So, mit einer kleinen umzugsbedingten Verzögerung kommen hier als nun endlich die Kinofilmstarts, immerhin noch pünktlich bevor in ein paar Stunden die Kinos ihre Pforten öffnen werden. Mit Source Code haben wir diesmal auch wieder eine echte Empfehlung meinerseits dabei, ein klassischer Fall von “der muss gut werden!” Bei Hangover 2 bin ich da schon skeptischer, aber was soll ich hier alles vorwegnehmen, lest es doch selbst!
Viel Spaß im Kino und für alle Betroffenen ;-) einen schönen Vatertag!
Hangover 2
The Hangover Part II, USA 2011, 102 Min. (in der IMDb)
Quelle: IMPawards.com
Todd Phillips
Bradley Cooper (Phil)
Ed Helms (Stu)
Zach Galifianakis (Alan)
Justin Bartha (Doug)
Komödie
Info & Prognose:
Nach ihrem wahnwitzigen Trip in Las Vegas haben die Freunde ein wenig Ruhe einkehren lassen in ihrem Leben. Als Stu sich verlobt und auf einen Junggesellenabschied verzichten möchte, überredet ihn Phil zumindest zu einem letzten Bier am Lagerfeuer. Stus Verlobte Jamie bittet ihn, ihren kleinen Bruder Teddy mitzunehmen und es passiert das Naheliegende: die Freunde kommen im fernen Bangkok auf und Teddy ist verschwunden. Doug, der beim letzten Hangover noch den Part des Vermissten hatte, sitzt nun gemütlich am Hotelpool und erinnert sich ebenso wenig wie Phil, Stu und Alan an die Ereignisse der vergangenen Nacht. Und so beginnt erneut eine abstruse Suche nach dem verschwundenen Teddy im fernen Bangkok.
Hangover 2 leidet, wie man vermuten kann, am Fortsetzungs-Syndrom des Höher, Schneller, Weiter. Das wird schon im Trailer deutlich, wenn man merkt, dass fast sämtliche Geschehnisse des ersten Teils nur minimal variiert werden. Die Örtlichkeit ist eine andere, die Grundvoraussetzungen und Zutaten sind jedoch dieselben, nur – natürlich, wie sollte es anders sein – noch abgedrehter, noch heftiger, noch unglaublicher. Der zweite Teil nimmt sich zwar gekonnt selbst aufs Korn, doch täuscht das nicht darüber hinweg, dass dieser Film vermutlich äußerst innovationsarm daherkommt und deshalb ebenso zu befürchten steht, dass er nicht annähernd die überraschende Wucht und somit Qualität des ersten Teils erreichen wird.
Das nun schon der dritte Teil für Amsterdam angekündigt ist, wo der zweite (zumindest in Deutschland) soeben erst im Kino angelaufen ist spricht eigentlich Bände und deutet darauf hin, dass aus Hangover wie aus vielen guten ersten Teilen auf Teufel komm raus ein Franchise destilliert wird. Das lässt auch schon für Part II tief blicken und ich denke, dass man sich diesen Teil zwar bestimmt noch ansehen kann, die Qualität aber, insbesondere bei diesem doch recht speziellen Grundthema, dass nun einmal nicht ewig wiederholt und kopiert werden kann, stetig abnehmen wird. Den Anfang macht Hangover 2, weitere werden folgen.
Ich prognostiziere mal
6-8 von 10 Punkten
Source Code
Source Code, USA 2011, 93 Min. (in der IMDb)
Quelle: IMPawards.com
Duncan Jones
Jake Gyllenhaal (Colter Stevens)
Michelle Monaghan (Christina Warren)
Vera Faminga (Colleen Goodwin)
Mystery | Science-Fiction | Thriller
Info & Prognose:
Der Soldat Colter Stevens befindet sich in einem Moment in Afghanistan, im nächsten Moment erwacht er, in eine Unterhaltung mit einer jungen Frau verstrickt in einem Zug. Sie nennt ihn Sean und schnell erkennt er, dass er im Körper einer fremden Person steckt. Bevor er realisieren oder begreifen kann, was mit ihm passiert explodiert der Zug und Colter stirbt. Erneut schlägt er die Augen und findet sich an einem unbekannten, hermetisch abgeriegelten, düsteren Ort wieder. Eine Frau auf einem Monitor informiert ihn, dass er Teil eines Anti-Terror-Programms sei, dem experimentellen, aber gleichsam brillanten „Source Code“ des Dr. Rutledge. Sean, in dessen Körper sich Colter befand, war eines der Opfer des Zugunglücks. Colter Stevens muss die letzten acht Minuten des Verstorbenen wieder und wieder durchleben, um herauszufinden, wer den Anschlag auf den Zug ausgeführt hat, um so künftige Bombenanschläge verhindern zu können.
Schon der Trailer von Source Code macht Lust auf mehr und freue mich auf einen intelligenten und hochspannenden Thriller mit philosophischen Aspekten. Die Idee ist nicht unbedingt neu, ist hier aber in äußerst interessanter Weise und zudem optisch spektakulär umgesetzt worden. Die Tragik der letzten acht Minuten, die Unabwendbarkeit der Ereignisse und Colters Wissen darum, sowie seine spätere Hinwendung zu dem Versuch, Christina vor dem Tod zu bewahren, versprechen ein in sich äußerst stimmiges Filmerlebnis. Die Damen und Herren im Hintergrund, auf den Monitoren, erinnern stark an Twelve Monkeys und haben damals schon sehr gut funktioniert. Hier sind sie zudem mit Vera Faminga und Jeffrey Wright prominent besetzt, was darauf hoffen lässt, dass es sich nicht um bloße Stichwortgeber handeln wird.
Das Setting verspricht einiges, doch bin ich zuversichtlich, dass Source Code diesen Ansprüchen gerecht werden kann und so freue ich mich auf einen außergewöhnlichen und cleveren Film, zumal ich ausgewiesener Fan sowohl von Herrn Gyllenhaal wie auch von Michelle Monaghan bin und auch unter diesem Aspekt meiner Meinung nach nichts mehr schiefgehen kann.
Ich prognostiziere mal
8-9 von 10 Punkten
Weitere Kinofilmstarts:
Kari-gurashi no Arietti, JP 2010, 94 Min.
Genre:Animationsfilm | Fantasy
Bauernfrühstück – Der Film, DE 2011, 97 Min.
Genre: Komödie
Das Blaue vom Himmel, DE 2011, 104 Min.
Genre:Drama
Diary of a Wimpy Kid: Rodrick Rules I phone you, USA 2011, 99 Min.
Genre:Komödie
Kottan ermittelt – Rien ne va plus, AT 2010, 113 Min.
Genre:Komödie | Krimi
Morgen das Leben, DE 2010, 91 Min.
Genre:Dokumentation | Drama
Transnationalmannschaft, DE 2010, 95 Min.
Genre:Dokumentation