Review: Grimm 1: Die Münzen von Zakynthos (Graphic Novel)

Herrje, fast schon wieder spät geworden. Dann mal schnell zwei Comic-Reviews raushauen, Zeit wird es schließlich wieder! Schönen Sonntagabend noch und wie gewohnt folgt gleich noch ein zweiter Artikel, also Stay tuned! Oder wie man so schön sagt.

Grimm 1
Die Münzen von Zakynthos

Grimm Volume One (#0-5), USA 2014, 144 Seiten

Grimm 1: Die Münzen von Zakynthos | © Panini
© Panini

Autoren:
Jim Kouf
David Greenwalt
Zeichner:
José Malaga

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-862-01971-7

Genre:
Mystery | Abenteuer | Fantasy

 

Inhalt:

Nick Burkhardt ist Detective beim Portland PD. Und ein Grimm. Nachdem eine Mischehe unterschiedlicher Wesen ein blutiges Ende fand, werden er und sein Partner Hank Griffin hinzugezogen und suchen alsbald Monroe, einen geläuterten Blutbader auf, der ihnen erläutert, dass der Anschlag vermutlich auf die P.W.O. – die Pure-Welt-Ordnung – zurückzuführen ist. Während Nick noch damit beschäftigt ist, die Urheber des Blutbades ausfindig zu machen, befindet sich seine Mutter auf der Flucht vor den Schergen der P.W.O., um die sagenumwobenen Münzen von Zakynthos in Sicherheit zu bringen. Noch während sie Nick aus Wien kontaktiert, wird sie von den Schergen von Drauz, einem Mitglied der P.W.O., gefangengenommen.

Ausschnitt aus Grimm 1: Die Münzen von Zakynthos | © Panini
© Panini

Kurzerhand reisen Nick, Hank und Monroe ebenfalls nach Europa, um Nicks Mutter aufzuspüren und kurz nachdem sie Laszlo Dietrich – einer Kontaktperson von Nicks Mutter – einen Besuch abgestattet haben, treffen sie auf eine weitere Grimm namens Maya, doch noch während man dabei ist, Bekanntschaft zu schließen, greift eine Gruppe Todesdoggen die ungewöhnliche Gruppe an und man sieht sich gezwungen, die Flucht zu ergreifen, doch Laszlo scheint zu wissen, wo Nicks Mutter inhaftiert worden ist und da die Münzen das Risiko wert sind, beschließt die Gruppe, gemeinsam zu ihrer Rettung zu eilen, nicht ahnend, dass sich Verräter in den eigenen Reihen befinden und dass Drauz‘ Kräfte bedeutend weiter reichen, als sie es sich auszumalen vermögen.

Rezension:

Zwar habe ich an dieser Stelle bisher noch nicht über die NBC-Serie Grimm berichtet, doch liegt zumindest die erste Staffel seit geraumer Zeit bereit und wird auch ab und an geschaut, so dass es für mich keine Frage war, auch einmal dem Comic Die Münzen von Zakynthos meine Aufmerksamkeit zu widmen. Gerade im Hinblick auf die True Blood-Comics von durchwachsener Qualität hat mich Grimm durchaus positiv überrascht, denn hier scheint der Slogan Von den Autoren der TV-Serie endlich einmal kein reiner Marketing-Spruch zu sein, denn das Flair der Serie wird wirklich beinahe eins zu eins auf das neue Medium übertragen, so dass man weder auf gehörigen Splatter noch auf eine Vielzahl flapsiger dummer Sprüche verzichten muss.

