir einen Jahresrückblick zu schenken und die Zeit lieber sinnvoller zu investieren.
Hey Wulf,
ja ja, der ewige Streit zwischen “Lieber neuer Content oder alten Content neu aufbereiten?”. Ich kenne das Problem. Ich erstelle jedes Jahr einen Jahresrückblick (verzichte dafür aber auf Monatsrückblicke) und muss dafür jedes Mal die ausstehenden Rezensionen hintenanstellen, weil es so zeitintensiv ist, ein ganzes Jahr zusammenzufassen und das auch noch hübsch grafisch darzustellen. Ich mache es trotzdem, weil ich als Buchbloggerin dadurch eine Menge über mein Leseverhalten lerne. Das ist es einfach wert. :)
Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Viele liebe Grüße,
Elli