Review: Constantine: The Hellblazer 2 – Dämonen-Pakt (Graphic Novel)

Es geschehen ja noch Zeichen und Wunder und so komme ich heute nach langer Abstinenz endlich mal wieder mit einem Comic ums Eck. Soll auch nicht das letzte Mal gewesen sein und vielleicht schaffe ich es ja am Montag direkt noch einmal, doch jetzt ist erst einmal Wochenende angesagt, auch wenn das mit Aktivitäten schon wieder ziemlich vollgepackt scheint.

Constantine
The Hellblazer 2
Dämonen-Pakt

Constantine: The Hellblazer Vol. 2 – The Art of the Deal (#6-13), USA 2016, 180 Seiten

Constantine: The Hellblazer 2 – Dämonen-Pakt | © Panini
© Panini

Autoren:
Ming Doyle
James Tynion IV
Zeichner:
Riley Rossmo
Eryk Donovan
Travel Foreman
Brian Level

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-741-60008-1

Genre:
Mystery | Fantasy | Horror

 

Inhalt:

Auf der Suche nach neuen Jobs annonciert John Constantine seine Dienste in einem Online-Portal und reist fortan durch die zwielichtigen Ecken der Stadt, begegnet bei einem ungewöhnlichen Job auch Swamp Thing, bevor ihn Papa Midnite kontaktiert, der widerwillig einräumt, Hilfe von Constantine zu benötigen. Dumm nur, das Widersacher Neron weit stärker und cleverer zu sein scheint, als die beiden zunächst ahnen und so finden sie sich unversehens in der Hölle wieder, derweil ein Kampf um die Bevölkerung von New York seinen Anfang nimmt…

Rezension:

Erinnert ihr euch noch, wie euphorisch ich seinerzeit bei Constantine: The Hellblazer 1 gewesen bin und der Serie einen gelungenen Neustart mit erfrischend neuem Ansatz bescheinigt habe? Nun liegt mit Constantine: The Hellblazer 2 – Dämonen-Pakt die nächste Ausgabe beziehungsweise das nächste Trade vor und prompt handelt es sich bereits wieder um die Final-Ausgabe, wenn diese auch immerhin acht statt läppische fünf Ausgaben umfasst und folglich die Hefte #6-13 umfasst. Nun fällt der zweite Band qualitativ gar nicht einmal unbedingt ab, doch mit dem Wissen darum, dass die Geschichte nun schon wieder ihr Ende findet, mischt sich doch ein gewisser schaler Beigeschmack unter das Lesevergnügen. So eröffnet der Band mit zwei durchaus überzeugenden One-Shots, bevor er in einen epochalen Fünf-Teiler mündet, der quasi einmal in die Hölle und zurück führt und dabei die Erde selbst – oder zumindest New York – in akute Gefahr bringt.

Grundsätzlich spricht ja nichts gegen epische Schlachten und dergleichen, doch gefiel mir bei dem Neustart gerade dieses intime Moment, diese Konzentration auf Constantine selbst und seine inneren Dämonen und davon scheint man sich nun einmal in Constantine: The Hellblazer 2 bereits weitestgehend verabschiedet zu haben, während es immerhin ein persönliches Drama gibt, das sich quer durch die Erzählung zieht. Auch die Figur an sich ist wieder einmal gelungen skizziert, sowohl charakterlich als auch optisch, denn Riley Rossmo macht wieder einmal einen tollen Job bei der Gestaltung der Abenteuer, gibt dummerweise aber nach drei Ausgaben das Zepter aus der Hand und alles was folgt, wusste mich leider nicht annähernd so zu begeistern und ausgerechnet Constantine wird doch sehr unterschiedlich interpretiert, was in Anbetracht dessen, dass es sich um eine große, zusammenhängende Geschichte handelt, mehr als einmal übel aufstößt.

Nein, Constantine: The Hellblazer 2 reicht nicht annähernd an die Qualität des Auftakt-Bandes heran, ist für sich genommen aber immerhin weit überzeugender als die Vorgänger-Serie. So ist es einerseits schade, andererseits zu verschmerzen, dass auch dieser Run es auf gerade einmal dreizehn Ausgaben bringt. Dennoch verlässt mich langsam die Lust, nun auf den beinahe sicher scheinenden nächsten Reboot zu warten, erneut Erwartungen in selbigen zu setzen und aller Voraussicht nach erneut enttäuscht zu werden, was in Anbetracht der so vielversprechenden, großartigen Figur des John Constantine wirklich schade ist. Um aber noch einmal auf den vorliegenden Band zurückzukommen, ist der für sich genommen gespickt mit durchaus überzeugenden Einzelszenen und Ideen, wobei man speziell aus dem ersten One-Shot aber weitaus mehr hätte machen können, denn die Ideen, die hier auf wenigen Seiten und in vielen großartigen Panels verbraten werden, hätten locker für Dutzende ungemein stimmiger und spannender Geschichten gelangt.

So endet also auch diese Reise frühzeitig und wahrscheinlich werde ich mich wirklich darauf verlegen müssen, die alten, originären Ausgaben zu erwerben, um rundherum überzeugenden Geschichten präsentiert zu bekommen, denn hinsichtlich der Ausrichtung dieser sperrigen Figur scheint man sich bei DC nicht ganz im Klaren zu sein, ob und wie man sie als Teil des Superhelden-Pantheons präsentieren kann. Wer allerdings bereits Constantine: The Hellblazer 1 sein Eigen nennt, kann sicherlich auch ohne Bedenken zu diesem Band greifen und sei es nur, um die Geschichte zu einem Abschluss zu bringen, denn auch wenn der qualitative Abfall nicht von der Hand zu weisen ist, wäre es auch schade, die zweite Hälfte seines jüngsten Abenteuers auszusparen.

Fazit & Wertung:

Der zweite Band Constantine: The Hellblazer 2 – Dämonen-Pakt kommt nicht annähernd so überzeugend daher wie sein Vorgänger und bringt die Geschichte zu einem erneut viel zu frühen und überhasteten Abschluss, doch werden immerhin die losen Fäden aufgegriffen und verknüpft, derweil die einzelnen Hefte für sich genommen durchaus funktionieren, in ihrer Gesamtheit aber leider ein wenig inkonsistent wirken. Schade, dass ein vielversprechender Start erneut in ein so frühes und nicht ganz rundes Ende mündet.

7,5 von 10 Heimsuchungen einer verdrängten Vergangenheit

Constantine: The Hellblazer 2 – Dämonen-Pakt

  • Heimsuchungen einer verdrängten Vergangenheit - 7.5/10
    7.5/10

Fazit & Wertung:

Der zweite Band Constantine: The Hellblazer 2 – Dämonen-Pakt kommt nicht annähernd so überzeugend daher wie sein Vorgänger und bringt die Geschichte zu einem erneut viel zu frühen und überhasteten Abschluss, doch werden immerhin die losen Fäden aufgegriffen und verknüpft, derweil die einzelnen Hefte für sich genommen durchaus funktionieren, in ihrer Gesamtheit aber leider ein wenig inkonsistent wirken. Schade, dass ein vielversprechender Start erneut in ein so frühes und nicht ganz rundes Ende mündet.

7.5/10
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Constantine: The Hellblazer 2 – Dämonen-Pakt ist am 04.10.16 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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