Review: Star Wars: Kopfgeldjäger III: Zielperson: Han Solo (Graphic Novel)

Das Star Wars Universum

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In dieser Woche ein wenig später als sonst, geht es nun aber endlich weiter mit dem nächsten Beitrag zum großangelegten Crossover.

Krieg der Kopfgeldjäger

Star Wars: Kopfgeldjäger III
Zielperson: Han Solo

Star Wars: Bounty Hunters #12-17, USA 2022, 136 Seiten

Star Wars: Kopfgeldjäger III: Zielperson: Han Solo | © Panini
© Panini

Autor:
Ethan Sacks
Zeichner:
Paolo Villanelli

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-741-62816-0

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Notgedrungen hat Beilert Valance sich mit Kopfgeldjäger Dengar zusammengetan, um sich an die Fersen von Boba Fett und somit Han Solo zu heften, der sich in karbonisierter Darreichungsform in dessen Obhut befindet. Zumindest ist das der Kenntnisstand der beiden, denn während die der Spur nach Nar Shaddaa folgen, ist Solo längst nicht mehr im Besitz des Kopfgeldjägers und so beginnt eine Art Schnitzeljagd durch die Weiten des Alls, die noch dadurch an Peppe gewinnt, dass ihrerseits Deathstick, eine Attentäterin im Dienste von Crimson Dawn, sich an die fersen der beiden geheftet hat und ihnen gleich mehrfach das Leben schwermacht. Immerhin hat Valance ja nicht nur das ein oder andere Ass im Ärmel – oder Blaster in den Handflächen –, sondern auch seine ganz persönlichen Gründe, Han Solo retten zu wollen…

Rezension:

Mit Star Wars: Kopfgeldjäger III: Zielperson: Han Solo geht für mich der Krieg der Kopfgeldjäger bereits in die vierte und somit vorletzte Runde, denn hiernach stehen lediglich die Abenteuer von Doktor Aphra noch aus. In dem Zusammenhang möchte ich aber auch noch einmal betonen, dass man die einzelnen Bände der jeweiligen Heftserien auch sicherlich in anderer Reihenfolge – oder Heft für Heft – hätte lesen können, sofern man denn die titelgebende Miniserie Krieg der Kopfgeldjäger an den Anfang stellt. Sonst nämlich, und das trifft auch hier wieder zu, wundert man sich über manchen dramaturgischen Sprung und angeteaserte Szenen, die sich im nächsten Panel in Wohlgefallen aufgelöst haben werden, weil die Ereignisse schlicht schon andernorts geschildert worden sind. Das im Hinterkopf behaltend, ist dieser Band aber auf alle Fälle eine echt positive Überraschung, denn gemessen daran, wie wenig Beilert Valance in der Miniserie zum Geschehen beigetragen hat, passiert hier doch so einiges "hinter den Kulissen", was man eben so noch nicht gewusst hat.

Darüber hinaus macht Zielperson: Han Solo aber auch dem Crossover-Titel alle Ehre, denn hier läuft wirklich beinahe alles auf, was Rang und Namen hat in der Kopfgeldjäger-Szene und das macht schon die meiste Zeit ziemlich Laune, zumal eben auch in der eigentlichen Kopfgeldjäger-Serie längst nicht mehr nur Beilert im Vordergrund steht, wie auch hier wieder deutlich wird. Ansonsten gelingt es Ethan Sacks auch überzeugend, die eigentliche Storyline der Heftreihe fortzuführen und sich nicht gänzlich in dem Crossover-Gedanken zu verlieren, was ebenfalls schön zu sehen ist, denn so sehr Valance seine Gründe haben mag, Solo retten zu wollen, hat er auch sonst so einiges an Problemen an den Hacken, die ihn jederzeit einzuholen drohen. In diese Kerbe schlägt übrigens auch ein ungemein genialer Twist am Ende des Bandes, den ich so tatsächlich auch überhaupt nicht habe kommen sehen und der den Fortgang der Serie in ein ganz neues Licht rücken könnte.

