Review: Star Wars: Darth Vader: Vaders Festung (Graphic Novel)

Das Star Wars Universum

Das Star Wars Universum

Diese Graphic Novel ist Teil des Star Wars Universum. Folge dem Link, um mehr darüber zu erfahren und weitere Artikel zum Thema zu entdecken.

 

Beschließen wir heute eine weitere Heftreihe um den Dunklen Lord der Sith, die ganz dem Anlass entsprechend im Finale noch einmal richtig in die Vollen geht und mir ausnehmend gut gefallen hat.

Star Wars: Darth Vader
Vaders Festung

Star Wars: Darth Vader: Fortress Vader, USA 2019, 168 Seiten

Star Wars: Darth Vader: Vaders Festung | © Panini
© Panini

Autor:
Charles Soule (#19-25)
Zeichner:
Giuseppe Camuncoli (#19-25)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-741-61410-1

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Noch immer ist Vader gemeinsam mit den Inquisitoren auf der Jagd nach den letzten Jedi, die der Order 66 entgangen sind, doch langsam lichten sich die Reihen und die Inquisitoren beginnen sich bereits zu fragen, worin ihre und Vaders künftige Aufgaben bestehen könnte, doch der Sith-Lord hat bereits ein neues Projekt ins Auge gefasst und bittet den Imperator um nichts weniger als eine Welt als Rückzugsort. Die Bitte wird gewährt und Vader reist nach Mustafar, um dort eine Festung zu errichten, da er noch immer eine enge Verbindung zu dem Ort spürt, an dem Anakin Skywalker sein Leben ausgehaucht hat und Darth Vader seinen ersten Atemzug tat. Vermeintlich als Inspiration für sein Bauvorhaben gab der Imperator seiner rechten Hand die Maske des Sith Momin mit, der als Erschaffer und Künstler galt, doch wohnt dem Artefakt weit mehr Macht inne und so nehmen die Pläne für Vaders Festung langsam aber sicher Gestalt an…

Rezension:

Nach längerer Wartezeit ging es nun nach Brennende Meere weit mit dem vierten Band der zweiten Darth-Vader-Serie, wobei selbige damit auch schon wieder – nach insgesamt 25 Heft-Ausgaben – zu ihrem Ende kommt. Im Vorfeld war mir das gar nicht mal klar, doch kann ich diese Entscheidung durchaus begrüßen, schließlich widmete sich die Reihe dezidiert den Anfängen des Dunklen Lords und skizzierte dessen Pfad zur Dunklen Seite der Macht, der hier nun mit dem Bau der Festung auf Mustafar, die man in Rogue One erstmalig bestaunen konnte, seinen Abschluss findet. Hatten mich vorangegangene Bände teils aber doch eher enttäuscht, weiß dieser finale Band Star Wars: Darth Vader: Vaders Festung noch einmal mit reichlich Stärken aufzuwarten und bietet nach einem doch eher generischen Einstieg, in dem Vader einen der letzten versteckten Jedi – in diesem Fall Eeth Koth – aufspürt und stellt, eine unerwartet abwechslungsreiche, düstere, vor allem aber nicht übermäßig kampflastige Geschichte, die noch einmal tief in die Seele des Wesens blicken lässt, das einst Anakin Skywalker gewesen ist.

Ausschnitt aus Star Wars: Darth Vader: Vaders Festung | © Panini
© Panini

Hauptverantwortlich für die Zeichnungen ist dabei einmal mehr Giuseppe Camuncoli, der sich allerdings von einer ganzen Handvoll Künstlern unterstützen lässt, was sich auch – mal positiv, mal negativ – bei den Panels bemerkbar macht, wobei es abgesehen von ein paar schlecht getroffenen Einstellungen mit dem Imperator kaum echte Ausreißer nach unten gibt, wir es aber ansonsten eben auch die meiste Zeit mit maskierten Gestalten zu tun haben. Das betrifft derweil nicht nur Vader und die Inquisitoren, sondern im weiteren Verlauf vor allem den in der Inhaltsangabe erwähnten Momin, der meines Wissens noch nirgends vorher in Erscheinung getreten ist, aber eine mehr als willkommene und gelungene Ergänzung zu den bekannten Sith darstellt. So bekommt selbiger innerhalb des Bandes auch eine spannende Vorgeschichte spendiert und ist vor allem charakterlich ein ziemliches Novum, denn anders als die zumeist nach Macht und Einfluss strebenden Sith, versteht Momin sich als Künstler und die Macht als Mittel zum Zweck, um sein persönliches Magnum Opus zu erschaffen, dass die Galaxis in Staunen und Schrecken zu versetzen imstande sein soll.

