Review: Star Wars: Rebels | Staffel 4 (Serie)

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Heute widme ich mich mal Altlasten, denn man kann sich denken, dass ich die Staffel schon mehrere Male gesehen habe mittlerweile. Doch vor dem morgigen Serienneustart bei Disney+ wollte ich es mir eben nicht nehmen lassen, diese Lücke dann doch auch endlich zu füllen.

Star Wars: Rebels
Staffel 4

Star Wars: Rebels, USA 2014-2018, ca 22. Min je Folge

© Walt Disney

Trailer:

Inhalt:

© Walt Disney

Sabine, Kanan und Ezra planen gemeinsam mit dem Clan Wren einen Angriff auf Clan Saxon, um Sabines Vater zu retten, doch entpuppt sich das Unterfangen als schwieriger als gedacht, derweil in Gestalt von Lady Bo-Katan Kryze unerwartete Hilfe eintrifft. Dennoch wird es bald Zeit, sich auf Yavin 4 mit dem Rest der Rebellenflotte zu vereinen und wieder zu Hera und dem Rest der Ghost-Crew zu stoßen. Doch selbst die Rebellen sind entzweit und Saw Gerrera kritisiert via Hologramm Mon Mothma, nicht alle sin ihrer Macht stehende zu tun, um für die Freiheit der Galaxis einzustehen. So sehr die Crew der Ghost aber mittlerweile Teil der Rebellen ist, haben sie doch auch noch ihre eigenen Schlachten zu schlagen, ob es nun darum geht, die Geheimnisse der Macht zu ergründen oder dem verhassten Großadmiral Thrawn die Stirn zu bieten und Ezras Heimat Lothal endgültig vom Imperium zu befreien. Doch eine Zeit des Umbruchs erfordert Opferbereitschaft und die Prüfungen, die vor den Mitgliedern der Ghost-Crew liegen, werden unweigerlich ihren Tribut fordern…

Rezension:

Lange Zeit habe ich es versäumt, auch die vierte Staffel Star Wars: Rebels zu rezensieren, doch pünktlich vor dem morgigen Start von Ahsoka gedenke ich diesen Missstand zu beheben, was vor allem damit zu tun hat, dass einige der Handlungsstränge aus Rebels wohl auch dort wieder aufgegriffen werden, wie einige längst bestätigte Gerüchte es seit geraumer Zeit nahegelegt haben. Lange habe ich ja einen Bogen um die Animationsprojekte des Franchise gemacht in der irrigen Annahme, es wäre wirklich nur für die jüngeren Fans von Interesse und Belang, doch speziell diese nunmehr vier Staffeln umfassende Serie hat mich eines Besseren belehrt, obwohl doch vermeintlich für ein noch jüngeres Zielpublikum als The Clone Wars konzipiert. Und die Tatsache, dass die Ghost-Crew als eine Art Ersatzfamilie inszeniert wird und sich vieles darum kreist, dass man aufeinander zu bauen bereit ist und stets füreinander einsteht, steht auch hier wieder im Zentrum der Ereignisse und Erzählungen.

© Walt Disney

Was der Staffel vor allem aber zugutekommt, ist das Wissen darum, die letzte zu sein, denn dadurch sieht man sich in der Lage, gleich zu Beginn noch einige wichtige Handlungsstränge anzustoßen, die ansonsten mehr wie aus dem Hut gezaubert und eher gehetzt gewirkt hätten. Gleichsam scheut man sich hier aber auch weniger vor Konsequenzen, welche das Ensemble nachhaltig beeinflussen und auch wenn hier ein spezieller Charaktertod im Internet durchaus kontrovers diskutiert wird, wartet Star Wars Rebels hier mit einer hochemotionalen Gänsehautszene auf, die sich mühelos mit so manchem Live-Action-Figurentod messen kann und mich jedes Mal wieder voll erwischt. Spoilern möchte ich natürlich auch diesmal nicht, doch ist nun zumindest klar, dass man sich von der Ghost-Crew nicht in voller Besetzung wird verabschieden können. Und einen Abschied wird es geben, sogar einen richtigen Epilog, der ebenfalls außerordentlich gelungen ist und der Schlacht von Endor nachgelagert ist, womit wir uns dort schon steten Schrittes dem Punkt in der Star-Wars-Timeline nähern, an dem auch The Mandalorian einsetzt.

Bis es soweit ist, erwarten einen aber immerhin noch sechzehn nicht ganz halbstündige Episoden, die beinahe in Gänze zu überzeugen wissen, denn echte Hänger oder Füller gibt es hier nicht mehr, während wir erfahren, wie Bo-Katan Kryze (Katee Sackhoff) an das Dunkelschwert gelangte, erneut Saw Gerrera (Forest Whitaker) begegnen und letztlich von der Gefahr erfahren, die von Thrawns neuem Projekt, den TIE-Defendern ausgehen. Gleich drei Doppelfolgen im weiteren Sinne finden sich in der finalen Staffel Rebels, doch spielt die allgemein auch hier wieder ihre Stärke aus, eine fortlaufende Geschichte zu erzählen, was natürlich den Impact der Geschehnisse erhöht. Nicht erst hier, aber nun noch einmal mit Nachdruck, unterstreicht Star Wars Rebels damit auch, mitnichten eine Kinderserie zu sein, bei der sich letzten Endes alles in heiteres Wohlgefallen auflöst, denn wenn man die im direkten Vergleich doch immer noch manchmal etwas grobschlächtige Optik ausklammert, liefern die vier Staffeln das perfekte Bindeglied zwischen den Prequel-Filmen und der Ur-Trilogie, Andor, The Clone Wars und nun eben auch bald Ahsoka, die übrigens hier auch noch einmal in Erscheinung tritt, nachdem man sie zuletzt im Finale der zweiten Staffel Rebels gesehen hat.

© Walt Disney

Natürlich kann man sich die Rahmenhandlung der Serie auch von allerlei YouTube-Videos oder dergleichen zusammenfassen lassen, doch empfehle ich dringend, stattdessen der gesamten Serie eine Chance zu geben, auch wenn man damit – allein schon rein rechnerisch – nicht mehr fertig werden kann, bevor die ersten zwei Episoden Ahoska starten. Fest steht auf alle Fälle, dass ich die Serie gänzlich verkannt habe und auch wenn sie mir in ihrem vierten und finalen Jahr beinahe schon genüsslich das Herz bricht, bin ich doch froh, mich mit der Crew der Ghost auf diese Reise begeben zu haben, denn am Ende braucht es vielleicht gar nicht mehr, um gegen das Imperium zu bestehen, als dass eine Gruppe Freunde fest zusammenhält und sich jeder Bedrohung entgegenstellt.

 
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Star Wars: Rebels | Staffel 4 ist am 08.11.18 auf DVD und Blu-ray im Vertrieb von Walt Disney erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über einen der Links und unterstützt damit das Medienjournal!