Review: Star Wars: The Clone Wars | Staffel 1 (Serie)

Das Star Wars Universum

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Kommen wir heute zu einer Serie, um die ich lange Zeit einen Bogen gemacht habe, aber über kurz oder lang – und gerade nachdem ja nun neue Folgen angekündigt worden sind – musste ich ja irgendwann einknicken und einen Blick riskieren. Das Ergebnis ist dabei genauso durchwachsen wie vermutet, in der Summe aber tatsächlich besser, als ich es erwartet hatte.

Star Wars: The Clone Wars
Staffel 1

Star Wars: The Clone Wars, USA 2008-, ca. 22 Min. je Folge

Star Wars: The Clone Wars | © Warner Home Video
© Warner Home Video

Serienschöpfer:
George Lucas
Ausführende Produzenten:
George Lucas
Catherine Winder

Main-Cast:
Matt Lanter (Anakin Skywalker [Stimme])
Ashley Eckstein (Ahsoka Tano [Stimme])
James Arnold Taylor (Obi-Wan Kenobi / Plo Koon und weitere [Stimme])
Dee Bradley Baker (Clone Troopers / Captain Rex / Commander Cody und weitere [Stimme])
Tom Kane (Yoda / Admiral Yularen / Narrator [Stimme])

in weiteren Rollen:

Matthew Wood (General Grievous und weitere [Stimme])
Corey Burton (Count Dooku und weitere [Stimme])
Catherine Taber (Padmé Amidala und weitere [Stimme])
Ian Abercrombie (Chancellor Palpatine / Darth Sidious [Stimme])
Terrence ‘T.C.’ Carson (Mace Windu [Stimme])
Anthony Daniels (C-3PO [Stimme])
Phil LaMarr (Bail Organa und weitere [Stimme])
Nika Futterman (Asajj Ventress [Stimme])
Jennifer Hale (Aayla Secura / Riyo Chuchi [Stimme])
Tom Kenny (Nute Gunray und weitere [Stimme])
Olivia d’Abo (Luminara Unduli [Stimme])
B.J. Hughes (Jar Jar Binks [Stimme])
Robin Atkin Downes (Cham Syndulla [Stimme])
James Mathis III (Captain Typho [Stimme])
Jim Cummings (Hondo Ohnaka [Stimme])
Ron Perlman (Gha Nachkt [Stimme])
Ahmed Best (Jar Jar Binks [Stimme])
George Takei (Lok Durd [Stimme])
James Marsters (Captain Argyus [Stimme])
Jaime King (Aurra Sing [Stimme])

Genre:
Animation | Abenteuer | Science-Fiction | Action

Trailer:

 

Inhalt:

Noch immer herrscht Krieg in der Galaxis und jüngst erst haben die Separatisten ihre neueste Geheimwaffe in Betrieb genommen; ein Raumschiff namens Malevolence, das allein imstande gewesen ist, die Flotte von Jedi-Meister Plo Koon zu zerstören. Während sich Anakin Skywalker und seine Padawan Ahsoka Tano aufmachen, um Meister Plo Koon zu finden, fasst die Malevolence unter Führung von General Grievous längst ihr nächstes Ziel ins Auge und die Republik entsendet drei schwere Kreuzer, um den geplanten Angriff auf eine Lazarettstation zu vereiteln. Unterdessen fällt ein Sonderkommando der Droiden in einem Außenposten nahe Kamino ein, derweil sich Senatorin Padmé Amidala im Auftrag von Kanzler Palpatine auf diplomatische Mission begibt…

Szenenbild aus Star Wars: The Clone Wars | © Cartoon Network
© Cartoon Network

Rezension:

