Review: Star Wars: Die Asche von Jedha (Graphic Novel)

Das Star Wars Universum

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Jetzt habe ich bei den Comics schon wieder weit länger ausgesetzt als es mir selbst lieb sein kann und freue mich demnach umso mehr, für heute bereits in weiser Voraussicht einen Artikel verfasst zu haben, um auch bei dieser Serie mal wieder zum aktuellen Stand der Dinge aufzuschließen.

Star Wars
Die Asche von Jedha

Star Wars, Vol. 7: The Ashes of Jedha (#38-43), USA 2018, 140 Seiten

Star Wars: Die Asche von Jedha | © Panini
© Panini

Autor:
Kieron Gillen
Zeichner:
Salvador Larroca

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-741-61070-7

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Ausschnitt aus Star Wars: Die Asche von Jedha | © Panini
© Panini

In der Hoffnung, sich mit den überlebenden Partisanen von Saw Gerrera verbünden zu können, statten Leia und ihre Begleiter dem verheerten Planeten Jedha einen Besuch ab, der nach der unerbittlichen Attacke seitens des Imperiums noch immer weitestgehend unbewohnbar ist. Doch wo die Rebellen sind, ist das Imperium eben selten weit und obwohl beide Parteien noch nichts von ihrer gegenseitigen Anwesenheit ahnen, trifft alsbald Kommandant Kanchar im Beisein der Königin Trios von Shu-Torun im Orbit von Jedha ein, um den Abbau der wertvollen Kyberkristalle zu forcieren, die vom Imperium für ihr nächstes Großprojekt benötigt werden. Luke derweil erfährt von einer Art Jedi-Tempel auf der Oberfläche von Jedha und gedenkt diesen aufzusuchen, derweil er sich alsbald einmal mehr mit den Versuchungen der Dunklen Seite konfrontiert sehen wird. Doch den Rebellen und Partisanen auf der Planetenoberfläche droht freilich weit größere Gefahr, als das Imperium seine Abbaupläne der wertvollen Kristalle in Angriff nimmt…

Rezension:

Nach den bunt zusammengewürfelten Abenteuern In den Weiten der Galaxis geht es nun mit dem derzeit noch aktuellsten Star Wars-Sammelband Die Asche von Jedha wieder mit übergeordnetem Plot und fortlaufender Geschichte weiter, die sich erneut über insgesamt sechs Hefte erstreckt, welche sich hier versammelt sehen. Als Autor übernimmt hier Kieron Gillen, der eine grundsätzlich überzeugende, leider zuweilen aber auch etwas generisch wirkende Story abliefert, die sich mal hier und mal dort an bekannten Versaststücken bedient und gar eine Variation der Zerstörung des Todessterns heraufbeschwört, nur dass es sich hier eben um eine riesige Bohrmaschine handelt, deren einziger Schwachpunkt aber erneut nur anhand der Baupläne eruiert werden kann. Bis dahin aber passiert freilich noch so einiges, doch besonders reizvoll wird der Band eben wegen seiner thematischen Verknüpfung zu Rogue One. Und auch wenn man natürlich vergeblich auf Figuren von dort in diesem Band hofft, findet so zumindest Jyn Erso gegenüber Luke Erwähnung, der nun also erfährt, wie die Pläne des Todessterns überhaupt in den Besitz der Rebellen gelangt sind.

Ausschnitt aus Star Wars: Die Asche von Jedha | © Panini
© Panini

Ansonsten gilt es für die Rebellen, ein Zweckbündnis mit den überlebenden Partisanen von Saw Gerrera einzugehen, derweil auch das Imperium längst wieder seine Fühler in Richtung Jedha ausstreckt, nachdem es dem Planeten bereits irreversiblen Schaden zugefügt hat, denn Vorkommen an Kyberkristallen lassen es lohnenswert scheinen, den ohnehin schon verheerten Planeten weiter auszubeuten. Freilich wird in Die Asche von Jedha aber auch Lukes angestrebte Ausbildung zum Jedi weiter vorangetrieben und zu diesem Zweck sucht er einen der dortigen Tempel auf in der Hoffnung auf Antworten. Am besten gefallen aber hat mir die Verknüpfung mit der Storyline aus Darth Vader: Der Shu-Torun-Krieg, die ich seinerzeit dafür kritisiert hatte, quasi losgelöst von allem anderen im luftleeren Raum zu existieren, was sich nunmehr erledigt hat, denn die dortige – neue – Königin Trios wird nun von dem Imperialen aufgrund ihrer Bergbau-Expertise (und der fortschrittlichen Gerätschaften) hinzugezogen, um bei der Ausbeutung von Jedha behilflich zu sein, womit dieser Band eben nicht nur die längst überfällige Brücke zu den Geschehnissen aus Rogue One schlägt und diese aktiv in den Gedanken der Rebellen verankert, sondern eben auch mit Querverweisen auf die vorangegangenen Comic-Abenteuer aufwartet.