Natürlich – und das kennt man bereits aus den weiteren Crossover-Beiträgen – werden hier auch die Beweggründe von Crimson Dawn und insbesondere Qi’ra weiter skizziert und ausgelotet, auch wenn ich mit einer Art Attentäterin namens Deathstick nicht wirklich warm werden konnte, denn nicht nur will ihr Name so gar nicht ins Star-Wars-Universum passen, auch ihre Aktionen ergeben manches Mal nicht so wirklich Sinn, was ihr Erscheinen und ihre Talente zuweilen beliebig wirken lässt. Im größeren Kontext der – erneut – auf Action gepolten Erzählung ergibt ihre Existenz aber natürlich zweifelsohne Sinn und auch Zeichner Paolo Villanelli gelingt es durchweg, die Scharmützel, Schusswechsel, Prügeleien und Verfolgungsjagden dynamisch und schmissig in Szene zu setzen, was viel vom Charme von Kopfgeldjäger III ausmacht. Allein die obligatorische, nachgelagerte Cover-Galerie wusste mich diesmal überhaupt nicht zu begeistern, weil ich mit dem Stil des dort verpflichteten Giuseppe Camuncoli so gar nichts anzufangen weiß.

Zum Glück aber liegt da die eigentliche Geschichte schon hinter einem und die ist über die meisten Zweifel erhaben, auch wenn es für meinen Geschmack ein wenig weniger Action auch getan hätte, doch das ist wohl eine Frage dessen, was die Verantwortlichen zu wissen meinen, wonach es der Leserschaft verlangt und vielleicht stehe ich mit meinem Eindruck auch auf einsamem Posten, wer weiß. Dessen ungeachtet überzeugt der Band eben in gleichem Maße als Teil des Crossovers von Charles Soule und ebenso als Teil der Kopfgeldjäger-Serie von Sacks, wenn man eben von den wenigen Momenten absieht, wo ergänzendes Wissen aus der Miniserie vorausgesetzt wird, um dem Plot folgen zu können. Das – und diese Kritik habe ich jetzt schon des Öfteren angebracht – hätte sich sicher auch eleganter lösen lassen, doch zugegebenermaßen hätte das natürlich auch Platz und somit Panels benötigt, die man in vorliegender Form dann eben für mehr Action nutzen konnte, anstatt sich in Redundanzen zu ergehen. Und so handelt es sich ausgerechnet bei diesem dritten Band, der ganz im Zeichen vom Krieg der Kopfgeldjäger steht, um den bisher überzeugendsten Vertreter dieser noch vergleichsweise jungen Reihe.

Fazit & Wertung:

Ethan Sacks und Paolo Villanelli gelingt mit Star Wars: Kopfgeldjäger III: Zielperson: Han Solo ein rundweg überzeugender Beitrag zum Krieg der Kopfgeldjäger, der auch hier im Fokus stehen mag, aber gleichsam nicht die Story dominiert, die ihrem Namen alle Ehre macht und mit reichlich Action und einem garstigen Twist zu begeistern vermag.

7,5 von 10 schießwütigen Schurken

Star Wars: Kopfgeldjäger III: Zielperson: Han Solo

  • Schießwütige Schurken - 7.5/10
    7.5/10

Fazit & Wertung:

Ethan Sacks und Paolo Villanelli gelingt mit Star Wars: Kopfgeldjäger III: Zielperson: Han Solo ein rundweg überzeugender Beitrag zum Krieg der Kopfgeldjäger, der auch hier im Fokus stehen mag, aber gleichsam nicht die Story dominiert, die ihrem Namen alle Ehre macht und mit reichlich Action und einem garstigen Twist zu begeistern vermag.

7.5/10
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Star Wars: Kopfgeldjäger III: Zielperson: Han Solo ist am 22.02.22 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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