Review: Star Wars: Rettet Han Solo (Graphic Novel)

Das Star Wars Universum

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Und ich lese weiter voller Genuss das große Comic-Crossover-Event von vor einiger Zeit, das seinerseits ja nur den Auftakt bildet für noch mehr ineinander greifende Geschichten. Ich bin und bleibe gespannt (und bisher sehr angetan)!

Krieg der Kopfgeldjäger

Star Wars
Rettet Han Solo

Star Wars, Vol. 3: War of the Bounty Hunters (#13-18), USA 2021, 136 Seiten

Star Wars: Rettet Han Solo | © Panini
© Panini

Autor:
Charles Soule
Zeichner:
Ramon Rosanas

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-741-62815-3

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Während seines Trainings erreicht Luke die Nachricht, dass der Kopfgeldjäger Boba Fett auf dem Schmugglermond Nar Shaddaa gesichtet worden sei und macht sich kurzerhand auf, der Sache auf den Grund zu gehen, denn noch immer suchen er, Leia und die anderen nach dem in Karbonit gefrorenen Han. Nachdem der Abstecher allerdings erfolglos bleibt, erfährt die Rebellion, dass Crimson Dawn die versammelte Unterwelt nach Jekara eingeladen hat, um dort bei einer prestigeträchtigen Auktion für den gefrorenen Schmuggler zu bieten. Während Luke noch mit der Starlight-Staffel unterwegs ist, begeben sich die anderen nach Jekara und landen auf höchst unsanfte Art nicht unweit der Vermillion, dem Flaggschiff von Crimson Dawn. Noch ahnen sie nicht, wer sie dort alles bereits erwartet und wie sich die Angelegenheit entwickeln wird, die als vergleichsweise simple Exfiltration beginnt…

Rezension:

Und so komme ich nun also mit Star Wars: Rettet Han Solo zum Vertreter der "Hauptserie" beim Krieg-der-Kopfgeldjäger-Event. Kritikpunkte, die ich bereits beim Darth-Vader-Beitrag hatte, finden sich dann auch prompt hier wieder, denn natürlich findet einiges von dem, was sich während des Crossovers abspielt, im Off statt, oder besser gesagt in der titelgebenden Miniserie Krieg der Kopfgeldjäger. So gibt es auch hier wieder Handlungsstränge und Elemente, die sich unfertig anfühlen, nicht ausformuliert werden, ins Leere zu laufen scheinen. Ergänzendes kann man sich natürlich allerorts zusammenkratzen, doch hätte man das doch teils eleganter lösen können, zumal manches wirklich irritiert. So gibt es eine Szene, in der Leia über Komlink von Komplikationen spricht und im Hintergrund ist – merkwürdig versetzt – Boba Fett zu sehen, doch kehren wir später zu Leia und Konsorten zurück, hat sich die gesamte "Situation" bereits in Wohlgefallen aufgelöst.

Manches aber gelingt hier weitaus besser und das wäre dann beispielsweise die allgemeine Verzahnung mit dem Event als solchen, so dass es zu Beginn beispielsweise Luke nach Nar Shaddaa verschlägt, weil Kopfgeldjäger Fett dort gesichtet worden sei, was man im Detail – richtig – in der Miniserie erfährt. Natürlich bringt das die Story nicht maßgeblich voran und man hätte ebenso auf diesen Abstecher verzichten können, doch nimmt man hier eben aktiv Bezug auf anderweitige Geschehnisse, ohne dabei nur den Blickwinkel oder den Erzählton anzupassen. Überhaupt erfährt man hier deutlich mehr von dem, was Luke während der ganzen Zeit getrieben hat (abgesehen von der Zeitspanne, als er sich eine Art Verfolgungsjagd mit Vader liefert, was auch sehr schön ist, zumal man nebenbei erfährt, womit sich die Starlight-Staffel rund um Wedge Antilles befasst, während es auf der Vermillion von Crimson Dawn zu der denkwürdigen Begegnung zahlreicher Clans und Syndikate kommt.

Wofür ich Rettet Han Solo aber noch mehr schätze, sind die zaghaften Spotlights, die In Richtung Lando und Leia gesetzt werden, denn während Lando noch immer versucht, "seinen" Lobot zurückzuholen, ist Leia doch weitaus stärker von Hans Verlust getroffen, als man das auf den ersten Blick mutmaßen würde, was Raum lässt für ein paar sehr schöne Charaktermomente, die dergestalt bislang eher selten in den doch meist actionlastigen Geschichten Einzug finden durften. In eine ähnliche Kerbe schlägt die Rolle, die hier der aus Solo bekannten Qi’ra innewohnt, denn ohne ins Detail gehen zu wollen, ist ihre Rolle hier deutlich größer als der Part, der ihr im eigentlichen Krieg der Kopfgeldjäger zuteil war. Kein Wunder aber auch, dass sich hier manches auf wunderbare Art und Weise ergänzt, schließlich ist Charles Soule eben nicht nur verantwortlich zeichnender Autor der Heftreihe, sondern auch des Specials. Da kann man schon einmal deutlich besser aufeinander Bezug nehmen, als das eben beispielsweise bei Vader der Fall war (ganz davon ab, dass der längst nicht so involviert in die Geschichte gewesen ist wie nun eben die Rebellen).

Ansonsten überzeugt Star Wars: Rettet Han Solo auch optisch wieder und Ramon Rosanas macht einen überzeugenden Job, auch wenn hier in Sachen Detailgrad sicherlich auch noch mehr drin gewesen wäre. Ganz allgemein macht das aber alles einen sehr runden, sehr lesenswerten Eindruck und ich hatte durchweg Freude an diesem Band, der doch einiges in neuem Licht erscheinen lässt und näher beleuchtet, im Kontext des Crossover-Events also meiner Meinung nach schon beinahe als Pflichtlektüre gelten darf. Denn was beispielsweise die Beweggründe von Qi’ra und Crimson Dawn angeht, schweigt sich die Miniserie doch weitestgehend aus, derweil am Rande der Ereignisse durchaus wichtige Protagonisten vor der imperialen Vernichtung gerettet werden. Abgerundet wird das abwechslungsreiche Treiben – wie sollte es anders sein – natürlich von einer wie stets sehenswerten Covergalerie, in meinem persönlichen Fall noch veredelt durch die Aussicht, mir nun noch die Crossover-Parts der Kopfgeldjäger und natürlich Doktor Aphra vornehmen zu können.

Fazit & Wertung:

Charles Soule überzeugt erneut mit Star Wars: Rettet Han Solo, der ebenfalls als Teil des Crossover-Events Krieg der Kopfgeldjäger fungiert. Da kommt es ihm sehr zupass, für beide Geschichten verantwortlich zu zeichnen, doch auch sonst ist der Band ein dramaturgisch überzeugender Beitrag zum Franchise.

8,5 von 10 halsbrecherischen Abenteuern

Star Wars: Rettet Han Solo

  • Halsbrecherische Abenteuer - 8.5/10
    8.5/10

Fazit & Wertung:

Charles Soule überzeugt erneut mit Star Wars: Rettet Han Solo, der ebenfalls als Teil des Crossover-Events Krieg der Kopfgeldjäger fungiert. Da kommt es ihm sehr zupass, für beide Geschichten verantwortlich zu zeichnen, doch auch sonst ist der Band ein dramaturgisch überzeugender Beitrag zum Franchise.

8.5/10
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Star Wars: Rettet Han Solo ist am 25.01.22 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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