Somit haben wir wieder einen der seltenen Momente, der einmal wieder die Möglichkeiten aufzeigt, die der Neustart des Kanon bereithält, nachdem selbiger ja bereits im Vorfeld von den Fans scharf kritisiert worden ist. Wäre da also nicht die doch zuweilen sehr stereotyp angelegte Geschichte gewesen, hätte sich Die Asche von Jedha schnell zu meinen Lieblingen unter den neuen Comics mausern können, zumal ich auch das Artwork seitens Salvador Larroca beziehungsweise die dort zum Einsatz kommenden, beinahe fotorealistischen Figuren-Konterfeis noch immer sehr schätze, denn auch wenn die nicht immer hundertprozentig Hand in Hand gehen mit den Hintergründen und sonstigen Panel-Inhalten, verstärken sie doch das allgemein vorherrschende Star Wars-Feeling ungemein. Die gelungenen Cover-Artworks – diesmal von David Marquez – findet man derweil einmal mehr nicht in einer angehängten Cover-Galerie, sondern zwischen den einzelnen Heften, was für mich aber ähnlich gut funktioniert, zumal dadurch der Übergang von Heft zu Heft enorm verdeutlicht wird, damit man zumindest gedanklich weiß, wo ein Kapitel theoretisch beendet worden wäre.

Ausschnitt aus Star Wars: Die Asche von Jedha | © Panini
© Panini

Wenn man also davon abgerückt wäre, dass wieder einmal eine riesige Maschine von den Rebellen verstört werden muss und dem eine obligatorische Einsatzbesprechung vorangeht, wenn man den Jedi in spe nicht wieder gegen ein monströses Ungeheuer ins Feld ziehen lassen würde (was er mittlerweile gefühlt wöchentlich erledigt, weshalb ich mich schon frage, wieso er sich, deutlich besser ausgebildet, zu späterem Zeitpunkt beim Rancor so vergleichsweise schwer getan hat) und wenn nicht der Schurke schlussendlich so beliebig und austauschbar wirken würde, wäre Die Asche von Jedha ein echter Highlight-Band. Denn ausgerechnet zwischen den Zeilen der eigentlichen Storyline entspinnen sich viele großartige Szenen und Dialoge, zeigen im Zusammentreffen der Rebellen und Partisanen deren Gemeinsamkeiten und Differenzen auf, während Leia eine kurze wie anrührende Erinnerung an ihren Vater Bail spendiert wird und Luke auf überraschend drastische Weise mit den Gefahren der Dunklen Seite konfrontiert wird. Die finalen, ikonischen Momente stimmen dennoch versöhnlich und auch wenn diese Story viel Altbekanntes zusammenwürfelt, weiß sie doch in Summe sehr zu gefallen, hätte nur eben noch besser und einzigartiger sein können.

Fazit & Wertung:

Mit Star Wars: Die Asche von Jedha widmet sich die Reihe nach den zuletzt inszenierten Kurzgeschichten wieder einer mehrteiligen Storyline, die grundsätzlich zu gefallen weiß, leider aber etwas generisch geraten ist. Im Subtext allerdings vermag Kieron Gillen einige gewichtige Themen zu behandeln und schlägt die erzählerische Brücke zu Rogue One, derweil die Zeichnungen von Salvador Larroca einmal mehr zu überzeugen wissen.

8 von 10 halsbrecherischen Abenteuern

Star Wars: Die Asche von Jedha

  • Halsbrecherische Abenteuer - 8/10
    8/10

Fazit & Wertung:

Mit Star Wars: Die Asche von Jedha widmet sich die Reihe nach den zuletzt inszenierten Kurzgeschichten wieder einer mehrteiligen Storyline, die grundsätzlich zu gefallen weiß, leider aber etwas generisch geraten ist. Im Subtext allerdings vermag Kieron Gillen einige gewichtige Themen zu behandeln und schlägt die erzählerische Brücke zu Rogue One, derweil die Zeichnungen von Salvador Larroca einmal mehr zu überzeugen wissen.

8.0/10
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Star Wars: Die Asche von Jedha ist am 26.02.19 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!


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