Und so ist er es auch, auf den die Pläne für Vaders Festung zurückgehen, was sich im Kontext der Erzählung absolut organisch und nachvollziehbar anfühlt, zumal Vader ja nicht grundlos Mustafar als persönlichen Rückzugs- und Meditationsort auserkoren hat und – wie hier erneut deutlich wird – noch immer nicht ganz mit seiner Vergangenheit hat abschließen können. Insbesondere das finale Kapitel vermag dahingehend besonders zu begeistern, dass man einmal mehr in Vaders Inneres vordringt und vermittelt bekommt, wie er die letzten Meter zurückliegt, um sich schlussendlich lange Zeit unumkehrbar der Dunkeln Seite zu verschreiben. Dementsprechend rund wirkt das Geschilderte in Darth Vader: Vaders Festung dann auch als Abschluss dieser zwar zuweilen durchwachsenen, aber grundsätzlich gelungenen Serie über die ersten Jahre des Dunklen Lords, die zudem als gelungenes Bindeglied zwischen den ersten beiden Trilogien betrachtet werden darf.

Ausschnitt aus Star Wars: Darth Vader: Vaders Festung | © Panini
© Panini

Vor allem im vorliegenden Band übertrifft sich Charles Soule also noch einmal selbst, auch wenn er nicht ganz an seinen Abschlussband Das Erwachen für die ebenfalls von ihm betreute Poe-Dameron-Serie heranreicht, was aber natürlich auch daran liegt, dass derlei Erzählungen zu Vader dahingehend reglementiert sind, dass sie sich in ein mittlerweile durchaus reichhaltiges Geschichtenkonsortium einfügen müssen, ohne dass es zu Unstimmigkeiten und Widersprüchen kommt. Nichtsdestotrotz wertet Vaders Festung sowohl die Serie als solches als auch Vader als Figur noch einmal gehörig auf und zählt meines Erachtens zu einem der empfehlenswertesten Comic-Abenteuer des Kanon. Einzig auf eine nachgelagerte Cover-Galerie muss man diesmal verzichten, doch bei insgesamt sieben enthaltenen und durchweg packenden Heftausgaben, die hier enthalten sind, kann man über derlei Kleinigkeiten natürlich getrost hinwegsehen.

Fazit & Wertung:

Mit Star Wars: Darth Vader: Vaders Festung offeriert Charles Soule gemeinsam mit Giuseppe Camuncoli einen mehr als gelungenen Abschlussband für die Darth-Vader-Heftserie, die sich den Anfängen des Dunklen Lords gewidmet und dabei seinen Pfad hin zur Dunklen Seite skizziert hat, der hier mit dem Bau seiner Festung auf Mustafar und einer beeindruckenden Betrachtung seines inneren Widerstreits seine Vollendung findet.

9 von 10 erbarmungslosen Zügen des Dunklen Lords

Star Wars: Darth Vader: Vaders Festung

  • Erbarmungslose Züge des Dunklen Lords - 9/10
    9/10

Fazit & Wertung:

Mit Star Wars: Darth Vader: Vaders Festung offeriert Charles Soule gemeinsam mit Giuseppe Camuncoli einen mehr als gelungenen Abschlussband für die Darth-Vader-Heftserie, die sich den Anfängen des Dunklen Lords gewidmet und dabei seinen Pfad hin zur Dunklen Seite skizziert hat, der hier mit dem Bau seiner Festung auf Mustafar und einer beeindruckenden Betrachtung seines inneren Widerstreits seine Vollendung findet.

9.0/10
Leser-Wertung 0/10 (0 Stimmen)
Sende

Star Wars: Darth Vader: Vaders Festung ist am 17.12.19 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

Sharing is Caring:

Hinterlasse einen Kommentar