Nachdem man mir ja schon vor einigen Jahren nahegelegt hatte, auch mal Star Wars: The Clone Wars eine Chance zu geben, ergriff ich jüngst die Gelegenheit, dass bei Netflix alle Staffeln der Serie verfügbar sind und habe nun also die erste Staffel hinter mir, die doch unterhaltsamer war, als anfänglich befürchtet, mich aber dennoch mit sehr gemischten Gefühlen zurückließ. Nun habe ich natürlich auch den kapitalen Fehler begangen, nicht mit dem gleichnamigen Animationsfilm zu beginnen, der wohl quasi den Prolog zur Serie darstellt, doch hätte das meine Probleme mit dem Seriengeschehen an sich wohl auch nicht gemindert, zumal man auch ohne Vorkenntnisse wunderbar in die Geschichte reinkommt, die bekanntermaßen auf die Zeit nach Angriff der Klonkrieger datiert. Gleich mit der ersten Episode Der Hinterhalt (1.01) hat man mich aber nicht unbedingt zum Freund gewonnen, denn es gibt wohl keinen denkbar ungünstigeren Einstieg, als mit einer Story zu starten, die quasi allein aufs Kämpfen fokussiert ist, die keinerlei Bewandtnis für den Fortgang der Staffel hat und dazu noch einen Großteil der ausgewiesenen Hauptfiguren missen lässt, die man dann eben erst in der Episode darauf präsentiert bekommt.

Szenenbild aus Star Wars: The Clone Wars | © Cartoon Network
© Cartoon Network

Immerhin, von da an wird es besser und wie schon die ähnlich klingenden Titel suggerieren, hat man es hier auch direkt mit einer Art Fortsetzungsgeschichte zu tun, die sich um das brandgefährliche Schiff Malevolence und somit auch General Grievous dreht, was zumindest ein wenig die engen Grenzen einer kaum zwanzig Minuten währenden Folge sprengt. Nun ist mir natürlich auch bewusst, dass Star Wars: The Clone Wars auf ein eher jüngeres Publikum zielt, doch steht hier doch für meine Begriffe etwas zu sehr die Action im Vordergrund. So ist im Grunde jede Episode nach dem Schema aufgebaut, dass in den ersten dreißig Sekunden hastig ein ganzer Brocken an Informationen vom Stapel gelassen wird (seitens des Erzählers), um zu erfahren, wer sich gerade wieder wo und warum befindet, bevor es dann meist direkt in die Action geht, derweil auch zwischendrin kaum Ruhe für eine Pause oder einen längeren Dialog bleibt, so dass sich meist Gespräche in einem kurzen Schlagabtausch erschöpfen. Besonders in den ersten Episoden ist dabei auffällig, dass, sobald sich längere Gespräche ankündigen und der Trubel zum Erliegen kommt, lieber schnell der Mantel des Schweigens (in dem Fall der Abspann) darüber gelegt wird, um die kurze Aufmerksamkeitsspanne des Publikums nicht unnötig zu überfordern.

Aber klar, als Star Wars-Fan sehe ich auch zahlreiche gute Seiten an der Serie, die sich auch in ihrer ersten Staffel gehörig mausert, was bereits mit Rekruten (1.05) seinen Anfang nimmt, denn hier stehen weder Anakin noch Ahsoka noch Obi-Wan im Vordergrund, sondern einzig und allein eine Handvoll Klonkrieger, was einen interessanten Blickwinkel auf das Geschehen erlaubt. Ansonsten müht man sich auch im Nachgang, eine halbwegs fortlaufende Geschichte zu erzählen und auch wenn auffällig oft Mitglieder der Republik von den bösen Separatisten entführt werden und logischerweise befreit werden müssen, ist hier doch gehörig Abwechslungsreichtum geboten, zumal gerade gegen Ende gar die Schrecken des Krieges verdeutlicht werden, wenn man zur Befreiung des Twi’lek-Heimatplaneten Ryloth ansetzt, was ebenfalls einen – diesmal noch deutlich gelungeneren – Mehrteiler zur Folge hat. Mit dem Staffelfinale Das Geiseldrama (1.22) habe ich mich dafür zwar wieder ein wenig schwer getan, da hier die Anknüpfungspunkte zum vorangegangenen Geschehen fehlen und augenscheinlich nur der Weg für die Folgestaffel bereitet werden sollte, doch immerhin wusste The Clone Wars bis dahin einen annehmbaren Qualitäts-Standard zu etablieren, der mich schon weitaus mehr zu überzeugen wusste als die kampflastigen Einstiegsfolgen.

