Review: Star Wars: Operation Starlight (Graphic Novel)

Das Star Wars Universum

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Um direkt mal am Ball zu bleiben, kommt heute der dritte Artikel in Folge und da muss ich natürlich erst einmal die neuesten Einträge in der mir liebsten Sternensaga nachholen, die hier noch so zur Lektüre parat liegen.

Star Wars
Operation Starlight

Star Wars, Vol. 2: Operation Starlight (#7-12), USA 2020/2021, 136 Seiten

Star Wars: Operation Starlight | © Panini
© Panini

Autor:
Charles Soule
Zeichner:
Ramon Rosanas (#7-8, 12)
Jan Bazaldua (#9-11)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-741-62287-8

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Noch immer sind die Streitkräfte der Rebellen versprengt und es fällt schwer, die einzelnen Divisionen der Rebellenflotte zu koordinieren und zusammenzuführen, zumal das Imperium mittlerweile die Verschlüsselungscodes geknackt hat. Derweil ist Lieutenant Commander Ellian Zahra der vierten Division dicht auf den Fersen und nimmt die Angelegenheit mehr als persönlich, denn in ihren Augen trägt Leia Schuld am Tod von Großmoff Tarkin, der einst Zahra unter seine Fittiche nahm und ihr sein Vertrauen schenkte. Währenddessen muss Leia nun also kreative Wege finden, eine neue Verschlüsselung für die Rebellenallianz zu etablieren. Ausgerechnet C-3PO kommt hier die rettende Idee, doch der Plan führt bis nach Coruscant ins Herzen des Imperiums und ist folglich nicht ohne Risiko…

Rezension:

Es sind jetzt schon wieder einige Monate vergangen, seit mit Der Pfad des Schicksals die neue Star-Wars-Heftserie im Sammelbandform ihren Anfang genommen hat und nun ihrerseits die Zeit zwischen Episode V und VI überbrücken soll. Und bereits im Vorgänger wurde auch Lieutenant Commander Ellian Zahra in Position gebracht, die wohl längerfristig als Gegenspielerin der versprengten Rebellen fungieren soll und als solche auch eine zunehmend überzeugende Figur macht. Spätestens nämlich mit dem Auftakt-Zweiteiler von Star Wars: Operation Starlight gewinnt Zahra nach einmal deutlich an Profil und die Story schaltet einen Gang zurück, um dafür stattdessen in Rückblenden ihren Werdegang zu skizzieren. Das Konzept, sie als Protegé von Tarkin zu inszenieren, mag zwar nicht neu sein, doch spricht ja auch nichts dagegen, sich von früheren und anderen Geschichten inspirieren zu lassen, zumal die Art der Erzählung Zahras tief empfundene Wut auf Leia überzeugen und dem Ganzen eine tiefere Ebene verleiht, wie Leia selbst im Band an einer Stelle bemerkt.

Noch besser allerdings haben mir die hieran anschließenden Storys gefallen, die sich in Summe zum namensgebenden Plot Operation Starlight zusammenfügen. Das liegt daran, dass Autor Charles Soule hier eine überraschend vielschichtige und oft auch aus sich heraus überraschende Geschichte zum Besten gibt, denn von einem kleinen Infiltrationskommando über Raumkämpfe, die Auseinandersetzung mit einem garstigen Droiden bis hin zu erzählerischen Anekdoten wird hier einiges geboten, was ich so auch nicht unbedingt in diesem Comic erwartet hätte. Damit ist gemeint, dass sich Soule tatsächlich ein ganzes Heft lang Zeit nimmt, Leia und Kes in Erinnerungen schwelgen zu lassen, so dass man über Umwege diesmal sogar Han ins Boot holen kann (und sei es auch nur für wenige Seiten). Ansonsten bleibt die Riege an ikonischen Helden – abgesehen von Leia – hier aber ganz grundsätzlich sehr im Hintergrund und so verwundert es, dass man überhaupt Luke fürs Cover ausgewählt hat, denn der kommt im gesamten Band wohl kaum auf zehn Seiten an Präsenz.