Ausschnitt aus Grimm 1: Die Münzen von Zakynthos | © Panini
© Panini

Ja selbst die Story von Grimm fügt sich nahtlos in den Serienkosmos und führt an viele, stimmig inszenierte Schauplätze und beeindruckt mit einer Vielzahl liebevoll skizzierter Figuren, während natürlich unser Held und seine Kompagnons keiner weitergehenden Charakterisierung bedürfen. Dabei sind es gerade die vielen, stimmig eingebetteten inneren Monologe von Nick und die das jeweilige Kapitel einleitenden, charakteristischen Worte Mein Name ist Nick Burkhardt. Ich bin ein Grimm., die das Serien-Flair noch einmal verstärken. Natürlich fällt es auch bedeutend leichter, eine Serie wie Grimm um zusätzliche Geschichten zu ergänzen, da es sich ja doch tendenziell mehr um ein Procedural mit dem obligatorischen Case-of-the-Week handelt, wobei eben dieser Fall etwas ausufernder geraten ist und immerhin fünf Hefte umfasst, die in diesem Sammelband vereint werden.

Grafisch braucht man sich jetzt kein künstlerisch hochanspruchsvolles Werk zu erwarten, doch José Malaga macht seine Sache gut und achtet vor allem auf den Wiedererkennungswert der bereits aus dem Fernsehen bekannten Figuren. Die Panel-Aufteilung ist weitestgehend klassisch und bricht nur selten aus, wohingegen Malaga sichtlich Freude an großformatigen Momenteindrücken hat, die mal mehr, mal weniger stimmig geraten sind, was akut vom jeweiligen Detailreichtum des Bildes abhängt. Aber auch die Kontrahenten wissen zu gefallen, ebenso wie Maya, eine weitere Grimm, auf die Burkhardt in Wien trifft und die viel eher dem Klischee einer typischen Monsterjägerin entspricht, wobei auch dieser Umstand später durchaus noch geschichtlich erklärt und glaubhaft gemacht wird.

Ausschnitt aus Grimm 1: Die Münzen von Zakynthos | © Panini
© Panini

Rundherum ist Grimm schlichtweg ein von Anfang bis Ende unterhaltsamer Comic-Band geworden, der sicherlich jedem Fan der Serie gefallen dürfte, da er sich sämtlicher bekannten Zutaten bedient und gegen Ende in einer Rückblende sogar eine einfallsreich inszenierte Variation des Rotkäppchen-Themas zu bieten hat, ebenso wie die Geschichte nicht durchweg chronologisch erzählt wird, sondern gerne auch mit Vor- und Rückblenden arbeitet und dadurch sehr dynamisch wirkt. Die Münzen von Zakynthos hätten ebenso gut eine vielleicht zwei Folgen umfassende Serien-Episode darstellen können und das ist für einen auf einer TV-Serie basierenden Comic doch im Grunde ein hohes Lob. Ich zumindest hätte nicht wenig Lust, Burkhardt auch künftig ab und an in gezeichneter Form zu begegnen und seinen Abenteuern beizuwohnen, denn dieser Band zeigt, dass es sich lohnen kann.

Fazit & Wertung:

Für Fans der Serie ist Grimm: Die Münzen von Zakynthos im Grunde ein absolutes Muss und atmet spürbar das Flair der Serie, wohingegen auch Neulinge ihre Freude an dem Band haben dürften, da er auch ohne große Erklärungen funktioniert beziehungsweise die notwendigen Erklärungen direkt in die Handlung gebettet sind. Ein von Anfang bis Ende stimmiges Fantasy-Abenteuer mit einem sympathischen Helden.

8 von 10 blutrünstigen Todesdoggen

Grimm 1: Die Münzen von Zakynthos

  • Blutrünstige Todesdoggen - 8/10
    8/10

Fazit & Wertung:

Für Fans der Serie ist Grimm: Die Münzen von Zakynthos im Grunde ein absolutes Muss und atmet spürbar das Flair der Serie, wohingegen auch Neulinge ihre Freude an dem Band haben dürften, da er auch ohne große Erklärungen funktioniert beziehungsweise die notwendigen Erklärungen direkt in die Handlung gebettet sind. Ein von Anfang bis Ende stimmiges Fantasy-Abenteuer mit einem sympathischen Helden.

8.0/10
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Grimm 1: Die Münzen von Zakynthos ist am 17.03.14 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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