Szenenbild aus Star Wars: The Clone Wars | © Cartoon Network
© Cartoon Network

Ansonsten haben wir hier im deutschsprachigen Raum ausnahmsweise auch einmal einen immensen Vorteil gegenüber den amerikanischen Zuschauern (so wir denn die Serie in synchronisierter Fassung schauen), da natürlich nicht die Darsteller des Kinofilms verpflichtet werden konnten, ihre jeweiligen Rollen einzusprechen, wohingegen es in der deutschen Fassung so ist, dass quasi ausnahmslos alle Figuren, die man bereits aus den Filmen kennt, auch mit ihren gewohnten Stimmen sprechen, was natürlich enorm zum Flair des Ganzen beiträgt. Das ist schon insofern hilfreich, dass ich doch zuweilen meine Mühe hatte, mich mit dem kantigen Figuren-Design anzufreunden, wobei das natürlich reine Geschmackssache ist und bei jedem anders ankommen wird. Letztlich bleibt für mich daher als größter Stör-Faktor fernab der noch mäßig packenden und gleichsam überschaubaren Dramaturgie der oft selten dämliche Humor, der einerseits über die scheinbar noch dümmer gewordenen Droiden, andererseits – natürlich – über Jar Jar Binks transportiert wird, der zum Glück nur in einer Handvoll Episoden in Erscheinung tritt. Und ganz ehrlich, im Vergleich hierzu ist der oft kritisierte Humor in den "neuen" Star Wars-Filmen eine echte Wohltat, wobei natürlich auch das unter Geschmacksache fällt. In der Summe also eine bislang unterhaltsame, aber auch reichlich seichte Serie, die – so habe ich mir sagen lassen – ja aber auch noch besser werden soll.

Fazit & Wertung:

Die erste Staffel Star Wars: The Clone Wars wusste mich selbst als eingefleischten Fan des Franchise nun beileibe nicht vom Hocker zu hauen, hat aber durchaus ihre Momente, auch wenn ich mir wünschen würde, dass hier in den nachfolgenden Staffeln das Augenmerk mehr in Richtung einer Dramaturgie verlagert, die über Raum- und Bodenschlachten sowie Lichtschwert-Duelle hinausgeht, denn das Potential wäre vorhanden, wie einige extrem gelungene Episoden unter Beweis stellen. Als Star Wars-Häppchen für zwischendurch aber zweifelsohne eine nette Sache.

7 von 10 Missionen im Dienste der Republik

Star Wars: The Clone Wars | Staffel 1

  • Missionen im Dienste der Republik - 7/10
    7/10

Fazit & Wertung:

Die erste Staffel Star Wars: The Clone Wars wusste mich selbst als eingefleischten Fan des Franchise nun beileibe nicht vom Hocker zu hauen, hat aber durchaus ihre Momente, auch wenn ich mir wünschen würde, dass hier in den nachfolgenden Staffeln das Augenmerk mehr in Richtung einer Dramaturgie verlagert, die über Raum- und Bodenschlachten sowie Lichtschwert-Duelle hinausgeht, denn das Potential wäre vorhanden, wie einige extrem gelungene Episoden unter Beweis stellen. Als Star Wars-Häppchen für zwischendurch aber zweifelsohne eine nette Sache.

7.0/10
Leser-Wertung 5.8/10 (5 Stimmen)
Sende

Episodenübersicht: Staffel 1

01. Der Hinterhalt (5,5/10)
02. Der Angriff der Malevolence (6,5/10)
03. Der Schatten der Malevolence (6,5/10)
04. Die Zerstörung der Malevolence (7/10)
05. Rekruten (7,5/10)
06. Der Fall eines Droiden (6,5/10)
07. Kampf der Droiden (6,5/10)
08. Superheftig Jedi (5/10)
09. Im Mantel der Dunkelheit (8/10)
10. In den Fängen von Grievous (8/10)
11. Die Ergreifung des Count (6,5/10)
12. Der Freikauf (6/10)
13. Die Bruchlandung (7/10)
14. Die Verteidiger des Friedens (7/10)
15. Der Übergriff (7,5/10)
16. Der unsichtbare Feind (7/10)
17. Das Virus (6,5/10)
18. Das Geheimnis der Monde (6,5/10)
19. Sturm über Ryloth (7,5/10)
20. Die Unschuldigen von Ryloth (8/10)
21. Freiheit für Ryloth (7,5/10)
22. Das Geiseldrama (7/10)

 
– – –

Star Wars: The Clone Wars | Staffel 1 ist am 20.11.09 auf DVD und am 21.10.13 auf Blu-ray im Vertrieb von Warner home Video erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über einen der Links und unterstützt damit das Medienjournal!

DVD:

Blu-ray:

vgw

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