So bleibt im Umkehrschluss deutlich mehr Zeit, einerseits neue Figuren weiter aufzubauen und deren Story zu vertiefen, andererseits Charaktere aus der zweiten Reihe ihre Glanzmomente zuzuschustern. Das gilt insbesondere und vor allem anderen für Lando und Lobot, doch natürlich sind auch Kes Dameron und Shara Bey – also die Eltern von Poe Dameron – wieder mit von der Partie und etablieren sich zusehends im inneren Kern der Rebellenallianz. Schön auch, dass sich dergestalt ein Kreis schließt, weil ja Autor Charles Soule auch schon im Alleingang für die Heftreihe Poe Dameron verantwortlich zeichnete. Doch während die Autoren ja meist gern länger an Bord bleiben, wechseln die Zeichner gerne öfter und so sind es diesmal Ramon Rosanas (Star Wars: Age of Resistance – Helden) und Jan Bazaldua, die Operation Starlight bebildern dürfen. Beide machen einen soliden, zufriedenstellenden Job, aber vom Hocker hauen mich sie beide nicht, zumal ihr Stil gerne etwas kantiger sein könnte und bei Bazaldua die Köpfe oft etwas kindlich-rund (und dadurch unproportional und seltsam) wirken. Den Spaß an der Sache trübt das aber kaum und die meiste Zeit gibt es ansonsten wenig, was man wirklich kritisieren müsste, auch wenn es im Franchise schon so manche, visuell eindrucksvollere Veröffentlichung gegeben haben mag.

Umso mehr gefällt dieses Mal die obligatorische Cover-Galerie, die einmal wieder mit Werken aufwartet, die man sich auch prima an die Wand hängen könnte (das Cover des Sammelbandes stammt auch aus dieser Reihe, ist aber tatsächlich eines der schlechteren in der Auswahl). Insgesamt steht Operation Starlight dem Vorgänger in nichts nach und Charles Soule betreibt weiterhin Storytelling auf hohem Niveau und kitzelt neue Facetten aus der zuvor doch recht actionlastig gewordenen Heftreihe heraus. Über die weitestgehende Abwesenheit von Luke mag man sich zwischenzeitlich kurz mokieren können, doch wird der sicherlich in den weiteren Veröffentlichungen wieder mehr zu tun bekommen, derweil es hier schön war, einmal mehr von Lando und Lobot, Kes und Shara zu sehen und zu erfahren. Bleibt zu hoffen, dass Soule dem eingeschlagenen Kurs auch künftig treu bleiben kann und wird, denn mir gefällt er außerordentlich gut, insbesondere was den Raum angeht, der auch ruhigeren Segmenten und hintergründiger Charakterentwicklung eingeräumt wird.

Fazit & Wertung:

Mit Star Wars: Operation Starlight führt Charles Soule die zwischen Episode V und VI zu verortende Geschichte der Rebellenallianz fort und richtet diesmal sein Augenmerk auf deren Widersacher sowie Helden aus der zweiten Reihe, zu denen auch die Eltern von Poe Dameron gehören. Ein rundherum gelungener, vor allem enorm abwechslungsreicher Band, dem man höchstens ankreiden könnte, dass ausgerechnet Luke Skywalker hier kaum in Erscheinung tritt, während das Cover Gegenteiliges vermuten ließ.

8 von 10 halsbrecherischen Abenteuern

Star Wars: Operation Starlight

  • Halsbrecherische Abenteuer - 8/10
    8/10

Fazit & Wertung:

Mit Star Wars: Operation Starlight führt Charles Soule die zwischen Episode V und VI zu verortende Geschichte der Rebellenallianz fort und richtet diesmal sein Augenmerk auf deren Widersacher sowie Helden aus der zweiten Reihe, zu denen auch die Eltern von Poe Dameron gehören. Ein rundherum gelungener, vor allem enorm abwechslungsreicher Band, dem man höchstens ankreiden könnte, dass ausgerechnet Luke Skywalker hier kaum in Erscheinung tritt, während das Cover Gegenteiliges vermuten ließ.

8.0/10
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Star Wars: Operation Starlight ist am 29.06.21 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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